Es geht darum, dass er gehen musste und kein gleichwertiger Ersatz verpflichtet wurde.
Nein, eben nicht. Diese beiden Tatbestände muss man zwingend voneinander trennen. Im ersten Schritt entscheidet sich der Verein den Vertrag mit Pourié nicht weiter zu verlängern, weil man sich aus internen Gründen dagegen entscheidet. Und wenn es auf Grundlage diverser Vorfälle entschieden wurde, dann es ist vollkommen richtig, dass man dies getan hat, ohne einen potentiellen Nachfolger zu haben. Dann hat man erst einmal nur eine Entscheidung für den Verein und für die Mannschaft getroffen.
Erst jetzt beginnt die Suche nach einem neuen Stürmer. Und dazu lohnt es sich die Aussagen aus unserem morgigen Interview mit Thomas Hengen durchzulesen. Ich nehme es mal vorweg. Diese sogenannten Wandspieler, die in der Lage sind 15 Hütten zu machen, gibt es eben nicht mal eben so im Schaufenster. Schau dir diese Spieler in der dritten Liga an. Das sind genau drei: Mölders (36 Jahre alt), König (38 Jahre alt) und Boyd (30 Jahre alt). Da hat Hengen durchaus recht. Wenn Spieler in diesem Alter immer noch Stammkräfte sind, dann bedeutet das, dass in den jüngeren Jahrgängen nichts mehr nachkommt. Hinzu kommt: Ein solcher Spieler muss selbst wechseln wollen, sein Verein muss ihn abgeben wollen, für den Berater muss es passen, Vertragsmodalitäten müssen passen. Und am Ende muss der Spieler auch noch bezahlbar sein und womöglich kommt noch eine Ablöse hinzu. Und dann muss sich der FCK in einem solchen Vertragspoker auch noch gegen Zweitliga-Vereine durchsetzen. Denn wenn ein Wandstürmer in der Lage ist 15 Hütten zu machen, dann geht er doch in die zweite Liga und nicht zum FCK, nicht zu Saarbrücken und nicht zu Braunschweig.
Also: Welcher Spieler hätte Marvin Pourié ersetzen sollen?