Homosexualität im Fußball (auch beim FCK?)

  • Liest Du sonst auch alles was in die Öffentlichkeit kommt? Interessiert Dich das auch alles nicht?
    Auch wenn es nur ein paar Prozent sind: Wer verbietet denn diesen paar Prozent der Menschen Dinge oder leistungen die der rest der menschen bekommt. Wo bleibt da der Gleichheitsgrundsatz. oder sind heteros gleicher als andere?

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Die Lehrpläne und Sexualerziehung in Baden-Wütremberg gendergerecht umgeschrieben werden sollen.


    Naja gerade dieses Thema nimmt ja schon fast wahnhafte Züge an. Frei nach dem Motto: " Jetzt wird nur noch über Homosexualität in der Schule gesprochen." Ich finde es durchaus wichtig, dass die Schüler etwas über aktuelle, soziale Themen lernen, die auch oft tabuisiert werden. Dazu gehört meiner Meinung nach die "Akzeptanz sexueller Vielfalt" (wie es offiziell heißt), dazu gehören aber auch Themen wie Gewalt in der Familie, sexuelle Übergriffe in der Familie etc.
    Ich arbeite sehr viel mit Kindern und Jugendlichen und eines der häufigsten Schimpfwörter, die verwendet werden ist "du schwule Sau". Es besteht also meiner Meinung nach durchaus Aufklärungsbedarf. Es geht darum, Aufklärung zu leisten, Vorurteile abzubauen und gegenseitigen Respekt zu vermitteln. Es soll also keine Umerziehung stattfinden, sondern einfach Toleranz und Gleichstellung vermittelt werden.

  • @Apo, Dein Artikel hat schon was. Aufpassen müssen Eltern und Gesetzgeber auf die Inhalte der Sexualkundeunterrichte in den Schulen, da stimme ich Dir zu. Die Protagonisten der Schwulen und Lesben in den Parlamenten haben schon noch "bürgerliche Mehrheiten" als Gegenüber. Gerade was die Schule angeht.


    Du gibst Zahlen an, die ich auch so einschätze. Und daher, da unterscheiden wir uns, ist es mir völlig gleichgültig, wie bei Ehe, Steuer u. a. der Gesetzgeber gleichstellt. Soll er doch - schafft einen Konflikt ab, der sich aufgrund der Zahlen (Anzahl) keinen Sinn macht, unabhängig von Glaube oder anderen Einstellungen.


    Machen lassen, auf die Kinder achten - und fertig. Bei derart geringen "Fallzahlen" (sorry liebe Betroffene, ist wohl nicht so gut, dieser Begriff) sind gesellschaftliche Konflikte mMn Unsinn. Und ich möchte Herrn Volker Beck mal erleben, wenn er dieses Palaver nicht mehr hat ...

    2 Mal editiert, zuletzt von sandberg ()

  • Wo bleibt da der Gleichheitsgrundsatz. oder sind heteros gleicher als andere?


    Ja sind sie und das auch völlig zu recht. Allen Gleichmachern empfehle ich mal ein Blick in das Grundgesetz unserer bunten Republik. Unter Artikel 6 ein besonderes Augenmerk auf die ersten 2 Absätze zu werfen.
    - Ehe und Familie stehen unter besonderem Schutze der staatlichen Ordnung.
    - Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.


    Ums kurz zu machen mit meiner persönlichen Meinung.
    Straffreie homosexuelle Handlungen unter freiem Willen. - Ja, selbstverständlich
    Zur Schau stellen seiner Neigung. - Von mir aus, dann aber keinerlei Heulkrämpfe und diffamierungen bei Kritik oder Ablehnung der Mehrheitsgesellschaft.
    Gleichgeschlechtliche eingetragene Partnerschaften. - Von mir aus, aber keine Gleichstellung mit einer normalen Ehe.
    Steuervergünstigen bei diesen Partnerschaften. - Nein
    Adoptionsrecht oder Recht auf künstliche Befruchtung. - Nein
    Ideologische Zerstörung der Familie mit Stilblüten wie "Elter 1" und "Elter 2" - Kampf mit allen politischen Mitteln dagegen

    Einmal editiert, zuletzt von apo696 ()

  • ich verstehs nicht,das um dieses outing so ein aufriss gemacht wird


    hätte er damit während seiner aktiven laufbahn versucht ein ausrufezeichen zu setzen,würde ich es als außergewöhnlich ansehen.

    Die Tat von Hitzlsperger ist schon in dieser Form außergewöhnlich, weil er der Erste ist. Aber natürlich ist es so, dass der Effekt viel größer gewesen wäre, wenn er ein aktiver Spieler wäre. Aber: Das ist möglicherweise ein Stein des Anstoßes. Möglicherweise folgen jetzt langsam auch andere Spieler (aktive) und dadurch kehrt eine gewisse Normalität ein.
    Im schlechtesten Fall war das ein Tropfen auf dem heißen Stein und es verpufft nach ein paar Wochen.


    Halten wir uns mal streng an die Fakten. Es gibt in unserem Land, von mir ganz bewusst aufgerundet, 2% homosexuelle und 6 % bisexuelle Menschen. Gerechtfertigt diese geringe Zahl so einen gesellschaftlichen Aufriß ?

    Da kommt es jetzt auf die Definition von "Aufriß" an, aber generell: Ja, unbedingt.
    Es geht dabei eigentlich ja schon um grundlegende Menschenrechte: Gleiche Behandlung, gleiche Rechte, freie Entfaltung der Persönlichkeit. Und das sind jetzt nicht nur irgendwelche Floskeln, sondern das ist eben wirklich wichtig. In der Schule sollte einfach auch gelehrt werden, dass es homosexuelle Menschen gibt und was das bedeutet. Genauso wie gelehrt werden sollte, dass es neben der biblischen Ansicht der Weltentstehung auch noch eine wissenschaftliche Sicht der Dinge gibt. Die Schule dient ja dazu uns verschiedene Dinge zu lehren und nicht uns eine Meinung aufzuzwingen. Und es geht dann eben mit Themen wie der Ehe weiter. Ich sehe keinerlei Grund wieso ein homosexueller Mensch nicht auch alles machen sollen dürfte.


    Der Grund wieso du es als "Aufriß" wahrnimmst liegt wahrscheinlich auch einfach an der Natur der Sache. Lange Zeit wurden Homosexuelle vernachlässigt oder gar unterdrückt und jetzt kommt die Gegenbewegung. Und da ist es wie überall, so eine Gegenbewegung schiesst ab und zu mal übers Ziel hinaus. Aber das ist das Wechselspiel der Interessen: Wenn Homosexuelle nicht so vehement für ihre Rechte eintreten (auch wenn es nur 2% des Volkes sind), dann hört sie keiner. Nur sollte man schauen, dass Homosexualität dann irgendwann eben Teil der Normalität wird und nicht (aufgrund von Vernachlässigung ODER übertriebener Forderungen) ein spezieller und eigenständiger Teil.

    Zumal Sexualität, neben dem Spaß, ja auch noch der Fortpflanzung dienen sollte.

    Das ist aus heutzutage aus meiner Sicht völlig zu vernachlässigen. Ich sehe das global. Die Geburtenrate in Deutschland interessiert mich weniger wie das Recht der dort lebenden Bürger. Und im globalen Kontext muss man auch einfach sehen, dass wir irgendwann in nicht zu ferner Zukunft so viele Menschen auf dem Planeten haben, dass die Ressourcen nicht mehr genügen.


    Solange wir hier "noch" in einem freien Land leben, nehme ich für mich in Anspruch männliche Homosexualität als unästhetisch zu empfinden.

    Ja, unbedingt. Das geht mir nicht anders. Ich mag sowas nicht sehen, aber ich guck dann auch einfach nicht hin. Es gibt ja auch Menschen, die jede Form von Sexualität abstoßend finden. Ist auch deren Recht. Grundlegend gilt doch, dass jeder Mensch alles tun darf, solange er nicht die Freiheit eines anderen Menschen einschränkt. Und ich denke keiner muss sich eingeschränkt fühlen, wenn er auf offener Straße zwei Männer sich küssend sieht. :)



    Gleichgeschlechtliche eingetragene Partnerschaften. - Von mir aus, aber keine Gleichstellung mit einer normalen Ehe.
    Steuervergünstigen bei diesen Partnerschaften. - Nein
    Adoptionsrecht oder Recht auf künstliche Befruchtung. - Nein
    Ideologische Zerstörung der Familie mit Stilblüten wie "Elter 1" und "Elter 2" - Kampf mit allen politischen Mitteln dagegen

    Das verstehe ich halt überhaupt nicht. Warum soll ein homosexuelles Paar nicht heiraten dürfen? Warum sollen sie kein Kind adoptieren dürfen? Warum soll Kindern in der Schule nicht erklärt werden, dass es homosexuelle Paare gibt?

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo ()

  • 1. Was ist mit homosexuellen Menschen die aus einer vorherigen Hetero-Beziehung Kinder haben ? Was ist wenn der ehemalige Partner stirbt o.ä, dürfen die Kinder dann auch nicht bei ihrem anderen Elternteil aufwachsen ?
    2. Kein Recht für künstliche Befruchtung ? Abgesehen davon,dass ich das für absurd halte. Wie würdest du das durchsetzen wollen ? Muss (!?) man angeben,dass man sich in einer homosexuellen Beziehung befindet ? Eine lesbische Frau könnte genauso gut als Alleinstehende mit Kinderwunsch auftreten.
    3. Das die katholische Kirche und viele andere Religionen einer homosexuellen Heirat nicht zustimmen werden,dass zeigt allein die Ignoranz in Sachen Verhütung oder ähnliche Thematiken. In meinen Augen gibt es aber auch hier keinen wirklichen Grund der gegen eine mögliche (standesamtliche ) Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen spricht.


    Ich kann dir in den Punkten einfach nicht zu stimmen. Eine Adoption dient nicht nur der Kinderwunsch-Befriedigung potentieller Eltern sondern auch den Kindern,die sonst niemanden mehr haben oder niemanden haben der sie möchte. Und ich bin der Meinung,dass homosexuelle Paare genauso gut oder schlecht geeignet sein können ein Kind aufzuziehen wie heterosexuelle Menschen. Auch diese eingestaubte Ansicht bzgl. des klassischen Familienbildes ist in der heutigen Zeit von Patchworkfamilien,alleinerziehenden Elternteilen und Scheidungen wohl wirklich nicht mehr gültig. Anstatt sich über solche "Klasseneinteilung" von " Der Hetero darf das, der Homosexuelle nur das " Gedanken zu machen, sollte man lieber an wichtigen Punkten ansetzen um das Thema Familie zu stärken. Da wären neben dem Teufelskreis der bildungsfernen Schicht, die Job- und Wohnungsproblematik alleinerziehender Elternteile noch einige andere Dinge zu nennen.

    Moderator a.D. - Nervt die Anderen :)


    Ihr seid laut, doch wir sind Lautrer !

  • Mein zitieren geht wieder nicht...


    Dem könnte man aber entgegen setzen, dass das GG 1949 verfasst wurde, in einer Zeit also, in der man "darüber" noch nicht (öffentlich) sprach. Würde das GG heute neu verfasst, könnte da evtl. eine ganz andere Formulierung stehen. Und dann?

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Für mich hat Toleranz egal in welchem Fall kein " Wenn" und kein "Aber"
    Ein berühmter südafrikanischer Politiker soll mal gesagt haben der Beginn der Intolleranz ist das Wörtchen "Aber"


    Ich hab nichts gegen Kinder, aber wenn die über meinen Rasen laufen!...
    Ich hab nichts gegen schwule Fussballer, wenn sie gut spielen
    Ich hab nichts gegen SChwule, aber wenn die so tuntig sind
    usw. usw. .....die Intolleranz hat stets ein ABER bereit.


    Wenn ich Tolerant gegenüber Schwulen bin, erübrigt sich die Diskussion ob Schwule Fussballprofis sich outen dürfen, sollen oder nicht. ...es wäre schlichtweg ohne jegliche Bedeutung.


    Das Schwule per se oft mehr mit ihrer eigenen Sexualität beschäftigt sind ergibt sich aus dem Umstand, dass ihnen ein Leben lang eingeredet wurde, ihre Neigung sei nicht "Normal" ..ihr Outing ist eine Befreiung!

    :bier:Kingloius

  • @apo, wie kommst du auf 2% ? Das sind wesentlich mehr. Da Homosexualität bewiesener Maßen eine Genregulation als Ursache hat (bei Tieren wie bei Menschen) ist es sogar bis zu einem gewissen Maße messbar. Es wird von mind. 10% ausgegangen, da auch mind. 2/3 der Homosexuellen ihre Neigung verheimlichen. Zehn oder mehr Prozent wäre dann doch ein beachtlicher Prozentsatz, der eine öffentliche Diskussion unbedingt rechtfertigt.

    sàwàddee kráb

    Einmal editiert, zuletzt von SaZa ()