Für mich ist das eine Huhn-Ei Frage. Braucht die Presse schlechte Nachrichten, um erfolgreich arbeiten zu können? Heute eindeutig ja. Läuft in den Vereinen immer alles so wie es die Presse berichtet? Sehr wahrscheinlich nein. Ich bin da bei dirtdevil: Es ist aktuell so ein leichtes, halbwegs plausible Namen in den Ring zu werfen und zu verkünden, dass man exklusiver Besitzer dieser Informationen ist. Natürlich werden alle Verantwortlichen beim FCK wissen, wie dramatisch diese Situation ist, dass es Veränderungen braucht und auch werden alle von ihnen nach dieser Hinrunde stinksauer sein. Das weiß man aber auch ohne Sport1-Artikel.
Unbestritten machen solche vermeintlichen „Insider-Informationen“ heute mehr Auflage statt einer Friede-Freude-Eierkuchen-Berichterstattung, das ist kein exklusives Thema rund um den FCK.
Wenn man allerdings bedenkt welche Brände diese medialen Störfeuer entfachen können, in dem man zu gezielten Zeitpunkten solche Schlagzeilen in den Äther bläst bzw. lanciert, sehe ich das äußerst kritisch.
Es gab ja bereits bei der Entlassung von Schuster nicht wenige Stimmen, die davon sprachen, dass die Trainerfrage just zu dem Zeitpunkt eine gefährliche Eigenentwicklung genommen hat, als der Kicker bzw. Moritz Kreilinger den Verein durch den veröffentlichen Artikel mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt hat.
Inwieweit diese Behauptungen („Hengen ist bereits auf der Suche nach einem neuen Trainer zum kommenden Sommer“) der Wahrheit entsprachen, kann ich nicht beurteilen, aber die drastische Entwicklung daraus war die kurzfristige Abservierung von DS, völlig abseits der Frage wie hoch der Wahrheitsgehalt dieser Schlagzeilen ausgefallen ist oder nicht.
Ich würde dahingehend die „Macht“ von gewissen Medien absolut nicht unterschätzen. Ebenso wenig wie die kriminelle Energie die dem Verein in den Gremien (leider) dem Anschein nach wie vor innewohnt u. Teile der Verantwortlichen da ihre ganz eigene Agenda verfolgen. Für diese Zwecke ist die Presse auch heute noch der vorherrschende Katalysator.