30. Spieltag: Anfang sieht kein „Kopfproblem“ – Yokota bricht Training ab

  • „Im letzten Spiel gegen Nürnberg waren wir nach einer Viertelstunde drückend überlegen und haben alles in die Waagschale geworfen. Jeder im Stadion hat gesehen und mitgefiebert, dass uns zumindest noch der Ausgleich gelingt, aber es sollte leider nicht sein. Deshalb glaube ich nicht, dass wir ein Kopfproblem haben. Wenn wir diese Gier in die nächsten Spiele mitnehmen können, werden sich auch die entsprechenden Ergebnisse einstellen“, gibt sich Markus Anfang kämpferisch.

    Ich weiß, es entspricht jetzt vielleicht wieder dem „Lagerdenken“ um die Person Markus Anfang - aber diese Sicht der Dinge unterscheidet sich klar und deutlich zu meiner Sichtweise aus dem letzten Heimspiel gegen Nürnberg.


    Persönlich empfand ich uns gegen die Glubberer durch das frühe Gegentor nach einer Viertelstunde jedenfalls im Anschluss alles andere als „drückend überlegen“, eher war es doch so, dass wir in HZ1 durch den Rückstand sichtlich nervös(er) und unsicher(er) geworden sind und zeitgleich nach vorne keine wirklichen Mittel gefunden haben um das fränkische Bollwerk zu knacken, denen die eigene Führung ja auch ideal in die eigenen Karten gespielt hat. Wie man da schon in der ersten Halbzeit von einer gewissen Dominanz sprechen kann, erschließt sich für mich absolut nicht.


    Warum hätte es dann in der Halbzeitpause offensichtlich in der Kabine auch „knallen sollen“, wenn man mit den ersten fünfundvierzig Minuten offensichtlich zufrieden gewesen wäre? Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen.


    Für mich haben wir in der ersten Halbzeit einen genauso phlegmatischen und ideenlosen Auftritt wie im Spiel in Magdeburg oder ganz weite Strecken aus dem Paderborn-Spiel gesehen. Das wurde erst besser, als Ritter zu Beginn der zweiten Halbzeit die undankbare Rolle als Rechtsaußen (WTF, welcher Masterplan steckte da eigentlich dahinter?) an Yokota übergeben hat und fortan wieder auf die zentrale Rolle des Spielmachers rücken durfte. Also bitte bei der Wahrheit bleiben, Herr Anfang.


    Fraglich ist natürlich zum aktuellen Zeitpunkt der Saison und nach den zuletzt gezeigten Auftritten auch, ob nicht doch ein „Kopfproblem“ die Mannschaft lähmt, denn äußerst „betzelike“ waren die letzten Spiele definitiv nicht, zumindest nicht über den Zeitraum der gesamten neunzig Minuten. Mir persönlich fehlte zuletzt ganz deutlich die notwendige Gier, Mentalität und ja auch der notwendige Siegeswille, den wir in anderen Phasen der Saison schon deutlich konsequenter gezeigt haben.


    Woran liegt das, erreicht Anfang die Mannschaft nicht mehr oder hat sich dieser „wir-haben-auch-ohne-Aufstieg-eine-sehr-gute-Saison gespielt“ Sing-Sang mittlerweile auf das Team übertragen? Da werden ja Erinnerungen an den Leistungseinbruch damals unter Schuster wach, als man die Rückrunde im Aufstiegsjahr auch mehr oder weniger abgeschenkt hat, nachdem die magische 40-Punkte-Grenze frühzeitig erreicht wurde.


    Es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass Hengen nach dem Spiel gegen den FCN in der Öffentlichkeit auf den Plan tritt und sich im Gegensatz zu seinem aktuellen Cheftrainer zu 180-Grad deutlich offensiver zu einer möglichen Aufstiegsfrage äußerst. Unser GF Sport wählt solche Auftritte in der Presse und den Medien ja normalerweise sehr bedacht und pointiert und „haut intern nur drauf“, wenn er die Gefahr erkennt, dass eine große sich bietende Chance, die vielleicht nicht so schnell wiederkommt, (zu) leichtfertig hergeschenkt wird.


    Ich bin wirklich gespannt, welchen Charakter wir morgen von der Mannschaft in Braunschweig zu sehen bekommen werden. Den „alles ist gut so und wir sind aktuell sehr zufrieden“ von Anfang oder den „ich will den maximalen sportlichen Erfolg“ von Hengen. Ich hoffe auf Zweiteres, es dürfte eine der letzten Patronen für uns in dieser Saison sein.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Diskussionsthema zum Artikel: Schweres Pflaster: Das gewohnt eklige Gastspiel bei der Eintracht


    Schweres Pflaster: Das gewohnt eklige Gastspiel bei der Eintracht

    In Braunschweig will der FCK die letzten zwei Spiele vergessen machen und wieder punkten. Dass dies in der aktuellen Saisonphase schwierig werden könnte, zeigt die Vergangenheit.


    Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge steht der 1. FC Kaiserslautern unter Zugzwang, um weiterhin ein Wörtchen um die Spitzenplätze mitreden zu können. Auch wenn die Entstehung der Heimpleite gegen den 1. FC Nürnberg mehr als unglücklich zustande kam, gingen die Punkte am Ende doch ins Frankenland. Die Roten Teufel rannten immer wieder an und stemmten sich achtungsvoll gegen die Niederlage, doch gerade die Chancenverwertung machte den Pfälzern zu schaffen. Um in Braunschweig zu punkten, muss der FCK vor allem hier ansetzen.


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    Eintracht Braunschweig: Formstarker BTSV im Saisonendspurt


    Die Niedersachsen haben sich seit der Winterpause eindrucksvoll stabilisiert. Mit 17 Punkten aus zehn Spielen konnte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning aus dem Tabellenkeller befreien. Derzeit rangiert Braunschweig mit 30 Zählern auf Platz 15 - nur zwei Punkte über dem Relegationsrang, aber mit klarer Tendenz nach oben. Die starke Rückrundenbilanz inklusive Platz 9 in der Rückrundentabelle zeigt: Die Eintracht ist längst kein Aufbaugegner mehr. Vor allem die jüngsten Ergebnisse lassen aufhorchen. Mit dem 3:2-Heimsieg gegen den SC Paderborn und dem überraschenden, aber verdienten 4:2-Auswärtssieg beim Tabellenführer Hamburger SV haben die Braunschweiger eindrucksvoll demonstriert, dass sie auch trotz der angespannten Tabellensituation mit den Topteams der Liga mithalten können.


    In den vergangenen zehn Spielen kassierte die Eintracht nur zwei Niederlagen - ein Beleg für die neu gewonnene Stabilität. Dass die Niedersachsen im Abstiegskampf bestehen können, haben sie in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen. Stets legten sie in der Schlussphase der Saison noch eine Schippe drauf, was auch jetzt wieder zu beobachten ist. Personell entspannt sich die Lage bei den Gastgebern etwas: Offensivkraft Johan Gomez kehrte in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurück und wird gegen den FCK zur Verfügung stehen. Verzichten muss Trainer Scherning allerdings weiterhin auf die Langzeitverletzten Tino Casalli, Sidi Sané und Niklas Tauer. Zudem fehlen die beiden Torhüter Justin Duda und Leon Herdes, die sich in ihren U-Teams verletzten.

    Yokota erneut verletzt


    Flügelflitzer Daisuke Yokota, der gegen Nürnberg noch als Einwechselspieler für frischen Wind sorgte, konnte unter der Woche wegen anhaltender Schambeinprobleme nicht trainieren. Seine Einsatzchancen werden als äußerst gering eingeschätzt. Das Offensivt-Trio der Lautrer dürfte somit wieder aus Hansik, Ritter und Ache bestehen. Definitiv fehlen werden weiterhin die Langzeitverletzten Hendrick Zuck (Kreuzbandriss) und Afeez Aremu, der sich nach einer Schulteroperation im Aufbautraining befindet.


    Voraussichtliche Aufstellung:

    Krahl - Elvedi, Sirch, Heuer - Zimmer, Breithaupt, Kaloc, Redondo - Hanslik, Ritter - Ache

    Erfahrungsgemäß schwere Kost


    Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt: Heimspiele gegen die Eintracht liegen dem FCK deutlich besser als Gastspiele in Braunschweig. Die letzten beiden Siege gegen den BTSV gelangen jeweils auf dem Betzenberg. In Braunschweig selbst gewannen die Roten Teufel zuletzt im September 2018 in der 3. Liga deutlich mit 4:1 und im Februar desselben Jahres in der 2. Bundesliga mit 2:1. Seitdem taten sich die Lautrer auf diesem Terrain meist schwer. Ein Mutmacher: Cheftrainer Markus Anfang hat bisher eine makellose Bilanz gegen Braunschweig. Mit seinen bisherigen Stationen in Kaiserslautern, Darmstadt und Kiel blieb er in sechs Pflichtspielen gegen die Niedersachsen ungeschlagen - vier Siege und zwei Remis sprechen für sich. Für alle Daheimgebliebenen wird das Spiel wie gewohnt live bei Sky oder im Livestream auf OneFootball übertragen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Cantona7


    Klasse Beitrag von Dir.Genauso sehe ich das auch.Mich haben auch die Aussagen von Anfang zu den verpassten Chancen geärgert.Er hat in den PK's immer wieder erwähnt dass er lieber über seine Mannschaft und die Stärken reden will als über die Gegner.Nun behauptet er die anderen Konkurrenten hätten das gleiche Problem und niemand kann sich so richtig absetzen.Damit versucht er leider von den schlechten Leistungen der letzten Spiele einfach abzulenken.

  • Nun behauptet er die anderen Konkurrenten hätten das gleiche Problem und niemand kann sich so richtig absetzen.Damit versucht er leider von den schlechten Leistungen der letzten Spiele einfach abzulenken.

    Das ist mir persönlich zu billig, zu schwarz/weiß.

    Das unsere Leistungen nicht konstant waren das hat er auch immer erwähnt und das die anderen Vereine sich nicht absetzen ist keine Behauptung sondern entspricht den Tatsachen. Auch das Spiel gegen Nürnberg war nicht schlecht, einzig das Ergebnis war enttäuschend. Gegen Düsseldorf und Paderborn war auch nicht alles schlecht.

    Hier wird meiner Meinung nach nur das Offensichtliche gesehen, aber die Komplexität des ganzen nicht erfasst.

  • Das Spiel vs Nürnberg sitzt noch tief bei mir. Außerdem scheint beim FCK die Luft raus zu sein. 8 Punkte aus den letzten 8 Spielen, bestätigt meine Vermutung.....

    Meine Erwartungshaltung für die restliche Saison tendiert zu 0,0. Und das Tachie heute trifft, ist eh klar!

    Mich erinnert das alles sehr, an die erste Zweitligasaison 22/23. Nach einer überragenden Hinrunde, kam in der Rückserie gar nix mehr!

    Deshalb gibts heute für mich wohl Live-Fußball in der Bayernliga-Süd..... :dunno:

    Ich bin nicht auf dieser Welt, um so zu sein, wie andere mich gern hätten..... :bootyshake:

  • Reine Gefühlssache: wir holen heute nix und dürfen uns auch in den kommenden Wochen mal wieder den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung anhören.

    Lautrer geben niemals auf - sie kämpfen!

  • Ich schau's mir heute nicht an. Hab mich letzten Samstag zu sehr geärgert über die Niederlage. Und heute gibt's in Braunschweig eh nix zu holen. Wenn's normal läuft ist nach diesem Spieltag der Aufstiegsdrops gelutscht...

  • sorry,aber ich erwarte heute nix,dann bin ich nicht so sehr enttäuscht,wie letzte woche.


    es sollte nur die einstellung der spieler passen und anfang soll seinen job machen.

  • es sollte nur die einstellung der spieler passen und anfang soll seinen job machen.

    Irgendwie passend, dass wir nachher auf einen Gegner aus Braunschweig treffen werden, der genau diese mentalen Qualitäten über die letzten Wochen offensichtlich wieder neu für sich entdeckt hat, während wir sie über weite Spielphasen nicht mehr über die gesamten neunzig Minuten abrufen konnten.


    Ich gehe auch ohne eine Erwartungshaltung ins Spiel - wenn ich allerdings merke, dass die Mannschaft erneut einen Auftritt abliefert, der nicht zu uns und dem üblichen Betze-Charakter passt und eher einem Beamten-/Verwaltungsfussball entspricht, bei dem wir wohlmöglich dann noch ein frühes Gegentor einstecken müssen, dann schalte ich dieses Mal schneller als sonst einfach wieder ab. Soviel zum Thema der „persönlichen Weiterentwicklung“. ;)

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Das Spiel vs Nürnberg sitzt noch tief bei mir. Außerdem scheint beim FCK die Luft raus zu sein. 8 Punkte aus den letzten 8 Spielen, bestätigt meine Vermutung.....

    Meine Erwartungshaltung für die restliche Saison tendiert zu 0,0. Und das Tachie heute trifft, ist eh klar!

    Mich erinnert das alles sehr, an die erste Zweitligasaison 22/23. Nach einer überragenden Hinrunde, kam in der Rückserie gar nix mehr!

    Deshalb gibts heute für mich wohl Live-Fußball in der Bayernliga-Süd..... :dunno:

    Genau das ist auch mine Angst. Nicht dass wir nicht absteigen, sonderm wieder einen Absturz wir vorletzte Saison hinlegen

    Das Geheimnis des Fußballs ist der Ball (Fußballweisheit von Uwe S.)