In Gedenken an Robert Enke...

  • Na, 1.FC Kaiserslautern, geht doch.
    Wenn auch nur nach Unmutsäusserungen der Fan-Gemeinde hat man es endlich geschafft doch einen kurzen Hinweis auf der HP zu geben und sein Mitgefühl öffentlich zu äussern........

  • Dieser Thread steht unter der Überschrift "In Gedenken an Robert Enke". Ich bitte darum dies zu beachten und beim Schreiben zu berücksichtigen.

  • Eine Rückblende, die zeigt, dass es im sportlichen Leben Robert Enkes auch viele Tiefen gab:


    In Gladbach ist er als Youngster der Fan-Liebling. Als der Verein absteigt, holt ihn Benfica Lissabon, ein Klub mit großem Namen. Er wird sogar Kapitän, ist überall beliebt.


    2002 geht Enke zum großen FC Barcelona. Er scheint am Ziel seiner Träume zu sein. Sein Trainer ist Louis van Gaal, der heutige Bayern-Coach. Als der Torwart als Neuzugang vorgestellt wird, halten sie gemeinsam stolz das Barca-Trikot in die Kameras.


    Doch ausgerechnet im ersten Pflichtspiel beim 2:3 im Pokal gegen Drittligist Novelda patzt der Deutsche. Der Neue ist der Sündenbock! Kapitän Frank de Boer und weitere Mitspieler geben ihm die Schuld an der Niederlage. Enke verliert seinen Stammplatz.


    Plötzlich und völlig unerwartet bekommt er zum 1. Mal in seinem Leben die Schattenseite im Fußball-Geschäft zu spüren! Erstmals erlebt er Ablehnung und öffentliche Kritik. In dieser Zeit beginnen die Zweifel an sich selbst.


    Als Enke dann ein Jahr später rausfliegt und nicht mal mehr ins Trainingslager mitreisen darf, beginnen die Depressionen und Versagensängste, von denen der Arzt spricht.


    Der Torwart flüchtet zu Christoph Daum und Fenerbahce Istanbul. Doch die Leidenszeit geht weiter. Enke wird nach einer schwachen Leistung beim 0:3 im Pokal gegen Lokalrivale Istanbulspor mit Flaschen und Feuerzeugen beworfen – von den eigenen Fans! Die Türken kommen nicht damit klar, dass Enke ihren geliebten Torwart Rüstü ersetzt.


    Enke bittet nach nur einem Spiel um Vertragsauflösung. Sein Weg führt über Teneriffa nach Hannover.

  • Ich finde es zum ko... sowas schreiben zu müssen, aber ich hoffe der Tod von Robert Enke und das Bekanntwerden seiner Leidensgeschichte öffnet einigen unter uns endlich mal die Augen. Mit uns meine ich alle, die irgendwie etwas mit diesem Geschäft zu tun haben, Fans, Spieler, Trainer, Offizielle, Presse, usw. Es kann doch nicht sein, dass ein Mensch aus Angst davor, dass er seinen Job verliert alles verheimlichen muss.


    Wenn das nächste Mal irgendwo Spieler unter der Gürtellinie beleidigt und als faules Pack beschimpft werden, sollte man vielleicht mal inne halten und daran denken, dass es sich hier um Menschen handelt. Ich rede nicht davon, dass man sie zukünftig in Watte packen soll, aber irgendwo sollte man mal beginnen Maß zu halten sowohl im Positiven wie im Negativen. Das gilt übrigens auch für die verfluchte Presselandschaft.


    Leider befürchte ich, dass das nur ein schöner Traum von mir bleibt. Wenn der nächste Bundesligaspieltag abgepfiffen ist, dann werden Bild und Konsorten wieder ihre Hetzkampagnen starten, irgendwo werden die Idioten wieder singen "Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot!" und quer durch die Republik hallt den Torhütern beim Abstoß wieder "AWH" entgegen und alle sind glücklich...

  • Entschuldigung Herr Gruber, das war wirklich ein ganz schwaches Statement, vielleicht denken Sie über das was Sie da von sich gegeben haben heute noch einmal nach!

    Marcel Reif: "Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."

  • Eine ganz traurige Geschichte die sich da zugetragen hat - mein Mitgefühl liegt bei den Angehörigen.


    Ich möchte aber trotzdem dazufügen, dass ich es absolut widerlich und schon fast pervers finde mit welcher Gier sich die Medien auf diesen Fall stürzen. Jedes noch so kleine Detail muss jetzt auf den Tisch und breitgewalzt werden. Manchmal ist weniger mehr.


    Vergessen möchte ich auch nicht den Lokführer dem ich wünsche, dass er aufgrund des schrecklichen Erlebnisses kein Trauma zurückbehält.

    :schal:Berliner Stadtmeister 2010 / 2011:schal:
    3:2 Tore / 4 Punkte

  • Ich möchte aber trotzdem dazufügen, dass ich es absolut widerlich und schon fast pervers finde mit welcher Gier sich die Medien auf diesen Fall stürzen. Jedes noch so kleine Detail muss jetzt auf den Tisch und breitgewalzt werden. Manchmal ist weniger mehr.


    @Ffloyd, eben lese ich gerade, daß der Sarg im Stadion aufgebahrt werden soll - auf dem Rasen, mit Fans, Kirche und Politik. --- bei aller Betroffenheit - sollte das stimmen (Bild) -unmöglich.

    Einmal editiert, zuletzt von sandberg ()

  • Ich möchte aber trotzdem dazufügen, dass ich es absolut widerlich und schon fast pervers finde mit welcher Gier sich die Medien auf diesen Fall stürzen.

    Ich möchte es mal so sagen.... Wenn die Medien das ganze total mit videos und so kommentieren und bildern und bla bla finde ich das auch zum kotzen...


    Jedoch sehe ich nun die Medien auch in der Pflicht sich mit dieser Problematik zu befassen , das dies in unserer Gesellschaft gerade ein Tabu Thema ist, wenn jemand unter Depressionen leidet...


    Von daher finde ich es absolut richtig, wenn man sich auch in den Medien viele Gedanken macht... Denn nur so erreicht man die breite Masse und kann diese zum Umdenken bewegen....

    "AUF'M BETZE BRENNT NOCH LICHT,
    DA IST NOCH LANGE NOCH NICHT SCHICHT "

  • Echt traurig sowas!!! Mein Beileid an die Familie.
    Es ist schlimm was solche Leute durchmachen müssen, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
    Bin ja auch immernoch dabei mein Leben auf die Reihe zu kriegen.
    Finds auch schlimm wie Leute drüber denken die keine Ahnung haben was dann in einem vorgeht.
    Schade das so ein Leben enden muss!

    27 Jahre dauert diese Liebe und sie wird niemals enden!!!! Danke FCK!!! :schild: