Es gab Andeutungen, aber nichts Eindeutiges.
Nun berichtet der Spiegel, die WM 2010 sei gekauft worden.
Die unbestrittenen Fakten (Beträge auf Euro umgerechnet):
- 2005 hat das Deutsche OK, dem Beckenbauer und Niersbach angehörten 6,7 Mio € an die Fifa überwiesen. Dies ist unbestritten
- Offizieller Grund: eine FiFa Eröffnungsgala in Berlin
- Diese wurde abgesagt
- Das Geld wurde weder zurückgezahlt noch zurückgefordert
- Erst jetzt prüft man beim DFB die Angelegenheit und behält sich vor das Geld zurück zu fordern
- Im günstigsten Fall muss man beiden Parteien (DFB und FiFa) eine fehlerhafte Buchführung vorwerfen. Hier wäre wohl eine ausführliche Betriebsprüfung sinnvoll!
Jetzt die Recherche von Spiegel:
- Dreyfuß (Seinerzeit Adidas Chef und Höneß Geldgeber, heute tot) soll dem DFB 10,3 Mio SF gegeben haben.
- Damit wollte sich der DFB mutmaßlich die fehlenden Stimmen kaufen
- Beckenbauer soll von anfang informiert oder gar involviert gewesen sein. Niersbach soll es spätestens 2005 gewußt haben
- Das geliehene Geld taucht nicht im Haushalt auf
- 1,5 Jahre vor der WM möchte Dreyfuß sein Geld zurück. Dies führte zum Aufbau der o.g. Legende
- Das Geld soll benutzt worden sein um die 4 asiatischen Stimmen zu kaufen. Deutschland gewann die Abstimmung denkbar knapp mit 12:11 Stimmen
In der Tagesschau wurde erwähnt, dass auf einem dieser Verträge auch die Signatur von Niersbach zu finden war.
Wenn der Spiegel mit so einer heiklen Geschichte an die Öffentlichkeit gehen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie wahr ist bei nahzu 100%. Eine solche Geschichte zu erfinden kann sich der Spiegel weder wirtschaftlich noch imagetechnisch leisten