Polizei ermittelt gegen FCK-Ultras
ZitatAlles anzeigenDie Polizei Münster ermittelt nach einem Zwischenfall beim FCK-Spiel am vergangenen Freitag sowohl gegen Ultras des 1. FC Kaiserslautern als auch gegen die des gegnerischen Teams SC Preußen Münster. Das bestätigte Polizeisprecher Andreas Bode auf Anfrage. In der 82. Spielminute waren mehrere Männer, die aus dem Zuschauerblock der Münsteraner Fans kamen, in den Spielfeldbereich gelangt und in Richtung Gästeblock gestürmt. Eine Hundertschaft Polizisten hatte die Männer wieder zurückgedrängt. Das Spiel der Dritten Fußballbundesliga, das Münster am Ende 2:0 gewann, hatte währenddessen unterbrochen werden müssen.
Nun hat die Polizei gegen die Münsteraner-Anhänger Ermittlungen wegen möglichen Hausfriedensbruchs aufgenommen. Es handele sich hierbei aber um ein Antragsdelikt, wie Polizeisprecher Bode sagt. Also nur wenn der SC Preußen Münster einen Strafantrag stellt, werde die Polizei weiter ermitteln. Auslöser des Platzsturms der Münsteraner Ultras war eine Fahne, die FCK-Ultras kurz vor Spielende hochhielten. Erst zeigten die Ultras im Gästeblock Transparente mit den Worten „Endlich sind die SCP-Ultras zurück“ sowie „Und eure Fahne ist auch wieder da“, dann besagte Fahne.
Die Fahne gehört der ehemaligen Münsteraner Ultra-Gruppierung „Curva Monasteria“ (CM). Die Gruppe hatte 2011 jene Fahne nach einem Auswärtsspiel in der Regionalliga West gegen den FCK II verloren und sich anschließend aufgelöst, da solch ein Verlust in Ultra-Kreisen als einer der schlimmsten Vorfälle gilt, die passieren können. Die CM-Fahne galt seitdem als verschollen.
Ob die FCK-Ultras am vergangenen Freitag die echte Fahne präsentiert haben oder ein Duplikat – die Münsteraner hatten sich ob der Geste offensichtlich provoziert gefühlt und waren deshalb in den Innenbereich des Stadions gedrungen. Nach Abpfiff des Spiels sollen die FCK-Ultras besagte Fahne dann verbrannt haben. Die Polizei ermittelt nun auch gegen die Anhänger des FCK, weil Pyro-Technik gezündet worden sei. Doch auch das Verbrennen der Fahne, könne laut Polizeisprecher Bode eine Straftat darstellen. Wie lange die Ermittlungen dauern werden, sei derzeit noch nicht abzusehen.
Quelle: Rheinpfalz