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    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: "Zerlegt und filetiert"


    Kommentar: "Zerlegt und filetiert"

    Der 1. FC Kaiserslautern hat gegen den Tabellenletzten ein echtes Feuerwerk abgefackelt. Dabei präsentierten die Lauterer ihre zahlreichen neuen Stärken.


    "Oh wie ist das schön", sang der Lautrer Anhang nach Spielende. Und tatsächlich "hat man so etwas lang nicht mehr gesehen". Den letzten 6:0 Erfolg feierte der FCK am 17. November 2008 gegen Hansa Rostock.


    War der 1. FC Kaiserslautern tatsächlich so gut - oder hatte der TSV Havelse lediglich einen rabenschwarzen Tag erwischt? Der 6:0 Auswärtserfolg in der HDI-Arena war alles andere als ein selbstverständlicher Pflichtspielsieg gegen das Tabellenschlusslicht. Die Pfälzer Gäste fertigten Havelse förmlich ab. Auf die Sekunde genau präsentierten sich die Roten Teufel über 90 Minuten in bester körperlicher Verfassung, zeigten eine konstant hervorragende Leistung und eine spielerische Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht. Mit dem dritten Sieg in Folge führen die Roten Teufel ihre Siegesserie weiter fort. Und in dieser Form besitzt der FCK definitiv das Potenzial, sich auch langfristig im oberen Tabellendrittel festzuspielen.

    Gnadenlose Lauterer Effektivität

    Obwohl das Ergebnis am Ende sehr deutlich ausfiel, muss man zugeben, dass die Gastgeber zu Beginn nicht mal so schlecht gestartet sind. Bereits kurz nach Anpfiff hatten die Niedersachsen eine gefährliche Torchance, welche sie jedoch ungenutzt ließen. Auch im weiteren Spielverlauf war der TSV alles andere als schwach. Als in der elften Minute dann plötzlich ein langer Befreiungsschlag von Klingenburg bei Ritter landete, ging es ganz schnell. Der 26-Jährige nahm nach einer sensationellen Ballannahme Tempo auf und ging mit Zug in Richtung Tor. Ritter behielt gegen zwei Verteidiger und den gegnerischen Torhüter die Übersicht und netzte schwungvoll ein zur Führung. Erste Chance, erster Treffer. Auch für die weiteren Tore brauchten die Roten Teufel nur wenige Chancen. Ein sehr ungewohntes Bild, schließlich war die Chancenverwertung in der Vergangenheit häufig eines der größten Probleme.

    Brandgefährliche Standards

    Doch der FCK hat in den vergangenen Wochen nicht nur an der Effizienz und seiner Chancenverwertung gearbeitet. Gegen tiefstehende und mauernde Gegner gibt es in Liga drei eigentlich nur eine Lösung: Gekonnt gute Standards. Und diese hatten es beim Auswärtsspiel gegen Havelse wirklich in sich. Sowohl das 0:2 als auch das 0:4 fielen nach einem ruhenden Ball. Erst war es Kevin Kraus, dann Philipp Hercher - wieder einmal zwei Verteidiger, die sich in die Torschützenliste eintragen durften. In den vergangenen Jahren gehörte die Torgefahr nach ruhenden Bällen zu einer der größten Schwäche im Spiel des 1. FC Kaiserslautern. Doch allmählich scheint es, als sei in dieser Saison so einiges anders. Grund für diese neue Stärke ist unter anderem auch Mike Wunderlich. Der 35-Jährige Routinier bringt messerscharfe Freistöße und Eckbälle mit Zug zum Tor. Nach einem ernüchternden Saisonbeginn, vergebenen Torchancen und einen verschossenen Elfmeter hat sich vor allem auch durch Wunderlich einiges deutlich verbessert.

    So ist der FCK nur schwer zu stoppen

    Nach dem verpatzten Saisonstart, den die Anhänger der Roten Teufel mit jeder Menge Frust und geringen Zuschauerzahlen quittierten, haben die Pfälzer zum Turnaround angesetzt und in den letzten Spielen mächtig Gas gegeben. Mit zehn Punkten aus vier Partien hat sich die Mannschaft von FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen nach vorne gekämpft und belegt gegenwärtig den zehnten Tabellenrang. Seit dem Südwestderby gegen Waldhof Mannheim liefert dieses Team wirklich hervorragende Partien ab. Nun gilt es wie so oft, diese Formkurve zu halten und solche Leistungen konstant auf den Rasen zu bringen. Dann gibt es trotz aller Ausgeglichenheit in Liga drei wohl nur wenige Mannschaften, die dagegenhalten können. Doch trotz aller Euphorie darf nicht vergessen werden, dass auch die Abstiegszone mit nur drei Punkten Abstand alles andere als weit weg ist.

    Zufriedenheit bei allen Beteiligten

    Nach dem Spiel gab es logischerweise für jeden auf Lauterer Seite nichts zu kritisieren. Schließlich fährt man solch ein Ergebnis auswärts nicht alle Tage ein. Doch Cheftrainer Antwerpen legte weniger Wert auf die sechs erzielten Treffer, sondern im Besonderen auf die Defensive: „Für mich ist das Allerwichtigste, dass wir heute auch wieder ohne Gegentor rausgegangen sind. Dann kannst du auch 1:0 gewinnen. Wichtig ist, dass du die Null hälst". Diese steht im Übrigen beim FCK seit über 440 Spielminuten. Während Antwerpen seinen Fokus also auf die Hintermannschaft setzte, erklärte Stürmer Daniel Hanslik - der mit seinen ersten beiden Saisonstreffern endlich seine Durststrecke beenden konnte - die neu entfachte Offensivpower. „Was uns gerade ausmacht ist, dass wir auf jeder Position gefährlich sind. Von der Abwehr, über das Mittelfeld bis zum Stürmer hat jeder getroffen“.


    Gegen Schlusslichter offenbarten die Roten Teufel in der Vergangenheit durchaus andere und teilweise sogar miserable Leistungen. In solchen Partien war eine Überheblichkeit deutlich zu spüren. Doch inzwischen scheint, dass diese Mannschaft endlich verstanden hat, worauf es in Liga drei ankommt. Sie begegnet ihren Gegnern mit Ernsthaftigkeit und Respekt, ohne dabei ihre eigenen Stärken in der Kabine zu lassen. Hier wächst ohne Frage etwas Neues zusammen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Mit Demut gegen den Tabellenletzten


    Mit Demut gegen den Tabellenletzten

    Nach langer Zeit konnte der 1. FC Kaiserslautern mal wieder zwei Dreier in Serie einfahren. Der nächste Gegner ist nun Schlusslicht Havelse.


    Vergangenes Wochenende gab es für alle FCK-Fans einiges zu bejubeln. Durch eine hervorragende erste Halbzeit gegen Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück sicherten sich die Pfälzer am Ende drei Punkte. Damit ist der FCK aktuell gut in Form und das soll am besten auch so bleiben. Kommender Gegner ist der Aufsteiger aus Havelse, doch unterschätzen darf man sie keinesfalls. Gespielt wird dabei nicht in der Heimspielstätte der Gastgeber, sondern in der benachbarten HDI-Arena.

    TSV Havelse: Mächtig Aufwind nach Katastrophenstart

    Bereits vor Beginn der Saison galten die Niedersachsen als Abstiegskandidat Nummer eins. Grund dafür sind einerseits die spät ausgetragenen Relegationsspiele, die der TSV bestreiten musste. Mit zwei 1:0 Erfolgen setzten sich die Havelser gegen Schweinfurt durch. Damit war erst am 19. Juni klar, in welcher Liga der Aufsteiger in der kommenden Saison antreten wird. Zusätzlich verloren sie mit Jan Zimmermann den wahrscheinlich wichtigsten Mann für diesen Erfolg an Zweitligist Hannover 96. Er war nicht nur sportlicher Trainer, sondern auch Trainer. In die Suche für einen Nachfolger seines Postens war er jedoch noch integriert. Die Wahl fiel dabei auf den gebürtigen Pfälzer und ehemaligen FCK-Profi Rüdiger Ziehl. Nachdem das Team des 43-Jährigen Fußballlehrers die ersten sieben Partien allesamt verlor, konnten sie wie die Roten Teufel nun zwei Dreier in Folge einfahren, unter anderem auch gegen Top-Team Viktoria Berlin. Das sollte ein Warnschuss sein, denn diese Jungs darf man trotz aller Umstände nicht unterschätzen.

    Nur Senger und Redondo kehren zurück - Hippe trainiert individuell

    Was die Personalsituation betrifft, gibt es auch hier kaum Veränderungen im Gegensatz zum letzten Pflichtspiel. Einzig und alleine Marvin Senger und Kenny-Prince Redondo werden nach abgesessener Rotsperre wieder zur Verfügung stehen. Mit Jean Zimmer ist wegen anhaltender Rückenprobleme weiterhin nicht zu rechnen, das gleiche gilt für Hikmet Ciftci und seine Muskelverletzung. Anil Gözütok zog sich bei einem Einsatz bei der U21 der Roten Teufel eine Bänderverletzung zu und wird wie schon gegen Osnabrück nicht mit dabei sein. Bei Neuzugang Maximilian Hippe gibt es dahingegen erfreuliche Nachrichten. Nach seiner Fußverletzung trainiert der 23-Jährige wieder individuell, eine Option gegen Havelse ist er aber noch nicht.

    Alle guten Dinge sind drei

    In Kaiserslautern herrscht endlich wieder gute Stimmung und genau diese soll jetzt auch mitgenommen werden. Gegen Osnabrück zeigten die Lauterer attraktiven Power-Fußball im ersten Durchgang und legten einen insgesamt sehr souveränen Auftritt hin. Auch wenn am Samstag in der HDI-Arena mit einem ganz anderen Spiel zu rechnen ist, sind das definitiv die selben Anlagen, die auch gegen Havelse gefordert sein werden um den dritten Dreier zu landen. Denn in der Vergangenheit vergeigte der FCK oftmals genau jene Partien, in denen die Rollenverteilung im Vorhinein klar für sich sprach.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Trendwende gegen Osnabrück fortsetzen


    Die Trendwende gegen Osnabrück fortsetzen

    Der 1. FC Kaiserslautern hat endlich wieder ein Lebenszeichen gesetzt. Im nächsten Heimspiel gegen Zweitligaabsteiger Osnabrück geht es nun gegen ein Top-Team.


    Vergangenen Sonntag war es endlich so weit. Die Roten Teufel haben mit dem 0:2 Auswärtssieg gegen Verl nach über sieben Monaten mal wieder einen Dreier in der Fremde landen können. Zwar macht das die Gesamtsituation aktuell nicht bedeutend besser, doch es ist schon mal ein Anfang. Mit nur neun Zählern nach neun Spieltagen steht der FCK knapp über dem Strich. Daher ist es jetzt umso wichtiger im Traditionsduell gegen den VfL Osnabrück weiter nachzulegen.

    Geglückte Osnabrücker Neuausrichtung

    Der VfL ist nach nur zwei Jahren zweite Liga wieder zurück in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Dabei schafften sie in der letzten Zeit genau das, was in Kaiserslautern nach dem Abstieg 2018 verpasst wurde. Im Sommer wurden bei den Niedersachsen alle Strukturen aufgebrochen. Mit Daniel Scherning als Trainer und Amir Shapourzadeh als Sportdirektor holten sich die Osnabrücker junge und unbeschriebene Personalien ins Boot, wie sich aktuell herausstellt mit Erfolg. Mit 17 Punkten steht der VfL momentan auf Rang drei der dritten Liga. Ein ganz besonderes Augenmerk liegt dabei definitiv auf der Hintermannschaft. Mit nur sieben Gegentreffern stellen die Osnabrücker zurzeit die beste Defensive der Liga. Es wird also alles andere als leicht, diese zu knacken.

    Personalsituation weiter angespannt - Fragezeichen hinter Zimmer und Klingenburg

    In Sachen Personal ist aktuell kaum Besserung in Sicht. Bereits gegen Verl konnte Marco Antwerpen nicht mal die volle Kapazität der Auswechselbank ausreizen. Nur sieben Auswechselspieler statt den erlaubten neun hatten auf der Bank Platz genommen. Gegen den Sportclub musste Kapitän Jean Zimmer wegen Rückenproblemen aussetzen, ob es aber für das Wochenende reicht, ist noch nicht bekannt. Letzten Sonntag musste zudem nach einer knappen Stunde mit René Klingenburg der nächste Leistungsträger verletzt ausgewechselt werden. Laut Antwerpen hatte bei ihm der Muskel zu gemacht, eine genaue Diagnose steht aber noch aus.

    Den Schwung mitnehmen

    Der Auswärtssieg tat allen Beteiligten sichtlich gut. Doch der FCK hat keine Zeit, sich darauf auszuruhen und muss mit der gleichen Intensität und Entschlossenheit nun auch auf dem beheimateten Betzenberg antreten, schließlich sind die Osnabrücker auch alles andere als eine Laufkundschaft. Zwei Siege in Serie gab es zuletzt im Dezember 2019, schon etwas her. Daran gilt es jetzt anzusetzen und den nächsten Dreier einzufahren.


    Unterstützt werden die Roten Teufel dabei von bis zu 25.000 Fans, die aufgrund der neu eingeführten 2G-Regel nun zugelassen sind. Nach langer Zeit gibt es keine Abstandsregeln mehr, Dauerkarten können erstmals wieder benutzt werden und die Ticket-Personalisierung entfällt. Gute Vorraussetzungen also für einen Heimsieg.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Antwerpen: "Wir müssen uns auch auswärts anders präsentieren"


    Antwerpen: "Wir müssen uns auch auswärts anders präsentieren"

    Vor der Auswärtspartie gegen Verl stellte sich Antwerpen wie gewohnt den Fragen der Pressevertreter. Trotz schwierigen Umständen soll der erste Auswärtsdreier her.


    Nach einem hart erkämpften Punkt im Südwestderby wollen die Roten Teufel nun endlich auch den ersten Dreier in der Fremde einfahren. Begleitet wird der FCK dabei von ungefähr 500 Lauterer im Sportpark am Lotter Kreuz. Sorgen macht dabei aber insbesondere die erneut angespannte Personalsituation

    Senger, Redondo und Zimmer nicht dabei - Huth noch fraglich

    Wie bereits im Vorfeld bekannt war, werden Marvin Senger und Kenny Prince Redondo aufgrund ihrer Rotsperre nicht mit dabei sein. Hinzu kommt auch Kapitän Jean Zimmer, welcher mit Rückenproblemen zu kämpfen hat und somit nicht einsatzfähig ist. Ein Einsatz von Elias Huth steht dahingegen wegen anhaltender Knieprobleme noch nicht fest. Ob es für ihn noch bis Sonntag reicht, ist noch unklar. Alles in allem also mal wieder eine extrem angespannte Personaldecke, die es für den Lauterer Chefcoach nicht einfacher macht: „Die Verletztensituation lässt aktuell wenig Konstanz zu. Das sind Herausforderungen, die wir meistern müssen.“

    Personalie Klingenburg: Mittelfeld oder doch wieder Sturm?

    Bereits letzte Woche überraschte Marco Antwerpen einige mit der Startaufstellung. Dabei agierte René Klingenburg zu Beginn als Sturmspitze, aufgrund des Spielverlaufs musste diese Idee jedoch schnell wieder abgebrochen werden. Ob „Klinge“ diese Position ebenfalls im Sportpark am Lotter Kreuz einnehmen wird, ließ er offen. Als Experiment wollte er es aber nicht betiteln: „Er hat es auch schon mal in Münster gespielt. Von daher war es kein Experiment.“ Eine weitere Option für den Sturm sollte eigentlich auch Simon Stehle aus Hannover sein. Die Leihgabe aus Hannover wurde im Sommer geholt um die Offensivabteilung zu verstärken, aktuell steht jedoch nur ein unglücklicher Kurzeinsatz auf dem Konto des Neuzugangs. „Er muss erst mal ankommen. Manche Dinge brauchen eben Zeit, der Junge braucht diese auch noch“, so der 49-Jährige Fußballlehrer.

    Erster Auswärtserfolg soll endlich her

    Insbesondere auf fremden Boden sind die Pfälzer in dieser Saison erschreckend schwach. Mit Tabellenplatz sechzehn und der aktuellen Situation sei auch aktuell keiner zufrieden. In Verl fordert Antwerpen daher einen anderen Auftritt als in den bisherigen Auswärtsspielen: „Wir müssen uns auch auswärts anders präsentieren.“ Dass mittlerweile auch der Chefcoach selbst in die Kritik gerät und somit immer mehr unter Druck kommt, macht ihm nicht viel aus. „Damit kann ich gut umgehen“, so Antwerpen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Wird der Auswärtsfluch gegen Verl endlich gebrochen?


    Wird der Auswärtsfluch gegen Verl endlich gebrochen?

    Der 1. FC Kaiserslautern steckt schon wieder früh in der Saison unten fest. Besondere Sorgen macht die schlechte Auswärtsbilanz. Diese gilt es endlich zu verbessern.


    Die Roten Teufel sind nach dem Spektakel im Südwestderby nun wieder am Wochenende gefordert, dieses Mal auswärts beim Sportclub Verl. Gespielt wird allerdings nicht in der Verler Heimspielstätte, sondern im Sportpark am Lotter Kreuz. An diesen Ort sollten die meisten FCK-Fans auch noch gute Erinnerungen haben. In der ersten Drittligasaison der Vereinsgeschichte holten die Pfälzer dort einen 0:2 Auswärtssieg gegen die Sportfreunde Lotte. Vielleicht ja ein gutes Omen, denn ein Erfolg wäre wichtiger denn je. Auswärts ist der FCK aktuell nämlich noch punkt- und torlos.

    SC Verl: Offensiv stark, defensiv schwach

    Die Kontraste könnten in den einzelnen Mannschaftsteilen kaum größer sein als bei den Ostwestfalen. Mit vierzehn Treffern kann der Sportclub zusammen mit der Zweitvertretung von Borussia Dortmund die drittbeste Offensive aufweisen. Doch so gut die Offensive auch sein mag, genauso schwach ist auch die Hintermannschaft. Bisher hat das Team von Guerino Capretti auch schon vierzehn Gegentreffer hinnehmen müssen, damit sind es übrigens genauso viele wie beim Tabellenletzten aus Havelse. Die nackten Zahlen versprechen also ein spannendes und torreiches Spiel, auch wenn der FCK bisher insbesondere in der Offensive Ladehemmungen hat.

    Senger und Redondo gesperrt - Dick mit Innenraumverbot

    Dass auf Seiten des FCK die Partie gegen Waldhof Mannheim am Ende nur mit neun Männern beendet werden konnte, wird auch auf die kommenden Spiele Auswirkungen haben. Die zwei Rotsünder Marvin Senger und Kenny Prince Redondo wurden beide für zwei Meisterschaftsspiele gesperrt. Auch der vom Platz verwiesene Teammanager Florian Dick wurde vom DFB mit einem Innenraumverbot für das dieswöchige Spiel belegt. Cheftrainer Marco Antwerpen muss also nun einmal mehr wieder am Kader basteln. Eine zusätzliche Option könnte dafür aber erneut Felix Götze darstellen. Der 23-Jährige stieg bereits letzte Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Ob ein Einsatz tatsächlich infrage kommt, wird sich erst am Wochenende zeigen. Nicht dabei gegen den SVW waren ebenfalls Elias Huth und Simon Stehle. Beide durften ihre Fähigkeiten vergangene Woche bei der U21 der Roten Teufel unter Beweis stellen. Sowohl Huth als auch Stehle trugen dabei beide jeweils mit einem Treffer zum 0:3 Auswärtserfolg der jungen Betze-Buben bei. Dass Antwerpen solche Leistungen durchaus honoriert, zeigte bereits die Vergangenheit.

    Mit Kampfgeist und Leidenschaft ist einiges möglich

    Wenn man eins vom vergangenen Samstag mitnehmen kann, dann ist es definitiv die Moral und Einsatzbereitschaft, welche im zweiten Durchgang an den Tag gelegt wurde. Mit Mann und Maus verteidigte das Team das eigene Tor bis zum bitteren Ende. Genau diese Tugenden sind in der dritten Liga bekanntermaßen wichtig. Das gilt es nun auch gegen Verl zu zeigen. Irgendwann endet schließlich jede Serie, in diesem Fall hoffentlich schon an diesem Wochenende.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Not gegen Elend auf dem Betzenberg


    Kommentar: Not gegen Elend auf dem Betzenberg

    Der FCK vergeigt es den Sack zuzumachen und nimmt selbst die größten Geschenke nicht an. Das Unentschieden gegen Zwickau fühlt sich an wie eine Niederlage.


    Dass das Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FSV Zwickau kein fußballerischer Leckerbissen wird, war schon im Vorfeld des Spiels zu erwarten. Doch eine so schlechte Partie hatten wohl die wenigsten erwartet. Mit einem Eigentor gingen die Pfälzer bereits nach nur 19 Minuten in Führung. Die Hereingabe von Redondo landete auf dem Kopf von FSV-Verteidiger Nkansah, welcher den Ball bei einem Klärungsversuch ins eigene Tor köpft.


    Etwas glücklich, aber zu diesem Zeitpunkt auch nicht ganz unverdient. Mit Glanzfußball hatte das Ganze trotz allem auf beiden Seiten wenig zu tun. Viele Fehlpässe und individuelle Fehler prägten das Spiel bei beiden Teams. Im ersten Durchgang hatte der FCK trotz allem noch die leichte Überhand, von den Gästen war bis dato nur wenig zu sehen. Das drehte sich jedoch in Halbzeit zwei. Passive Rote Teufel lassen Zwickau zurück ins Spiel finden und die Schlussphase endete in einem Drama.

    Wilde Schlussphase: Stehle bekommt Höchststrafe, Wunderlich vergibt Elfmeter

    Einen ganz bitteren Tag erlebte auch ein Neuzugang der Roten Teufel. Der 19-Jährige Simon Stehle wurde im Laufe des Spiels für Kapitän Zimmer eingewechselt und kam zu seinem zweiten Einsatz im Lauterer Dress. Nur 22 Minuten später wurde er jedoch postwendend wieder ausgewechselt. Ein bitterer Schlag für einen so jungen Spieler. Trotz schlechter Leistung der Leihgabe aus Hannover ist es zumindest umstritten, ob man das als Trainer einem noch so jungen Akteur fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit antun sollte. Schließlich kann so etwas nicht ganz ohne Folge sein, insbesondere für den mentalen Bereich. Doch nicht nur Stehle war neben der Spur, auch die gesamte restliche Mannschaft konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien.


    Kurz vor Schluss bekamen die Hausherren trotzdem noch mal die riesige Gelegenheit, das Spiel für sich zu entscheiden. Redondo wird im Sechzehner von seinem Gegenspieler zu Boden gerissen, es gibt Elfmeter. Der Elfmeterschütze Wunderlich tritt an und haut das Spielgerät gegen den Querbalken. Selbst geschenkte drei Punkte nimmt der FCK zurzeit einfach nicht ein. Das macht dieses Unentschieden einfach zu einer gefühlten Niederlage, zumal sich von Glück sprechen lässt, diese Partie nicht sogar noch verloren zu haben. Bei der letzten Aktion des Spiels rettet nämlich der Lauterer Schlussmann Matheo Raab mit einer Glanzparade den einen Punkt.

    Zwei Lichtblicke: Sessa und Redondo

    Wenn man wenigstens ein paar positive Erkenntnisse aus diesem Spiel ziehen möchte, dann kommt man an Nicolas Sessa und Kenny Prince Redondo nur schwer vorbei. Während Sessa zuletzt eigentlich kaum eine Rolle mehr spielte, kam ihm persönlich die lange Verletztenliste auf der zentralen Mittelfeldposition entgegen. Dadurch rückte der 25-Jährige Wirbelwind wieder in den Fokus und nutzte seine Chance. Ob vorne oder hinten, ob im Spielaufbau oder in Offensivaktionen, er war fast immer präsent. Gepaart mit seinem starken Einsatz und einem hohen Laufpensum machte er wieder auf sich aufmerksam und ist für die Zukunft mit Sicherheit ebenfalls eine Option.


    Ein weiterer auffälliger Offensivakteur war Flügelflitzer Redondo. Unter Antwerpen war er vergangene Saison nur selten zum Zug gekommen, nun hat er sich wieder zurückgekämpft. Mit seinem enormen Tempo und Einsatzbereitschaft gehört auch er zu den eher mageren Positiverkenntnissen aus diesem Spiel. Seine Flanke führte nicht nur zum Führungstreffer, auch der Elfmeter kurz vor Schluss wurde durch den Deutsch-Spanier provoziert.

    „Ich weiß nicht, ob wir uns zu sehr in die Hose scheißen“

    Ein sehr passendes Fazit zog René Klingenburg nach dem Spiel. Während es für ihn persönlich unter der Woche mit der Geburt seines zweiten Kindes etwas Erfreuliches gab, kritisierte er insbesondere den Angsthasenfußball in Halbzeit zwei: „Ich weiß nicht, ob wir uns zu sehr in die Hose scheißen, aber für die Leistung in der zweiten Halbzeit fehlen mir die Worte“. Genauso ratlos war auch Matheo Raab, welcher mit einigen Paraden einen noch schlimmeren Ausgang verhinderte. „Wir kommen überhaupt nicht in die Partie, machen glücklich das 1:0. Wir fragen uns teilweise selbst, was wir hier veranstalten“, so der 22-Jährige Torwart. Nach Abpfiff blickte man in viele ratlose Gesichter, mit entsprechend lauten Pfiffen wurde das Team dann auch noch verabschiedet.

    Nächste Station: Magdeburg

    Im Hinblick auf die kommende Aufgabe werden die meisten FCK-Fans vermutlich auch keine Freudensprünge machen. Die Roten Teufel gastieren auswärts beim Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg. Die Auswärtsbilanz der Pfälzer ist so oder so schon katastrophal, dazu kommt mit Magdeburg ein Verein der sich aktuell unter der Führung von Christian Titz im Aufwind befindet. Gepaart mit einer guten Kulisse wird das also eine extrem schwere Aufgabe für Marco Antwerpen und sein Team. Der FCK wäre aber nicht der FCK, wenn er in solchen Spielen in denen er die vermeintlich schlechteren Karten hat, plötzlich wieder gut performt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Wiedergutmachung gegen 1860?


    Wiedergutmachung gegen 1860?

    Keine einfachen Entscheidungen für Antwerpen: Neben personellen Änderungen wird es im Duell gegen die Sechziger auf die richtige Moral und den nötigen Kampfgeist ankommen.


    Nach der enttäuschenden 0:4 Auswärtspleite bei Aufsteiger Viktoria Berlin ist der FCK nun gefordert. Im Traditionsduell auf dem heimischen Betzenberg geht es gegen den TSV 1860 München. In der vergangenen Spielzeit sind die Löwen noch knapp an den ersten drei Plätzen vorbeigeschrammt, folgerichtig gilt man in dieser Saison als einer der Favoriten auf den Aufstieg. Unter Coach Michael Köllner entwickelten sich die Sechziger mit der Zeit zu einer absoluten Top-Mannschaft. Mit Sascha Mölders stellte man in der vergangenen Spielzeit dazu auch den Torschützenkönig der 3. Liga. Es wartet also das nächste schwere Brett auf die Roten Teufel. Verdeutlicht wird das insbesondere nochmal, wenn man sich die Bilanz der bisherigen Duelle in der 3. Liga anschaut. Ein Sieg, ein Unentschieden und vier Niederlagen. Diese gilt es jetzt endlich zu verbessern.

    Noch genügend Betze-Lust vorhanden?

    Für die Partie am Wochenende wurden insgesamt 20.000 Zuschauer zugelassen, darunter auch 1.000 Gästefans. Doch aufgrund der zuletzt sehr schwachen Leistungen ist davon auszugehen, dass nur ein Bruchteil der Plätze gefüllt sein wird. Die Zuschaueranzahl ist dieses Mal im Gegensatz zum DFB-Pokalspiel auch unabhängig vom Inzidenzwert. Wer es nicht schafft ins Stadion zu gehen, kann das Spiel aber ebenso live im Free-TV verfolgen. Der SWR überträgt das Duell mit den Sechzigern ab 14:00 Uhr.

    Antwerpen und sein Team sind nun gefordert

    Die blamable Leistung im Jahn-Sportpark muss ein frühzeitiges Warnsignal für alle Beteiligten sein. Nach dem Spiel gegen die Viktoria stellte Antwerpen den eigenen Weg infrage, betonte jedoch, dass man „Lösungen finden“ wird. Ob diese Lösungen auch mit einigen Personalwechseln verbunden sind, wird sich noch zeigen. Doch nicht nur Antwerpen ist jetzt gefordert, sondern genauso die gesamte Mannschaft. Die Moral der Truppe wurde bereits am zweiten Spieltag kritisiert, wie sich herausstellte nicht ganz zu Unrecht. Genau das war jedoch die große Stärke in der Rückrunde der letzten Saison. Die hervorragende Moral, der Kampfgeist und der unbedingte Wille machten diese Mannschaft extrem unangenehm zu bespielen. Das gilt es jetzt wieder zu zeigen.

    Klingenburg verletzt - Götze aus Krankenhaus entlassen

    Bereits für Berlin außer Gefecht gesetzt war René Klingenburg. Der zentrale Mittelfeldspieler zog sich im Abschlusstraining einen Außenbandriss zu und wird auf unbestimmte Zeit ausfallen. Ebenfalls nicht einsatzbereit ist Felix Götze. Dieser ging letzten Sonntag nach einem Kopfballduell bewusstlos zu Boden und wurde unmittelbar ins Krankenhaus eingeliefert. Auch er wird mit einem Haarriss im Schädel vorerst nicht zur Verfügung stehen. Mittlerweile durfte er jedoch das Krankenhaus wieder verlassen und erholt sich aktuell bei seiner Familie. Kenny Prince Redondo verletzte sich beim Aufwärmen und musste ebenso in Berlin aussetzen. Bisher ist jedoch nicht bekannt, ob seine Verletzung auch Auswirkungen auf einen Einsatz gegen die Löwen hat.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Antwerpen: "Es kann nicht immer nur um einen Spieler gehen"


    Antwerpen: "Es kann nicht immer nur um einen Spieler gehen"

    Der FCK muss nach dem Aus im DFB-Pokal wieder in den Liga-Alltag zurückkehren. Trotz starker Leistung gegen die Fohlen will man nicht wieder in alte Muster verfallen.


    Am kommenden Spieltag kommt es zu einer Premiere. Die Roten Teufel und der aktuelle Spitzenreiter Viktoria Berlin treffen erstmals in der Vereinsgeschichte aufeinander. Begleitet wird das Team von über 1.500 Gästefans im Jahn-Sportpark.


    Während man in Kaiserslautern den Start bisher ein wenig verschlafen hat, sind die Berliner aktuell das Überraschungsteam der Liga. Mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spieltagen und sechs geschossenen Toren führen sie die Tabelle an. In Sachen selbst erzielte Tore sind sie dem FCK damit schonmal einen Schritt voraus. Aktuell ist das Team von Marco Antwerpen nämlich noch torlos, daher zweifeln einige Anhänger an den Stürmern der Pfälzer. Antwerpen sieht jedoch die ganze Mannschaft in der Pflicht und ist zuversichtlich, dass der Knoten bald platzt: „Es kann nicht immer nur um einen Spieler gehen. Natürlich müssen wir an unserer Effektivität arbeiten, dafür trainieren wir. Die Torchancen sind da, es fehlt nur noch der finale Torerfolg."

    Hercher und Schad sind wieder dabei - Ritter verletzt, Kraus fraglich


    Personell kann Antwerpen wieder auf die Dienste von den Außenverteidigern Philipp Hercher und Dominik Schad setzen. Die beiden sind nach überstandenen Verletzungen wieder voll einsatzbereit. Ebenfalls diese Woche ins Training eingestiegen ist Neuzugang Simon Stehle. Alle drei könnten somit ernsthafte Alternativen für das Wochenende darstellen. Neben den langzeitverletzten Lucas Röser und Anas Bakhat muss auch Marlon Ritter aussetzen. Der 26-Jährige ist aufgrund seiner Muskelquetschung weiterhin nicht spielfähig. Ein Einsatz von Kevin Kraus steht zusätzlich auch noch in den Sternen. Nach einem Schlag aufs Knie musste er bereits im Pokal ausgewechselt werden. Ob es für die Partie am Sonntag reicht, entscheidet sich erst kurzfristig.

    Antwerpen zeigt Verständnis für die Fans

    Der schlechte Saisonstart weckt bei vielen Anhängern wieder Erinnerungen an die vergangene Saison. Ein besonderes Phänomen in der Vergangenheit war, dass nach Spielen mit guter Leistung oftmals direkt ein herber Dämpfer folgte. Konstanz ist beim FCK schon seit einiger Zeit ein absolutes Unwort. Das gilt es jetzt zu verhindern. „Ich habe Verständnis dafür, dass die Fans hier oft in die Vergangenheit schauen, wenn es nicht gut läuft. Wir versuchen das in Gesprächen mit Spielern in deren Köpfe zu bekommen, aber man muss es dann auch auf den Platz bringen.“, so der FCK-Coach.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Kurz davor - aber noch nicht im Ziel


    Kommentar: Kurz davor - aber noch nicht im Ziel

    Der FCK ist auf dem Weg eine weitere Horrosaison doch noch irgendwie zu retten. Dafür müssen die Pfälzer jedoch ihre defensive Standardschwäche ablegen. Ein Kommentar.


    Der FCK hat es mal wieder gegen seinen Lieblingsgegner krachen lassen. Und zwar so richtig. Mit 4:1 schickten die Lauterer Jungs den KFC wieder zurück nach Krefeld. Nach kurzem Schock gleich zu Beginn hatte die Mannschaft ein weiteres Mal ihre hervorragende aktuelle Form unterstrichen. Dem Klassenerhalt ist man mit diesem Sieg im Sechs-Punkte-Spiel deutlich näher gekommen. Trotz allem darf man nicht den Fokus verlieren. Gerettet ist der 1. FC Kaiserslautern schließlich noch lange nicht.

    Flanken und Standards bereiten dem FCK wie gewohnt große Probleme

    Dass die Roten Teufel bei Flanken und Standards anfällig sind, ist bei Weitem kein neues Phänomen. Insbesondere die Schwäche bei ruhenden Bällen verfolgt den FCK schon sehr lange, sowohl vorne als auch hinten. Auch hohe Hereingaben außerhalb der Box stellen die ansonsten meist stabile FCK-Defensive häufiger vor Probleme. Diese Angelegenheit wurde den Pfälzern auch diesmal zum Verhängnis, denn die Gäste brachten gleich zu Beginn mit einer scharfen Flanke Unruhe in den Strafraum der Gastgeber. Kraus konnte nicht richtig klären und der Ball kam postwendend zurück. Die Kugel landete letztendlich über Umwege im Netz und das Ping-Pong-Tor war geschaffen. Eine der harmlosesten Offensivabteilungen der Liga konnte dem FCK spielerisch im gesamten Spiel überhaupt keine Paroli bieten. Mit ein wenig mehr Glück hätte der KFC die Anfälligkeit des FCK bei Standards besser ausnutzen und mehr als ein Tor erzielen können. Wenn es aktuell etwas zu kritisieren gibt, dann ist es wohl genau das.

    Kämpfertruppe Kaiserslautern schlägt wieder zu

    An manchen Tagen ist es schwer zu glauben, dass das Team der Hin- und Rückrunde mit wenigen Änderungen dasselbe ist. Vor noch nicht allzu langer Zeit hingen die Köpfe der Pfälzer nach dem ersten Rückschlag bereits sehr weit unten. Das hat sich mittlerweile komplett verändert. Unter Antwerpen gab es, den Aspekt der Körpersprache betreffend, eine 180-Grad-Wendung. In den letzten Wochen entwickelte sich die Mannschaft zu einer richtigen Kämpfertruppe. Sie stecken jeden noch so schweren Nackenschlag weg und beweisen immer wieder ihre unglaubliche Moral. Auch dieses Mal hat man die Nerven behalten und nur acht Minuten später zurückgeschlagen. Götze erobert, Hanslik leitet weiter und Hercher vollstreckt. Die Tore zwei und drei folgten noch vor der Pause. An allen drei Treffern beteiligt war jemand, der in den letzten Wochen so richtig aufgedreht und eine alte Leidenschaft entdeckt hat.

    Der Mann der Stunde: Philipp Hercher

    Es klingt komisch, aber es ist Realität: Außenverteidiger Hercher und Mittelstürmer Pourié stehen zusammen mit jeweils 12 Scorer-Punkten an der Spitze der teaminternen Tabelle. Dass ein Abwehrspieler so torgefährlich ist, sieht man nicht allzu häufig. Insbesondere diejenigen, die nicht für Strafstöße verantwortlich sind. Dabei kommt die Torgefährlichkeit des 25-Jährigen nicht von ungefähr. Besonders deutlich wird sie, wenn man sich intensiver mit Herchers Vergangenheit beschäftigt. „Hecke“ spielte seine gesamte Jugend beim 1. FC Nürnberg und ist eigentlich gelernter Offensivspieler. In der Zweitvertretung des FCN kam er sowohl als Mittelstürmer als auch als Außenbahnspieler zum Einsatz. Den endgültigen Sprung zu den Profis konnte er dort zwar nicht schaffen, jedoch landete er letztendlich über die Stationen Aalen und Großaspach auf dem Betzenberg. Während er in Aspach immer noch als Flügelspieler eingesetzt wurde, verpasste ihm der damalige FCK-Coach Sascha Hildmann im Sommer eine neue Rolle. Diesmal sollte er die Position des Linksverteidigers ausfüllen. Dieses Projekt hatte nach kleinen Startschwierigkeiten aber sofort funktioniert. Mittlerweile ist Philipp Hercher nicht mehr wegzudenken.

    Das war es noch lange nicht

    Den gestrigen Sieg gegen Uerdingen darf man auch nicht all zu hoch hängen, schließlich arbeiten die Gäste seit geraumer Zeit nicht mehr unter gängigen Profibedingungen. Beim KFC fehlen neben dem sportlichen Erfolg auch noch ganz andere Dinge. Wie der vor Kurzem erst gefeuerte KFC-Trainer Stefan Krämer einmal durchblicken ließ, fängt es bei ganz banalen Sachen wie Wasser für die Spieler, einem geeigneten Trainingsplatz, Massageöl für die Physios oder auch einem Schnittprogramm für den Videoanalysten an. Dinge, die man bei einem Profiklub eigentlich voraussetzen sollte. Dazu kommt dann noch enormes Verletzungspech. Auf dem Betzenberg ist man mit insgesamt 14 Feldspielern angetreten, die Bank blieb dahingehend größtenteils leer. FCK-Fans sind eine teilweise katastrophale Außendarstellung ihres Vereins durchaus gewohnt. Doch das Motto „Schlimmer geht immer“ bewahrheitet sich hier ein weiteres Mal.


    Trotz aller Freude über diesen wichtigen Sieg gilt es jetzt den Fokus weiterhin hochzuhalten. Der FCK ist wieder einen Schritt weiter gekommen, aber noch lange nicht im Ziel. Daher gilt der Blick auf das Auswärtsspiel am kommenden Wochenende bei Viktoria Köln, um dort den Sack bestenfalls schon zuzumachen. Eine Zitterpartie am letzten Spieltag gegen Verl möchte niemand freiwillig durchleben.


    Beim Fritz-Walter-Klub könnte man eine Horrorsaison letztendlich doch noch irgendwie retten. Es lässt sich nur hoffen, dass es nicht auf die dramatischste Art und Weise am letzten Spieltag entschieden wird. In Kaiserslautern hat man diese Saison nämlich schon genug gelitten.


    Quelle: Treffpunkt Betze

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    Kommentar: Das Zittern auf dem Betzenberg geht weiter

    Der FCK hat wieder einmal drei sicher geglaubte Punkte verschenkt. Vieles im Spiel der Roten Teufel macht Hoffnung, doch allmählich läuft die Zeit davon.


    Zwei Saisonsiege in Folge bleiben beim 1. FC Kaiserslautern weiterhin eine Seltenheit. Daran wird sich vorerst auch nichts ändern, denn die Roten Teufel geben die so sicher geglaubte Führung im Auswärtsspiel beim MSV Duisburg ein weiteres Mal in der allerletzten Sekunde aus der Hand. Man könnte meinen, dieses Team - oder besser gesagt dieser Verein - sei verflucht.

    Hanslik krönt hervorragenden Beginn

    Dabei fing alles so gut an. Aggressivität, Galligkeit und eine enorme Spielfreude ließen sich in der Anfangsphase erkennen. Nach dem Derbysieg gegen den 1. FC Saarbrücken sah man den Männern in Rot die breite Brust sichtlich an. Nach nur zehn Minuten resultierte daraus auch die Führung. Torschütze war einmal mehr Daniel Hanslik. Nach seinen nun vier Treffern aus drei Spielen ist er damit aktuell der Mann der Stunde beim FCK. In der so wichtigen Schlussphase der Saison scheint der 24-jährige endlich angekommen zu sein. Zuvor lief es für die Leihgabe von Holstein Kiel überhaupt nicht. Unter Antwerpen konnte Hanslik zu Beginn kaum Spielpraxis sammeln und schaffte es teilweise nicht einmal mehr in den Kader. Umso erfreulicher, dass er in dieser wichtigen Phase jetzt endlich da ist.

    Gefühlschaos beim FCK: Pech, Jubel und Frust liegen nah beieinander

    In der zweiten Halbzeit nahm die Partie dann einen turbulenten Verlauf. Die Gäste aus der Pfalz erwischten keinen guten Start und wirkten müde. Folglich dauerte es auch nicht lange, bis die Zebras den Ausgleichstreffer durch das Eigentor von Felix Götze erzielen konnten. Nach einem Kopfball des MSV-Stürmers Bouhaddouz parierte Spahic den Ball erst Weltklasse, lenkte ihn jedoch so zur Seite ab, dass er gegen Götze prallte und somit ins Tor befördert wurde. In der Entstehung hätte der Ausgleichstreffer kaum ärgerlicher sein können - eine Schuldzuweisung scheint nicht nur schwer, sondern auch deplatziert zu sein. Der FCK brauchte sichtlich mehrere Minuten, dazu taktische und personelle Veränderungen, um sich neu zu sortieren. Erst in der Schlussviertelstunde richtete sich der Blick wieder in Richtung gegnerisches Tor. Die erneute Führung und gleichzeitig sein erstes Profitor erzielte daraufhin Marvin Senger, welcher nach einem verunglückten Klärungsversuch des Duisburger Keepers abstaubte und aus der Drehung einnetzen konnte.


    Kurz vor Schluss durchlebte jeder Lauterer dann ein alt bekanntes Déjà-vu. Nach einem unnötigen Ballverlust von Huth an der Straufraumkante kommen die Zebras noch einmal zu einer Torchance. Und wie es in dieser Spielzeit auch nicht anders sein soll, sitzt diese natürlich. An Kamavuakas wuchtigem Kopfball ins lange Eck kann auch der gut parierende Spahic nichts mehr ändern. Vor rund zwei Wochen gab es ein ähnliches Szenario, bei dem der FCK ebenfalls eine 2:1 Führung nicht über die Zeit bringen konnte. In der Nachspielzeit beim Nachholspiel gegen den FSV Zwickau kassierten die Roten Teufel wie auch gestern den Ausgleichstreffer in der allerletzten Sekunde. Daher sitzt der Stachel bei allen Beteiligten aus Kaiserslautern dementsprechend sehr tief.

    Optimismus trotz Rückschlag

    Insbesondere Marco Antwerpen war kurz nach dem Match sichtlich angefressen und emotional geladen. Dabei haderte er vor allem mit den Entscheidungen des Unparteiischen: "Wenn man auch heute wieder einige Entscheidungen gegen uns sieht. Mit dem nicht gegebenen Elfmeter kurz vor der Halbzeit, wo wir 2:0 in Führung hätten gehen können. Ich glaube, das wär ein wichtiger Schritt gewesen". Trotzdem gibt sich der Cheftrainer weiterhin optimistisch, denn sein Team lieferte eine "richtig gute Partie" ab. Daher hakt Antwerpen dieses Spiel schnell und richtet den Blick direkt wieder nach vorne. Der Chefcoach fordert für die Zukunft jedoch nicht nur eine gute Leistung seiner eigenen Mannschaft, sondern auch eine von den Schiedsrichtern: "Zum einen müssen wir uns selbst belohnen und zum anderen müssen wir vielleicht auch mal von irgendjemanden belohnt werden". Optimistisch zeigte sich auch Spielmacher Ouahim, der aufgrund seiner fünften gelben Karte das nächste Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Haching verpassen wird. "Dennoch muss man das große Ganze sehen. Unser Trend zeigt nach oben und wir hoffen, dass es so weitergeht", so Anas Ouahim.

    Moral und Mentalität: Das sind die großen Stärken

    Wenn dieses Team in den letzten Wochen eines unter Beweis stellen konnte, dann war es ihre unbedingte Willenskraft jeden Nackenschlag wegzustecken und zurückzukommen. Alleine in dieser Saison wurde der FCK bereits mehrere Male für tot erklärt, kämpfte sich aber in jeder Situation wieder zurück. Genau das ist mittlerweile die größte Stärke dieser Mannschaft. Antwerpen hat es geschafft, aus Angsthasen eine Kämpfertruppe zu bilden, die sich nicht nur voll reinhaut, sondern dazu auch noch guten Fußball spielt. Daher kann man sich sicher sein, dass am Wochenende gegen Unterhaching das nächste Feuerwerk auf dem Betze abgefackelt wird. Hoffentlich mit einem positiven Ergebnis und der Erkenntnis, dass sich dieses Team auch selbst belohnen kann.


    Fünf Spieltage vor Ende der Saison ist weiterhin alles möglich. Kaiserslautern hat das Ziel Klassenerhalt noch selbst in der Hand. Ironischerweise dürfen sich die Lautrer beim FSV Zwickau für einen Last-Minute-Ausgleich gegen Bayern München bedanken. Durch die Punkteteilung ist der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz an diesem Spieltag vorerst nicht angestiegen. Als in der Länderspielpause der Abstand auf das rettende Ufer hingegen noch deutlich größer war, gab Marco Antwerpen ein bemerkenswertes Zitat von sich. Obwohl der 49-jährige Cheftrainer noch nicht allzu lange da ist, hatte er die Lauterer Mentalität schon schnell verinnerlicht: „Lauterer kämpfen immer! Und wir hören nicht auf zu kämpfen".


    Quelle: Treffpunkt Betze