Entscheidung vertagt: Verrücktes 3:3 Remis in Köln

  • Nun, ich sehe den dringendsten Bedarf (aber auch die größte Chance) im mentalen Bereich. Die Konzentration sehe ich als größte Unkonstante in unserem Spiel. In keinem Spiel habe ich den Eindruck, dass alle Spieler 90 Minuten auf dem Platz sind. Das erklärt auch einen Großteil der "individuellen Fehler", die dann oftmals zu Gegentoren führen, uns aber auch schon oft genug Angriffe gekostet haben.


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    Teile ich voll und ganz - und das begleitet uns ehrlicherweise schon Jahre. Unabhängig von Spielern und Trainern

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Provokativ: Die Vereinsstrukturen sind nicht wichtig, da GmbH & Co KGaA; und deren Aufstellung ist m.E. klar genug?


    Sachlich: Ich wüsste nicht, welche Veränderungen es geben müsste und wie sie personell ausfallen sollten, um etwas zu bewirken. Ich bin gespannt, was TH zu bewirken vermag, ich weiß nicht, was ein SOV besonders gut oder schlecht leistet. Ich bin davon überzeugt, dass der Beirat als auch der AR (Verein) in ihrer Tätigkeit bislang kein gutes Bild abgeben und damit sehr zum medialen negativen Leitbild beitragen. Ich bin darüber hinaus davon überzeugt, dass es beim FCK sehr deutlich um zu viele eigene Interessen einiger Funktionäre geht und das seit ich in den 90ern zum FCK gekommen bin auch schon immer so war, mal mehr mal weniger offen ausgeprägt. Nun ist dies keine Seltenheit, diese Machtspiele gibt es überall und in jedem (Dorf-)Verein, aber für mich liegt hier der Hund begraben.


  • Meine grundsätzliche Meinung steht in dem beigefügten link, müssen wir aber nicht heute abend klären.....

    "Find what you love and let it kill you!"


    Charles Bukowski

  • 2. Halbzeit war super, war aber nötig weil man in der 1. Halbzeit so richtig scheiße gebaut hat. Mann, Mann was war da los?

    Wer die Menschlichkeit vergisst, weil man anderer Meinung ist, der schlägt der Freiheit ins Gesicht.

  • Ich bin mal gespannt,ob ich jemals zwei gleiche Halbzeiten vom FCK zu sehen bekomme.Und nicht nur eine Hui,und die andere Pfui.Man könnte viel weiter oben in der Tabelle stehen,wenn man das ganze Spiel über 90 Minuten "Hui" gespielt hätte.

  • Es wird keiner unserer 3-Fehl-Passgeber eine Erklärung für seinen Aussetzer liefern können ! Das war 3 x einfach Sch..... und nur durch diese Blackouts kamen wir in den 3:1 Rückstand ! Dass dann eine große Unsicherheit herrschte ist klar. Bis zu diesen unverständlichen Fehlern liefen ja wirklich sehr gute Kombinationen und wir durften mit einem Sieg rechnen. Dass die Mannschaft das 3:3 "erzwang", war schon eine Charaktersache, das verdanken wir in 1.Linie

    M.Antwerpen, der der Mannschaft Selbstvertrauen für diese Situationen gibt. J.Saibene hätte (leider) resigniert und ungläubig am Spielfeldrand zugesehen !


    M.A. ist zur richtigen Zeit der "Richtige Trainer", hoffentlich funktioniert dies noch sehr, sehr lange !

    Dass wir zumindest auf dieser Baustelle Ruhe haben !


    Thomas Hengen wird nun gefordert, hoffentlich überzeugt er auch mal und beschert auf dieser Baustelle eine tadellose Führung und macht einen tollen Job,

    natürlich zusammen mit Olaf Marschall, der "gute, geeignete Spieler" liefern soll. Denen wünschen wir viele glückliche Händchen !


    Das selbe sollte auch S.O.Voigt gelingen, dass er die finanziellen Mittel bereitstellen kann, dass der sportl. Part problemlos funktionieren kann.


    Gerne würden wir natürlich vom Aufsichtsrat gerne "Erfolgsmeldungen" hören, das Schweigen dort sorgt schon für ein mulmiges Gefühl !

    koha

  • Gerne würden wir natürlich vom Aufsichtsrat gerne "Erfolgsmeldungen" hören, das Schweigen dort sorgt schon für ein mulmiges Gefühl !

    endlich haben sie es mal geschafft zu schweigen und ich denke dieses schweigen hat auch dazu geführt

    dass die mannschaft sich aufs wesentliche konzentrieren konnte und im abstiegskampf nochmal zeichen

    gesetzt hat.

  • natürlich erwarte ich nicht die "Tagesschau" sondern zumindest nach der Runde mal eine Info bzgl. Sachstand derzeitige Situation.

    (Wir sind im Gespräch oder "leider......" ).

    Und dies nicht aus der Blöd oder RH.Pfalz sondern vom AR-Vorsitzenden.

    koha

  • Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Chance vertan!


    Kommentar: Chance vertan!

    Mit dem 3:3 gegen Viktoria Köln verpasst der FCK den vorzeitigen Klassenerhalt. Es könnte am letzten Spieltag nochmal unnötig spannend werden. Ein Kommentar.


    Vor fast genau 30 Jahren gewann der 1. FC Kaiserlautern mit knapp 40.000 Fans im Rücken nach einem spektakulären 2:6 Auswärtssieg gegen den 1. FC Köln seine dritte deutsche Meisterschaft. In der Gegenwart angekommen geht es für den FCK nun jedoch um das nackte Überleben in der 3. Liga. Durch die starken Leistungen der vergangenen Wochen konnten sich die Roten Teufel eine exzellente Ausgangssituation schaffen. Am gestrigen Samstag hätte man mit einem Sieg gegen Viktoria Köln sogar den vorzeitigen Klassenerhalt eintüten können. Wenn auch nach wie vor keine Fans in Stadien zugelassen sind, machten sich wie schon vor 30 Jahren zahlreiche Fans auf nach Köln, um die Mannschaft zu unterstützen. Da der FCK den ersten Matchball nicht verwerten konnte, war den meisten mitgereisten Anhängern nach Spielende im Gegensatz zu damals eher nicht nach Feiern zumute.

    Der FCK verteilt Geschenke

    Dabei startete die Mannschaft von Marco Antwerpen vielversprechend und ging mit der ersten Großchance durch einen platzierten Schuss von Daniel Hanslik in Führung. Auch danach blieb der FCK engagiert und zeigte gute Ansätze. Umso ärgerlicher war es, als die Abwehrreihe die Hausherren mit zwei zu kurz geratenen Rückpässen regelrecht einlud. Viktoria wusste dies binnen zwei Minuten zu nutzen und drehte die Partie ausgerechnet durch den ehemaligen Lautrer Timmy Thiele. Schon in den vergangenen Spielen brachten die zahlreichen Rückpässe so manchen an den Rand der Verzweiflung. Vor dem Hintergrund, dass Marco Antwerpen diese ständigen Rückpässe bereits mehrfach innerhalb der Mannschaft angesprochen hat, erscheinen die gestrigen Fehler besonders erstaunlich.


    Nach den beiden Nackenschlägen schienen die Roten Teufel komplett von der Rolle zu sein. Die Grundstruktur stimmte nicht mehr, die Mannschaft präsentierte sich viel zu offen und ließ den Gegner schalten und walten. Auch im Spiel gegen Uerdingen wirkte die pfälzische Defensive teilweise offen wie ein Scheunentor. Kaum ein Zweikampf wurde mehr gewonnen, gleich in mehreren Szenen wurden falsche Entscheidungen getroffen. Die Verunsicherung machte sich dann bei Torhüter Avdo Spahic bemerkbar, dessen verunglückter Abschlag prompt beim Gegner landete und das 3:1 einleitete. Eine dermaßen unnötige und gebrauchte erste Hälfte für den FCK, in der man sogar Glück hatte, keinem höheren Rückstand hinterher rennen zu müssen. Grundsätzlich fraglich erscheint in diesem Zusammenhang die Herausnahme von Marvin Senger in einer halbwegs funktionierenden Abwehr - eine zusätzliche Baustelle in so einer wichtigen Phase? Der ausgeliehene Innenverteidiger verfügt über eine gewisse Mentalität, die im Abstiegskampf benötigt wird. Nach seiner Einwechslung stellte Senger genau dies unter Beweis.

    Die Moral stimmt

    Dementsprechend laut dürfte die Halbzeitansprache von Marco Antwerpen ausgefallen sein. Spätestens die drei Einwechslungen zu Beginn der zweiten Halbzeit machten seine Unzufriedenheit und sein konsequentes Handeln mehr als deutlich. Die Aufholjagd sollte so schnell wie möglich starten. Doch zunächst hatte Köln die besseren Chancen und kontrollierte das Spiel.


    Je länger die Partie dauerte, umso besser kam der FCK ins Spiel. Aktivposten war wieder einmal der eingewechselte Nicolas Sessa, der mit einem direkten Freistoß die erste Großchance im zweiten Durchgang markierte. Ein Anschlusstreffer lag aus Lauterer Sicht dennoch nicht in der Luft. Dann geschah es: Nach einer schönen Kombination vollendete Elias Huth und brachte die Roten Teufel zurück ins Spiel. Plötzlich war der FCK da und beschäftigte die Abwehr der Kölner im Minutentakt. Die Tatsache, dass der Schiedsrichter wieder mal einen glasklaren Elfmeter übersah, ließ den FCK kalt. Der Druck nahm stetig zu, und kurz vor dem Ende dann die erlösende Freude. Daniel Hanslik erzielte nach einer Flanke von Marlon Ritter den mittlerweile verdienten Ausgleich. Wieder einmal bewies der FCK Moral und egalisierte einen Rückstand. Dennoch hat sich die Mannschaft durch ihre Leistung im ersten Durchgang selbst geschlagen und sich das Leben unnötig schwer gemacht.

    Es wächst etwas zusammen

    Auch wenn die Mannschaft gestern kein gutes Spiel gemacht hat und weiter zittern muss, zeigt die Leistungskurve seit dem Magdeburg-Spiel deutlich nach oben. In den vergangenen Spielen war der FCK die treffsicherste Mannschaft in der 3. Liga. Unvorstellbar, wenn man die Leistungen über weite Strecken betrachtet. Das liegt auch daran, dass neben Marvin Pourié nun auch andere Spieler für Torgefahr sorgen. Besonders Daniel Hanslik hatte mit seinen Toren großen Anteil an der Aufholjagd.


    Nicht nur spielerisch zeigt die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht. Einsatz, Körpersprache und Teamgeist sind wieder da. Großen Anteil daran hat natürlich Marco Antwerpen, der mit seiner Art hervorragend auf den Betze passt und die wichtigen Tugenden vorlebt. Die im Winter verpflichteten Spieler Zimmer, Götze, Ouahim und Senger avancierten schnell zu Leistungsträgern und übernahmen Verantwortung, die der Mannschaft in der Hinrunde fortwährend fehlte. Auch der Langzeitverletzte Nicolas Sessa deutet inzwischen regelmäßig an, wie wichtig er für diese Mannschaft sein kann. Wenn es gelingt, dieses Team weitestgehend zusammenzuhalten, den ein oder anderen Leihspieler zu binden und den Kern punktuell zu verstärken, könnte der FCK im nächsten Drittliga-Jahr endlich eine bessere Rolle spielen. Gerade die beiden Aufstiegsaspiranten Rostock und 1860 zeigen, dass man für den Erfolg in der 3. Liga Kontinuität und Ruhe benötigt.

    Entscheidung vertagt

    Das ist Stand jetzt noch Zukunftsmusik. Denn gerettet ist der FCK noch nicht. Scheinbar muss die Mannschaft erst mit dem Rücken zur Wand stehen, bevor sie ihre Leistung abrufen kann. Dabei galt dieser Druck in den vergangenen Jahren noch als Ausrede für die zum Teil schwachen Auftritte.


    Mit dem Unentschieden muss der FCK weiter auf den Klassenerhalt warten, da Uerdingen Magdeburg überraschenderweise mit 1:0 schlug. Der Druck ist demnach weiter vorhanden, könnte heute Nachmittag jedoch vom Sofa aus fallen. Sollte dem FC Bayern im Münchener Stadtderby kein Sieg gegen 1860 gelingen, bliebe der FCK drin. Unabhängig all dieser Ergebnisse sind die Roten Teufel gut beraten, die Spannung im letzten Heimspiel gegen Aufsteiger Verl hoch zu halten und keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass der FCK auch im nächsten Jahr in der 3. Liga starten wird. Dann jedoch hoffentlich wieder vor Zuschauern.


    Quelle: Treffpunkt Betze