Diskussionsthema zum Artikel: "Kann ich nicht akzeptieren" - FCK verschenkt Führung
"Kann ich nicht akzeptieren" - FCK verschenkt Führung
Durch die 1:2 Niederlage gegen den SC Paderborn rutscht der FCK immer weiter in den Tabellenkeller. Jan Elvedi, Enis Hajri und Dimitrios Grammozis mit den Stimmen zum Spiel.
Der 1. FC Kaiserslautern verliert einen sicher geglaubten Heimsieg gegen den SC Paderborn und verspielt wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Roten Teufel gingen früh durch das Tor von Innenverteidiger Jan Elvedi in Front, verpassten es aber noch höher in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit drehten die Gäste aus Paderborn durch David Kinsombi und Visar Musliu die Partie, da der FCK keinerlei offensive Gefahr mehr ausstrahlte und die Gäste zum Tore schießen einlud. Entsprchend gereizt war die Stimmung nach dem Spiel.
Jan Elvedi: "Uns hat der Mut gefehlt"
Innenverteidiger Jan Elvedi, der die Roten Teufel durch sein Kopfballtor in der dritten Spielminute in Führung brachte, äußerte seine Sicht zum Spielverlauf und zum Unmut der Fans: "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zu sehr auf die Defensive verlassen und haben mit dem Ball nichts mehr nach vorne versucht. Wir sind kein Risiko eingegangen und haben den Ball nur noch lang nach vorne gespielt. Da wir auch wenig Ballbesitz hatten, standen wir permanent unter Druck. Wenn du dich hinten reindrücken lässt, kassierst du auch so einen Elfmeter. Danach war das Momentum komplett auf Paderborner Seite. Wir wollten unbedingt verhindern, dass der Druck von Paderborn größer wird, was uns aber in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht gelungen ist, weil uns auch der Mut gefehlt hat, mehr ins Risiko zu gehen. Es ist klar, dass das Umfeld angespannt ist. Wir geben jede Woche Gas und hauen alles rein, weil es auch unsere Pflicht ist, alles für den Verein und die Fans zu geben".
Enis Hajri: "Kann ich nicht nachvollziehen"
Der technische Direktor des 1. FC Kaiserslautern, Enis Hajri, der neben Geschäftsführer Thomas Hengen der zweite starke Mann beim FCK ist, sprach über die aktuelle sportliche Lage und Cheftrainer Dimitrios Grammozis: "Wir müssen die negativen Stimmen so aufnehmen. Trotzdem werden wir uns nicht aufgeben und wir alle werden daran arbeiten, dass wir nächste Woche in Nürnberg bestehen. Die noch ausstehenden 39 Punkte wollen wir mit aller Macht holen, dennoch müssen wir akzeptieren, dass wir unten in der Tabelle stehen. Jedes Ligaspiel ist für uns ein Endspiel und nicht nur die großen Partien im DFB-Pokal. Die Leistung der zweiten Halbzeit kann ich so nicht akzeptieren und nicht nachvollziehen, weil wir in der ersten Halbzeit das Ding zu machen müssen. Wir haben zwar anstrengende Wochen hinter uns, doch am Ende ist der Trainer für die Wechsel und seine Spielidee verantwortlich. Wir werden in den kommenden Wochen alles in die Waagschale werfen und versuchen, jeden einzelnen Punkt zu holen. Wir müssen anfangen, die aktuelle Lage zu verstehen und wenn wir unser Potenzial auf den Platz bekommen, bin ich sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden".
Dimitrios Grammozis: "Keine Untergangsstimmung verbreiten"
Cheftrainer Dimitrios Grammozis, der nach der Niederlage unter enormen Druck steht, sah von seiner Mannschaft zwei unterschiedliche Halbzeiten und äußerte sich auch zu den Trainer-Raus-Rufen der Fans: "Die erste Halbzeit von uns war top, wahrscheinlich die beste erste Halbzeit, die wir bisher gespielt haben. Wir hatten in der ersten Hälfte die volle Kontrolle, haben es aber verpasst, das zweite oder dritte Tor nachzulegen. Bei nur einem Tor Rückstand, schöpft der Gegner natürlich immer etwas Selbstvertrauen. In der zweiten Halbzeit brachten wir nicht mehr die nötige Energie auf den Platz, um den Gegner zu stören. Trotzdem möchte ich keine Untergangsstimmung verbreiten, weil wir heute keine katastrophale Leistung abgeliefert haben. Trotzdem verstehe ich die Stimmung der Fans, aber die Situation ist aktuell so, wie sie ist. Wir werden die Mannschaft auf das Spiel gegen Nürnberg vorbereiten und durch Siege, die Zuschauer wieder auf unsere Seite bringen".
Quelle: Treffpunkt Betze