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Regionalliga: Nicht gewollt, aber darstellbar
Der FCK muss sich auf einen möglichen Abstieg in die Regionalliga einstellen. Was das konkret bedeuten kann, verrät Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt.
Könnte der FCK einen Abstieg in die Regionalliga finanziell verkraften? Was passiert mit dem Fritz-Walter-Stadion? Besitzen die Spielerverträge eine Gültigkeit für die Regionalliga? Es sind Fragen, die besorgniserregend sind und auf die es bisher noch keine Antworten gab. Während Markus Merk einen möglichen Abstieg in die Regionalliga vor einigen Wochen noch als "Super-Gau" bezeichnete, zeigt Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt zumindest erste und realistische Ansätze auf, mit denen der 1. FC Kaiserslautern das "grausame Szenario Regionalliga" bewerkstelligen könnte.
Lizenzpapiere fristgerecht eingereicht
Derzeit wird vor allem an zwei Fronten gearbeitet: Einer Kalkulation für die Regionalliga im Falle des Abstiegs und an einer Kalkulation für die dritte Liga im Falle des Klassenerhalts. In beiden Fällen bleibt die finanzielle Ausgangssituation des Vereins äußerst prekär. „Wir werden nochmals jeden Stein umdrehen, um den Kostenapparat weiter zu optimieren“, äußert der Geschäftsführer im Gespräch mit der Rheinpfalz. Der Verbleib in der dritten Liga würde vieles erleichtern, aber längst nicht jedes Problem lösen.
Die Lizenzpapiere für eine weitere Drittliga-Saison wurden eingereicht, die Spielzeit bis zum Sommer 2022 ist durchfinanziert. So sieht es zumindest die Planung vor. Abzuwarten bleibt dennoch, wie der Deutsche Fußball Bund reagieren wird und welche nachfolgenden Aufgaben zu erfüllen sein werden. Neue finanzielle Quellen müssen erschlossen werden - und Kosteneinsparungen wird es im ganzen Verein geben müssen, auch bei der ersten Mannschaft, so Voigt gegenüber der Rheinpfalz-Redaktion.
Schreckensszenario Regionalliga
Die Finanzplanung für das "Szenario Regionalliga" soll im April abgeschlossen sein. Für die Lizenz ist eine Garantie über 35.000 Euro zu erbringen - für den FCK grundsätzlich darstellbar. Die Probleme zeigen sich auf zwei anderen Ebenen: Zum einen ist es wahrscheinlich, dass der FCK mit den laufenden Kosten (1.5 Millionen Euro Betriebskosten) und der Stadionmiete (625.000 Euro pro Saison) den Spielbetrieb im Fritz-Walter-Stadion nicht mehr gewährleisten könnte - da besteht also wenig Hoffnung. Zum anderen haben die meisten Spielerverträge keine Gültigkeit für die Regionalliga.
Dass der Abstieg "um jeden Preis verhindert werden muss", äußerte Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt bereits vor einigen Tagen im SWR-Podcast. Aber auch im Falle eines Abstiegs kündigt Voigt an: "Der FCK wird nicht untergehen. Wir werden ein Szenario vorbereiten, damit es auch dann weitergeht". Voigt selbst besitzt ein gültiges Arbeitspapier für die Regionalliga.
Quelle: Treffpunkt Betze