Stefan Kuntz (07.04.2008 - 04.04.2016 als Vorstandsvorsitzender / 07/1989 - 06/1995 als Spieler)

Zitat

Der 1. FC Kaiserslautern ist am Tiefpunkt angelangt. Noch mehr als der sportliche Abstieg schmerzt die Verantwortlichen das Auftreten der Spieler. Die Fans reagieren frustriert, Vorstandschef Kuntz kündigt einschneidende Veränderungen an.

Stefan Kuntz stand nach dem schlimmsten Tag seiner Amtszeit mit traurigem Blick in den Katakomben des Fritz-Walter-Stadions und kämpfte mit einem Gefühlschaos aus Wut, Trauer und Entsetzen. Der leblose Auftritt der Roten Teufel beim 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg, der den dritten Bundesliga-Abstieg nach 1996 und 2006 praktisch besiegelte, hatte beim Vorstandschef der Pfälzer tiefe Spuren hinterlassen.

TM

Mich haben die Aussagen im Interview gestern auch - beeindruckt? erschüttert? erstaunt?.

Sicherlich ist er einer der Verantwortlichen für die Misere dieser Saison, wenn auch in meinen Augen nicht der einzige. Aber er hat sicherlich die Spieler guten Gewissens ausgesucht, wir wissen alles, das es eben nicht immer direkt oder überhaupt paßt. Dies sind aber Dinge, die man leider nicht voraussehen kann (Beispiele dafür kann man quer durch den deutschen Fußball finden, nicht nur beim FCK). Dass es diese Saison komplett nicht funktioniert hat - irgendwie erinnert mich die ganze Geschichte an Murphy's Law... Leider. aber in Nachhinein nicht zu ändern.

Den aktuellen Umgang damit finde ich aber seitens Stefan wirklich beachtenswert. Hut ab vor seinen selbstkritischen Aussagen in Interviews, das hätte ich nach vielen Gerüchten und meinen eigenen Erfahrungen so nicht erwartet.

SK ist ein Instinktmensch, der ein Gespür hat für Stimmungen und Richtungen. Er ist sich total im klaren, daß er jetzt mit Durchhalteparolen oder wenn er sich schützend vor die Spieler stellt, eher die Fans gegen sich aufbringt, als sie zu beruhigen. Mit seiner ( berechtigten) Spielerschelte aber, stellt er sich auf eine Ebene mit den Fans und deren Frustbewältigung. Ein guter Schachzug, um Vertrauen zu sichern. Schließlich will er die miese Stimmung herunterfahren und bis zur Vorbereitung der neuen Saison einigermaßen Ruhe hinbekommen. Insbesondere will er Balakov die Vorbereitung in die neue Saison so leicht wie möglich machen. Einen erneuten Trainerwechsel schließt er ja kategorisch aus.

Er soll jetzt zusammen mit Balakov und vllt. Ehrmann die richtigen Leute für nächste Saison aussuchen.
Sich im Gengzug natürlich von den Versagern trennen !

Die Aussagen waren absolut richtig und damit hat er verlorenes Terrain zurückerobert. Die Zuschauer im TV/Stadion haben es gesehen und ihrem Unmut zurecht Luft gemacht, es darf sich kein Spieler einer Mannschaft des FCK herausnehmen so bei einem Heimspiel zu agieren. Man kann an solch einem Spiel nichts mehr schön reden, das war einfach zu schlecht.

TM:
http://www.transfermarkt.de/de…/news/anzeigen_88075.html

Zitat

Stefan Kuntz (Foto) will ungeachtet des bevorstehenden Abstiegs seinen Führungsposten beim 1. FC Kaiserslautern behalten. «Ich bin nächstes Jahr hier Vorstandsvorsitzender. Definitiv», sagte der 49-Jährige in einem Interview der «Frankfurter Allgemeine Zeitung»
Der Europameister von 1996 hatte zuletzt viel Kritik wegen seiner misslungenen Transferpolitik beim Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga einstecken müssen.
«Dieser Wesenszug ist mir fremd: Zu fragen, wo ist die Dankbarkeit? Nein, ich marschiere weiterhin vorweg. Ich werde das Schiff garantiert nicht verlassen», erklärte Kuntz. Der frühere Bundesliga-Torjäger hat beim FCK einen Vertrag bis 2015, der auch für die 2. Liga gilt.

Bei der vom Aufsichtsrat angesetzten Mitgliederversammlung am 9. Mai will Kuntz «in so einem emotionalen Umfeld, in dem anonym teilweise haarsträubende Gerüchte in Umlauf gebracht werden», aufklären und sich den Fragen der Mitglieder stellen. Ein positives Votum brauche er nicht, sagte Kuntz: «Ich erkläre und zeige auf, was wir seit meinem Amtsantritt gemacht haben - inklusive der Aufarbeitung dieser Saison.»
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Zitat von ,

am 9. Mai will Kuntz «in so einem emotionalen Umfeld, in dem anonym teilweise haarsträubende Gerüchte in Umlauf gebracht werden», aufklären und sich den Fragen der Mitglieder stellen.

@ Herby (unser Gespräch vom Samstag):
Na, dann bin ich mal gespannt. Welche Sorte(n) Antwort(en) es gibt.

Hier nochmal in anderer Form:
FAZ:

Zitat

16.04.2012 · Der 1. FC Kaiserslautern ist praktisch abgestiegen. Das 0:2 gegen Nürnberg trifft nicht nur die Fans. Im F.A.Z.-Interview spricht Vorstandschef Kuntz über die katastrophale Saisonbilanz, eigene Fehler und die Pläne für einen Neuanfang in der zweiten Liga...
Kuntz:
Was wir in vier Jahren mit dem ganzen Team aufgebaut haben, zugunsten eines angeschlagenen Klubs, das wird im sportlichen Bereich in einem im Vergleich ganz kurzen Zeitraum von wenigen Wochen vernichtet. Da kann man nicht immer hinterher noch lächelnd dastehen und jemanden in Schutz nehmen, wenn die ganz klare Wahrheit vorher auf dem Fußballplatz zu sehen war.

Welche Entscheidungen würden Sie heute anders treffen?

Kuntz:
Zum damaligen Zeitpunkt wurden die Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffen. Bei Itay Shechter haben uns für einen international erfahrenen Stürmer entschieden, dem wir zugetraut haben, „Lucky“ (Lakic) halbwegs zu ersetzen. Oder nehmen wir Vermouth. Der hatte bei Hapoel Tel Aviv 70 Prozent der Tore von Shechter aufgelegt. Also war es auch eine nachvollziehbare Entscheidung, sie im Paket zu nehmen. Es hat aber nicht funktioniert. Sandro Wagner, den wir im Winter aus Bremen geholt haben, und für den wir am Anfang viel Lob bekommen haben, ist dann schnell auch in diese Abwärtsspirale geraten. Und so könnte ich viele Beispiele aufzählen. Dann kommen noch Kleinigkeiten dazu, Verletzungen, Elfmeter die du nicht kriegst. Und alles zusammen sorgt dafür, dass du eventuell absteigst.
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Dann frage ich mich Ernsthaft wieso man Vermouth ins Land der Deiche geschickt hat und in nicht integriert hat. Hatte Kurz da irgendwas falsch verstanden ?!

Eifelteufel:
es wird eher anders ein Schud daraus. Nämlich man hat gesehen, dass er das, was er in Israel vollbringe konnten nicht beim FCK leisten kann und er einfach ein Fehlgriff war. Wenn die Qualität nicht stimmt, kannst du ihn auch nicht durch Integration relevant verbessern. Der Transfer war wohl nach meiner Lesart ein Fehler.