ZitatAlles anzeigenFCK-Torjäger schreibt Negativ-Schlagzeilen
Mo Idrissou schreibt oft Schlagzeilen. In dieser Woche allerdings sind es nur negative: Am Samstag flog der Torjäger des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern beim 0:4 in Aalen nach Tätlichkeit vom Platz, gestern wurde die Anzeige vom 25. Juli gegen den 33-Jährigen wegen Bedrohung und Beleidigung einer Ex-Freundin publik, am Nachmittag folgte die Drei-Spiele-Sperre wegen der Roten Karte.
„Wir sind im Moment nicht über Details des Falles informiert. Es ist ein schwebendes Verfahren, es steht Aussage gegen Aussage. Wir werden uns kundig machen und uns dann gegebenenfalls zu etwaigen Konsequenzen äußern“, erklärte gestern Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern.
„Es gibt kein Urteil und keine Anklage. Ich kenne die Vorwürfe erst seit heute. Wir werden uns in Ruhe informieren und das intern besprechen, bevor wir uns äußern“, sagte Trainer Franco Foda.
Der FCK hat die vom DFB-Sportgericht verhängte Sperre wegen Tätlichkeit nach sportwidrigem Verhalten seines Gegenspielers Oliver Barth akzeptiert und verzichtet auf eine Revision, bestätigte Pressechef Christian Gruber. So wird Idrissou am Montag (20.15 Uhr) im Heimspiel gegen Energie Cottbus, am 14. September (13 Uhr) in der Partie in Sandhausen und am noch nicht exakt terminierten achten Spieltag in Köln fehlen.
Am Mannschaftstraining nahm Idrissou gestern nicht teil. „Probleme mit dem verletzten Knöchel“, begründete der Trainer. Auch Florian Dick, der im Spiel umgeknickt war, pausierte gestern. Mimoun Azaouagh setzte aus: muskuläre Probleme.
Das Desaster von Aalen sieht der Coach aufgearbeitet. „Es gab klärende und auch harte Worte“, sagte Foda gestern. „Auch nach dem Platzverweis: Das darf so nicht passieren.“ „Wir sind in der Pflicht“, betonte Foda. „Wir waren von Anfang an nicht so im Spiel. Ich wollte in der Halbzeit einige Dinge verändern. Dann kam das Eigentor, sehr unglücklich, dann der Platzverweis“, sagte Foda beim Blick zurück auf die schlimmste Niederlage seiner Amtszeit.
„So ein Spiel hatte es in meiner Zeit noch nicht gegeben. Wir sind verpflichtet, das zu korrigieren. Wir wollen dafür sorgen, dass im Stadion wieder eine gewisse Euphorie herrscht. Der Funke aber muss von uns auf die Ränge überspringen“, sagte Foda.
Im Angriff hat er mit Olivier Occéan und Simon Zoller zwei Anwärter für den ersten Sturm, zwei die im 4-4-2 agieren könnten. Eine weitere Alternative ist Andrew Wooten. „Andrew kann außen, aber auch in der Spitze spielen“, sagte Foda.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau