Eng und dramatisch, aber verdient: FCK sichert sich drei Punkte

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    Eng und dramatisch, aber verdient: FCK sichert sich drei Punkte

    Ein reines Nervenspiel. Der FCK lässt wieder einmal hochkarätige Torchancen liegen und zittert sich am Ende zu einem 3:2 Heimsieg.


    Kellerduell auf dem Betzenberg: An diesem 34. Spieltag erwartete die dritte Liga Abstiegskampf pur. Der 1. FC Kaiserslautern empfing die SpVgg Unterhaching. Während die Pfälzer punktgleich mit dem ersten Nichtabstiegsplatz sind, muss Haching in den verbleibenden fünf Saisonspielen einen 7-Punkte-Rückstand aufholen. FCK-Cheftrainer Marco Marco Antwerpen musste neben dem gelbgesperrten Anas Ouahim auch den erkrankten Hendrick Zuck und den am Oberschenkel verletzten Daniel Hanslik ersetzen. In die Startelf rückten stattdesen Adam Hlousek, Nicolas Sessa und Kenny Prince Redondo.

    Verdiente Halbzeitführung

    Die Roten Teufel spielten von Beginn an mutig und spielbestimmend auf und hätten nach fünf Minuten sogar in Führung gehen müssen. Erst landete Pouriés Abschluss an der Latte, den folgenden Abpraller erwischte Redondo nicht richtig. Die erste halbe Stunde gehörte komplett dem FCK, der aggressiv presste und mit gutem Passspiel, Flankenläufen und klugen Seitenwechseln glänzte - nur das Tor wollte noch nicht fallen. In der 33. Minute dann aber doch die verdiente Führung für die Hausherren. Hercher und Zimmer überwinden die Hachinger Abwehr mit einem einfachen Doppelpass, Hercher läuft mit dem Ball durch den 16er und schließt ab. Doch die Freude hielt nicht lang, nur zwei Minuten später der Ausgleich durch Heinrich, bei dem die Abwehrreihe der Roten Teufel alles andere als gut aussah. Der FCK steckte nicht auf, erhöhte direkt wieder das Tempo und belohnte sich nur wenige Sekunden nach dem Ausgleich. Nach einer langen Flanke von Rieder setzt sich Hlousek mit seinem Körper gekonnt durch und köpft zur 2:1 Führung ein. Die Pausenführung war verdient, hätte aus Lautrer Sicht jedoch deutlich höher ausfallen müssen.

    Mangelhafte Chancenverwertung

    Ein weitestgehend unverändertes Bild in Halbzeit zwei. Der FCK spielte druckvoll auf das dritte Tor, ließ jedoch mehrere hochkarätige Chancen liegen. Eine sichere 2-Tore-Führung wäre mit einen frühzeitigen K.O.-Schlag der Gäste gleichzusetzen. Die Chancenverwertung der Hausherren, ein großes Manko in dieser Spielzeit. Haching witterte dadurch Chancen auf den erneuten Ausgleich, erspielte sich ebenfalls gute Chancen, blieb jedoch genauso erfolg- und glücklos vor dem Tor der Roten Teufel. Rund um die 70. Minute begann dann wieder das große Zittern. Die Pfälzer zogen sich zunehmend zurück, wirkten immer nervöser und kassierten in der 77. Minute dann tatsächlich den erneuten Ausgleich. Bei einer Flanke des eingewechselten Mashigo setzt sich Hain im Luftfduell gegen drei Lautrer durch und köpft zum 2:2 Ausgleich. Nur fünf Minuten später ertönte im 16er der Gäste der Schiedsrichterpfiff - Foulelfmeter für die Hausherren. Marvin Pourié verwandelte sicher ins rechte untere Eck.


    Am Ende blieb es bei diesem enorm wichtigen 3:2. Der FCK feiert damit den vierten Heimsieg der Saison und steht damit wieder auf einem Nicht-Abstiegsplatz.


    1. FC Kaiserslautern - SpVgg Unterhaching 3:2 (2:1)


    Aufstellung FCK:

    Spahic - Rieder, Götze ('64 Bakhat), Senger - Hercher, Sickinger, Sessa ('79 Ritter), Hlousek - Zimmer ('86 Jensen), Pourié, Redondo ('79 Huth)


    Aufstellung UHG:

    Coppens - Schwabl, Göttlicher, Greger, Turtschan ('64 Dombrowka) - R. Müller ('60 Mashigo), Seidel ('60 Stroh-Engel), Anspach ('60 Fuchs), Heinrich - Hain, Stierlin


    Tore:

    1:0 Hercher (33. Minute), 1:1 Heinrich (33. Minute), 2:1 Hlousek (36. Minute), 2:2 (Hain (77. Minute), 3:2 Pourié (Foulelfmeter, 83. Minute)


    Kartenvergabe:

    - | Müller, Göttlicher, Mashigo


    Zuschauer:

    Geisterspiel


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Erleichtert

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Da hat man es sich unnötig schwer gemacht, wir hätten uns viel früher mehrfach belohnen müssen. Zum Ende war es eine richtige Nervenschlacht und man hat deutlich gesehen, dass die späten Punktverluste in den letzten Wochen kein Zufall waren. Man hat aber auch gesehen, dass sich fast alle voll rein hängen und der Einsatz von außen (Döpper und Antwerpen) ist einfach nur klasse. Die puschen die Jungs ungemein in dieser entscheidenden Saisonphase.

  • Man merkt auch wenn Götze raus geht wird das Spiel hektisch und die Kontrolle geht verloren. Götze ist unersetzlich wenn es um Spielaufbau und Ruhe geht im Spiel!

    DG - BESTER MANN*

    *so lange er gewinnt

  • Danke Marco Antwerpen und Frank Döpper, dass ihr die Jungs so zum kämpfen gebracht habt. Da kommen gefühlt mehr Impulse von außen in einem Spiel als in der kompletten Saison zuvor unter Saibene. Jetzt haben fast alle Spieler den Abstiegskampf voll angenommen. Man kämpft und versucht Tore zu erzielen anstatt unentschieden zu verwalten, dass haben die FCK Fans lange vermisst. Die nervliche Belastung ist natürlich gerade auf Anschlag und man vergibt deutlich zu viele Chancen, der Rest macht mich aber sehr optmistisch. Ich habe ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen.