Beiträge von Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: #EBSFCK: "Das Glück erzwungen, das zuletzt gefehlt hat."


    #EBSFCK: "Das Glück erzwungen, das zuletzt gefehlt hat."

    Dienstag, Englische Woche in der dritten Liga. Michael Frontzeck und Henrik Pedersen mit den Stimmen nach dem 4:1 Auswärtserfolg bei Eintracht Braunschweig.


    Der langersehnte Befreiungsschlag ist geglückt, nach sieben sieglosen Spielen wurden wieder Drei Punkte eingefahren. Die Stimmen zum Spiel könnt ihr hier nachlesen.


    Michael Frontzeck über ...


    • die Partie: "Ich freue mich natürlich für meine Mannschaft, für die mit gereisten Fans, die uns immer und überall sensationell unterstützen. Wir haben sehr schwierige Wochen hinter uns, wo wir in den letzten 3 Partien eigentlich alle drei Spiele gewinnen mussten, was uns dann nicht gelungen ist. Das ist dann eine sehr schwierige Angelegenheit, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, wenn du dreimal in der Nachspielzeit einen Sieg aus der Hand gibst. Von daher bin ich mit der Art und Weise wie wir heute aufgetreten sind, sehr zufrieden. Wir haben gut angefangen, sind verdient in Führung gegangen. Dann hatte Braunschweig sehr starke 20 Minuten, das 1:1 war verdient. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann beim 2:1 auch mal das Glück, was uns in den letzten Wochen gefehlt hat, insgesamt war es ein verdienter Sieg."


    • Christian Kühlwetter: "Ich mag ihn sehr, er hatte letzte Saison in der 2.Mannschaft eine üble Verletzung, aus der er sich wieder ran gekämpft hat. Ich habe ihn letztes Jahr schon beobachtet und wir haben ihn dieses Jahr ganz bewusst dazu genommen. Er ist ein variabler Spieler, mit sehr gutem Charakter. Er hat den Mut und das Selbstvertrauen so Tore wie das 1:0 zu machen. Was mir besonders gefällt, ist sein Spiel gegen den Ball, er nimmt sich nie heraus. Wir haben eine junge Truppe aus der etwas entstehen kann."


    • Dominik Schad: "Er hat so gespielt, wie ich es erwartet habe. Er hat sich den Einsatz absolut durch seine Trainingsleistungen erarbeitet, hat seinen Mann gestanden. Ich bin froh, dass er zu uns gekommen ist als Alternative zu Flo, das werden wir jetzt die nächsten Wochen beobachten."


    Henrik Pedersen über ...


    • die Partie: "Es ist schwierig über ein Spiel zu sprechen, wenn das Endergebnis 1:4 lautet. Bis zum Eigentor machen wir ein super Spiel. Meine Mannschaft ist toll zurückgekommen nach dem 0:1, hat eine super Mentalität gezeigt. Wir fangen die 2.Halbzeit wieder gut an, bekommen dann ein Eigentor und dann ist es schwierig. Vor dem 1:2 hatte ich ein gutes Gefühl, da habe ich geglaubt, dass wir heute punkten werden, weil wir gut drauf waren. Dann hat sich natürlich alles etwas umgedreht. Wir kommen da zusammen wieder raus."



    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #EBSFCK: Endlich! FCK bezwingt Braunschweig mit 4:1!


    #EBSFCK: Endlich! FCK bezwingt Braunschweig mit 4:1!

    Ja, Ja und nochmal Ja! In einem ereignisreichen Spiel gelingt dem FCK mit einem 4:1 endlich der lang ersehnte Befreiungsschlag.


    Nach vier Unentschieden in Folge war der Druck auf Seiten des FCK natürlich enorm, in Braunschweig endlich den sprichwörtlichen Bock umzustoßen und zu gewinnen. Zu ärgerlich hatte man in den letzten drei Partien jeweils in der Nachspielzeit die Siege aus der Hand gegeben.

    Michael Frontzeck stellte auf drei Positionen um. Schad ersetzte den mit Muskelblessuren lädierten Kaptitän Dick. Zuck und Fechner ersetzten Albaek und Hemlein, die auf der Bank Platz nahmen.


    Der FCK begann die Partie forsch, man merkte den Pfälzern an, dass sie an die zuletzt guten Auftritte anknüpfen wollten. Und so führte der erste richtige Angriff der Betzebuben schon zum Erfolg. Nach einem Einwurf von Sternberg, zieht Christian Kühlwetter in der 12. Minute am Sechzehner frech ab, Braunschweigs Keeper Engelhardt sieht dabei nicht gut aus, bekommt den Arm nicht rechzeitig hoch und der Ball zappelt in den Maschen. 1:0 für den 1.FC Kaiserslautern.

    Das Tor gab dem FCK Auftrieb und es ergaben sich weitere Möglichkeiten. In der 20. Spielminute erläuft sich Timmy Thiele schön einen Steilpass, läuft frei auf Braunschweig Keeper Engelhardt zu, lupft jedoch am Torwart und am Kasten vorbei.


    Doch nach und nach kam Braunschweig besser in die Partie und erarbeitete sich Chancen. So stand in der 24. Minute Hofman erstmals frei vor Hesl und der Ball konnte nur in letzter Sekunde aus dem Strafraum geklärt werden. Nur zwei Minuten später segelte ein Freistoß von Braunschweig nur knapp am Kasten von Hesl vorbei. In der 27. Minute legte Hofmann einen Ball auf Fejzullahu ab, der abschloss, jedoch konnte Hesl ihn über die Latte buxieren. Der Braunschweiger Druck nahm zu und nachdem in der 34.Minute wieder ein Freistoß nur knapp am langen Pfosten vorbeigestrichen war kam es wie es kommen musste. In der 43.Spielminute bekommt Lautern den Ball nicht aus dem Sechzehner geklärt, der Schuss von Fejzullahu wird zunächst geblockt, den Abpraller kann Putaro jedoch aus pitzem Winkel zum 1:1 Halbzeitstand einschieben.


    Zum Start der 2.Halbzeit musste man sich ernsthaft Sorgen machen, dass der FCK das Spiel aus der Hand geben würde. Braunschweig wirkte aggressiver, viele Fehlpässe bestimmten den Lautrer Spielaufbau. Umso überraschender kam dann die Wende in der 54.Spielminute. Timmy thiele mit einer schönen Hereingabe, die aber nur den Braunschweiger Amundsen findet, der die Kugel ins eigene Tor zum 2:1 für Kaiserslautern drückt.


    Alles anders beim FCK in Halbzeit 2 - Kein Nachspielzeitdrama

    Von diesem Treffer beflügelt gab der FCK wieder mehr Gas und trat den Gang nach vorne an. Und so legten die Roten Teufel in der 61.Spielminute nach. Wieder setzte Thiele zu einem Lauf an, legte schön zu Kühlwetter im Sechzehner ab, der mit einem Aufsetzer kaltschnäuzig zum 3:1 vollstreckte. Das dritte Tor des Youngsters im zweiten Spiel für die Lautrer!

    Im Anschluss bestimmte der FCK die Partie, verpasste es aber, den Sack zuzumachen. So vergab Bergmann in der 63. Minute eine dicke Chance zum 4:1, und auch Thiele vergab in der 70. Minute aus halbrechter Position und setzte einen Schuss rechts neben den Kasten.

    Das Spiel blieb somit offen, in der 83. Spielminute vergab wieder Timmy Thiele eine tolle Möglichkeit, nachdem er bei einem Konter zu einem Megasprint angesetzt hatte, jedoch niemand mitgelaufen war, er nach innen zog und nur knapp an Engelhardt scheiterte. Und auch der eingewechselte Elias Huth vergab noch eine gute Möglichkeit, als er sich in der 87. Minute den Ball toll erlief, sich ihn jedoch zu weit vorlegte.


    Die FCK Fans malten sich schon wieder die schlimmsten Nachspielszenarien aus, doch heute sollte alles anders werden. In der 88. Spielminute ließ der eingewechselte Hemlein Fejzullahu stehen und vollendete aus kurzer Distanz von rechts zum vielumjubelten 4:1 Endstand für die Roten Teufel. Kein Drama, kein Last Minute Gegentor.


    Der FCK beendet nach sieben Spielen ohne Sieg damit seine Negativserie und klettert vorerst auf Platz 10 mit nun 11 Punkten, ehe man am Samstag Lotte zum nächsten Heimspiel empfängt.




    Spielstatistiken:


    Aufstellung FCK:

    Hesl- Schad, Kraus, Gottwalt, Sternberg - Löhmannsröben, Fechner - Kühlwetter (Hainault '85), Zuck (Hemlein '73), Bergmann - Thiele (Huth '86)


    Aufstellung Braunschweig:

    Engelhardt- Sauerland, Burmeister, Valsvik, Amundsen - Fürstner - Bulut, Fejzullahu, Kijewski (Franjic '67), Putaro (Otto '67) - Hofmann


    Tore:

    0:1 Kühlwetter (12.Spielminute)

    1:1 Putaro (43.Spielminute)

    1:2 Amundsen (ET) (56.Spielminute)

    1:3 Kühlwetter (61.Spielminute)

    1:4 Hemlein (88.Spielminute)


    Kartenvergabe:

    Gelb: Zuck


    Zuschauer:

    17.000 (ca. 800 Lautrer)

    Diskussionsthema zum Artikel: #CZJFCK: "Wir gehen in die richtige Richtung"


    #CZJFCK: "Wir gehen in die richtige Richtung"

    Am Samstag (14 Uhr) geht es für die Roten Teufel schon wieder weiter gegen den FC Carl Zeiss Jena. Vor dem Spiel stand Cheftrainer Michael Frontzeck Medienvertretern zur Verfügung.


    Hier findet ihr die wichtigsten Statements zum bevorstehenden Auswärtsspiel. Bis jetzt hat der Verein 1.100 Karten an eigene Fans abgesetzt und rechnet mit bis zu 1.200 Schlachtenbummlern, das Stadion wird vermutlich ausverkauft sein.


    Michael Frontzeck über ...


    • die Personalsituation: "Das Spiel am Montag war sehr intensiv. Wir haben gestern noch einmal regeneriert und werden heute noch eine ordentliche Trainingseinheit absolvieren. Zu den Langzeitverletzten ist leider einiges dazugekommen. Lukas Spalvis wird morgen am Knie operiert, bei Botiseriu war die OP erfolgreich. Timmy Thiele und Julius Biada sind fraglich, ebenso Christoph Hemlein, bei dem Flüssigkeit im Knie festgestellt worden ist. Dass Jan-Ole Sievers ausfällt war am Dienstag schon klar, er hatte einen sehr dick geschwollenen Ellenbogen. Wir werden genau hinschauen müssen, weil das eben kein Spiel ist, wo du anschließend eine Woche Pause hast, sondern wir fahren direkt von Jena abends in die Nähe von Braunschweig, haben dienstags das Spiel gegen Braunschweig und samstags schon das Heimspiel gegen Lotte. Unsere Intension ist dabei, dass wir eine wirklich frische Mannschaft auf dem Platz haben, von daher werden wir genau prüfen, wer fit ist für Jena."


    • mögliche personelle Alternativen: "Wenn alle Ausfälle so eintreffen sollten, wären Huth und Kühlwetter sicherlich Alternativen. Ich traue Christian Kühlwetter einen Einsatz absolut zu, er spielt bei uns öfter über den Flügel, macht das ganz gut. Er ist gegen den Ball sehr aktiv, er erkennt die Räume, auch was die Absicherung in der Defensive angeht. Offensiv ist er ein sehr quirliger Spieler, der als gelernter Stürmer auch um die Spitze herum spielen kann. Wir haben da verschiedene Möglichkeiten, auch Elias Huth wäre eine Option. Das sind alles Jungs, nehmen wir einen Gottwalt, einen Bergmann, alles junge Spieler, die ihren Mann gestanden haben und die absolut mein Vertrauen haben."


    • den Gegner aus Jena: "Sie sind gut in die Saison gestartet, es ist eine fußballerisch ordentliche Mannschaft. Unabhängig vom Gegner ist mir aber wichtig, dass wir an die guten Spielleistungen der letzten Wochen anknüpfen. Wir wissen, dass die 7 Punkte aus 7 Spielen zu wenig sind, teilweise selbst verschuldet, teilweise durch andere Umstände. Aber unter dem Strich ist die Punkteausbeute zu wenig. Dennoch Step by Step gehen wir in die richtige Richtung, das was die Mannschaft spielerisch in den letzten beiden Spielen angeboten hat, damit kann ich absolut leben, nur das Ergebnis hat nicht gestimmt."


    • die Torwartfrage: "Wolfgang Hesl wird das Spiel machen in Jena, Jan-Ole fällt ja verletzungsbedingt aus. Lennart Grill ist letzte Woche heftig umgeknickt, hatte einen dicken Knöchel, er kann aber zumindest im Kader stehen. Wolfgang ist in einer ausgezeichneten Verfassung, hat schon viel erlebt in seinem Fußballerleben. Ich habe da überhaupt keine Bedenken, im Gegenteil in dieser schwierigen Situation, wo gute Nerven gefragt sind, wird er seinen Mann stehen."


    • die Sieglosserie: "Wir müssten uns alle Sorgen machen, wenn wir drei oder viermal so aufgetreten wären wie in Halle. Ich glaube gegen Karlsruhe war es kein Fußballfest, aber die Mannschaft stand unter großem Druck vor 30.000 Zuschauern. Das war für mich der erste wichtige Schritt nach vorne, über Zwickau ist alles gesagt und gegen Fortuna Köln sahen wir aus meiner Sicht offensiv das beste Spiel, das wir bis jetzt hatten. Daran müssen wir anknüpfen, das merkt die Mannschaft natürlich auch. Sie ist direkt nach dem Spiel natürlich immer geknickt. Es darf alles passieren, aber eine Blockade darf nicht in die Köpfe kommen, dazu haben die Spieler keinen Grund. Unabhängig von der Punkteausbeute merkt die Mannschaft denke ich, dass sie in der Lage ist Spiele zu gewinnen. Das muss die Mannschaft verinnerlichen."


    • die Ermittlungen gegen Jan Löhmannsröben: "Was ich gehört habe, kam heute heraus, dass es eine Geldstrafe gibt, er aber nicht gesperrt wird."



    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKSCF: "Hier wird keiner ans Kreuz genagelt"


    #FCKSCF: "Hier wird keiner ans Kreuz genagelt"

    Michael Frontzeck, Theodor Bergmann und Uwe Koschinat mit den Stimmen zum Spiel nach dem 3:3 Unentschieden beim Heimspiel gegen Fortuna Köln.


    Packender kann ein Betzespiel eigentlich gar nicht sein. 0:2 Rückstand, 3:2 Führung. Doch dann schockte Fortuna Köln den FCK in der Nachspielzeit. Wie die Trainer das Spiel einordnen könnt ihr hier nachlesen.


    Michael Frontzeck über ...


    • die Partie: "Mein Trainerkollege hat das gut analysiert, ich habe es ähnlich gesehen. Wir hatten von Anfang an Tormöglichkeiten, haben aber vergessen die Kompaktheit gegen den Ball auf den Platz zu bringen. Das hat Fortuna sehr gut ausgenutzt. Dann liegst du 0:2 zurück und es wird natürlich sehr unangenehm für die Mannschaft. Riesenkompliment an die Mannschaft, denn ab da hat sie sich total reingebissen in das Spiel, haben sich viele Torchancen erarbeitet, was in dieser Situation nicht selbstverständlich ist. Somit war es zur Halbzeit ein gerechtes 2:2. In der Schlussphase hatten wir es vielleicht ein Tick mehr verdient das Spiel zu gewinnen, ein fantastischer Freistoß von Bergmann zum 3:2 und dann ein Fehler von Jan-Ole, aber hier wird keiner ans Kreuz genagelt, Fehler passieren im Fußball."


    • eine Nachfrage von kicker-Reporter Carsten Schröter-Lorenz: "Wir beide werden in diesem Leben nicht mehr über Fußball reden. Sie können weiterhin schreiben, dass der Trainer entlassen werden soll, können mit vielen Leuten darüber reden, aber nicht mehr mit mir."


    • die Patzer von Jan-Ole Sievers: "Das erste Tor von Fortuna Köln war auch sehr gut rausgespielt, den zweiten Gegentreffer muss ich mir erst nocheinmal ansehen, ich war da sehr weit weg. Dann werde ich das beurteilen. Das dritte ist ein Fehler, aber hier wird keiner ans Kreuz genagelt."


    Uwe Koschinat über ...


    • die Partie: "Mit Ausnahme der ersten 5 Minuten ist unser Plan perfekt aufgegangen. Wir wollten die Räume bei Ballverlust nutzen, um schnell umzuschalten und in den Rücken der Abwehr zu kommen. Mit der 2:0 Führung hatte ich die große Hoffnung, dass das Stadion und die Mannschaft unruhiger werden, allerdings war das Gegenteil der Fall. Der FCK hat uns in dieser Phase völlig an die Wand gedrückt und wir konnten uns fast gar nicht mehr befreien. Folgerichtig ist dann das 2:2 gefallen, wir waren vielleicht sogar glücklich, dass wir nicht da schon in Rückstand geraten sind. In der zweiten Halbzeit wussten wir, dass der FCK bedingungslos auf Sieg spielen wird, das Stadion hat unheimlich angetrieben und da ist es uns sehr schwer gefallen, überhaupt wieder ins Spiel zu finden. Trotzdem haben wir zwei wahnsinnig große Chancen gehabt, einmal als Moritz Hartmann auf den Torhüter zuläuft und natürlich den Elfmeter. Das Tor war uns nicht vergönnt und als ich damit gerechnet habe, dass das Spiel 2:2 ausgeht, geht der FCK noch in Führung. Dass wir dann doch noch den Ausgleich gemacht haben ist glücklich und auch ein Stück weit unverdient. Trotzdem nehmen wir den Punkt natürlich gerne mit."


    Theodor Bergmann ...


    • über den späten Ausgleich: "Ein Spiel so zu drehen ist von den Gefühlen her mit das Beste, was es gibt. Dann bekommst du wie in Zwickau so ein Ei hinten rein. Das tut brutal weh. Nichtsdestotrotz, ich kann nur sagen Jan-Ole ist unsere Nummer 1, scheißegal ob er jetzt den Fehler gemacht hat oder nicht, wir stehen hinter ihm. Fußball ist ein Mannschaftssport."



    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKSCF: Betzefeeling ohne Happy End - 3:3 Remis gegen Fortuna Köln


    #FCKSCF: Betzefeeling ohne Happy End - 3:3 Remis gegen Fortuna Köln

    Der FCK hat am 7.Spieltag denkbar knapp den 2.Saisonsieg verpasst. Nach einem 0:2 Rückstand drehten die Roten Teufel die Partie kurz vor Schluss auf 3:2- Bis Uaferro kam.


    Nachdem in der Länderspielpause viel von der „Cornfalkesaffäre“ und Jan Löhmannsröben die Rede war, ging es heute darum an die Leistung von Zwickau anzuknüpfen und endlich einen Sieg im heimischen Fritz-Walter-Stadion folgen zu lassen.


    Michael Frontzeck nahm nur eine Veränderung vor. Für Theo Bergmann kam Mads Albaek zurück in das zentrale Mittelfeld.

    Die Roten Teufel begannen zunächst mutig. Viel Einsatz und Laufbereitschaft wurden sichtbar und so hatte Christoph Hemlein in der 6.Minute die erste Möglichkeit, doch er zielte knapp am linken Eck vorbei.

    Aber dann die erste Aktion für Fortuna Köln. Hartmann bekommt den Ball, der direkt auf Scheu in den Strafraum ablegt und der zieht in die linke Ecke. Sievers kommt an den Ball, sieht dabei nicht wirklich glücklich aus und kann es nicht verhindern: 0:1 für Köln.


    Danach wirkte der FCK erst einmal geschockt und bekam nicht mehr viel zu Stande, Fehlpässe schlichen sich ein und so passierte es in der 31. Minute. Eine eigentlich ungefährliche Flanke von rechts kommt in den Strafraum, Sievers verlässt den Fünfmeterraum unnötigerweise und springt neben den Ball. Hartmann muss nur noch ins leere Tor einschieben. 0:2.


    Doch wer dachte der FCK wäre geschlagen, sah sich getäuscht. In der 35. Minute lässt Hemlein ein Zuspiel von Zuck schön durch und Timmy Thiele vollstreckt eiskalt ins rechte Eck zum 1:2 und erzielt damit sein 2.Saisontor. Noch in derselben Minute haben die Lautrer sogar die Chane zum Ausgleich. Nach einem Gewaltschuss von Hemlein, den Fortuna Keeper Rehnen nur abprallen kann, hat Torschütze die riesen Chance und muss eigentlich nur einschieben, schießt jedoch über das Tor.

    In Halbzeit Zwei musste Michael Frontzeck den Torschützen Julius Biada wegen muskulärer Probleme vom Platz nehmen, für ihn kommt Theodor Bergmann.

    Die Lautrer sichtlich bemüht auf das 3:2 zu gehen kamen zu einigen Aktionen, hatten jedoch Glück, dass Jan Ole Sievers in der 59. Minute nach einem Ballverlust im Mittelfeld gegen den heranstürmenden Hartmann im Eins zu Eins klasse pariert.


    Doch dann der Paukenschlag. In der 62. Minute tritt Gottwalt im Strafraum Fortunas Yeboah auf den Fuß, der daraufhin fällt. Unter gellenden Protesten gibt Schiedsrichter Schröder Elfmeter. Vertretbar. Hartmann tritt an zur Ausführung, doch der Stürmer rutscht in bester Bayern Manier aus und setzt das Leder weit über den Kasten. Der Betze jubelt lauthals.


    In der Folge konnte sich der FCK noch einige Chancen und Abschlüsse erarbeiten, so lenkte Fortuna Torhüter Rehnen in der 72. Minute einen Schuss von Albaek nur knapp über das Tor, um anschließend nach einer Ecke von Zuck nur durch einen klasse Reflex den Kopfball von Gottwalt abzuwehren.


    In der 87. Minute wird Pick, der zuvor für Zuck ins Spiel gekommen war, behindert, weswegen es folgerichtig Freistoß aus guter Position gibt. Der eingewechselte Bergmann trat an und verwandelte traumhaft zum 3:2 für die Lautrer. Der Betze bebte und rastete völlig aus. 3:2 nach 0:2- Der so erhoffte Befreiungsschlag schien erzielt. Doch es sollte anders kommen.


    In der 91. Minute schlägt Fortuna eine Ecke in den Strafraum, Sievers kommt heraus und ihm gleitet der Ball durch die Hände, wodurch Boné Uaferro zum 3:3 Endstand einschieben kann.

    Der FCK verpasst damit nach einem packenden Spiel und einer starken Aufholjagd erneut den zweiten Saisonsieg und tritt mit nun 7 Punkten aus 7 Spielen weiter auf der Stelle.









    Statistiken zum Spiel:


    Aufstellung FCK: Sievers – Dick, Kraus (Hainault ´64), Gottwalt, Sternbeg – Löhmannsröben, Albaek, Zuck (Pick ´77), Hemlein – Biada

    (Bergmann ´46), Thiele


    Aufstellung Zwickau: Rehnen – Ernst, Mensah, Uaferro, Schiek – Kegel, Brandenburger, Scheu (Ruprecht ´90), Yeboah, Dahmani (Bröker ´85) – Hartmann (Eberwein ´71)


    Tore:

    0:1 (9.Minute, Scheu)

    0:2 (31. Minute, Hartmann)

    1:2 (35. Spielminute, Thiele)

    2:2 (44.Spielminute, Biada)

    3:2 (88.Spielminute, Bergmann)

    3:3 (91.Spielminute, Uaferro)


    Kartenstatistik:

    Gelb: Ernst (68. Minute), Hainault (77.Minute)


    Zuschauer: 17.588

    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKSCF: "Wir wollen den nächsten Schritt machen"


    #FCKSCF: "Wir wollen den nächsten Schritt machen"

    Am Montag (19 Uhr) empfangen die Roten Teufel zu Hause den SC Fortuna Köln. Vor dem Spiel stand Cheftrainer Michael Frontzeck Medienvertretern Rede und Antwort.


    Hier findet ihr die wichtigsten Statements zum bevorstehenden Heimspiel. Bis jetzt hat der Verein 14.500 Karten für die Partie abgesetzt.


    Michael Frontzeck über ...


    • die Personalsituation: "Leider ist zur Personalie Esmel noch etwas dazugekommen. Lukas Spalvis muss nächste Woche operiert werden, es ist keine größere Sache, aber er wird wohl ein paar Wochen ausfallen. Ebenso Botiseriu, dem auch das Knie zu schaffen macht. Hainault und Albaek sind im Training, ob Hainault schon ein Thema für den Kader ist müssen die beiden nächsten Tage noch zeigen. Timmy Thiele hatte gestern etwas Probleme mit dem Knie, er sollte morgen aber wieder zu 100% einsatzfähig sein."


    • den Gegner Fortuna Köln: "Fortuna Köln hat in drei Auswärtsspielen zweimal gewonnen, gegen Braunschweig und Halle, damit ist eigentlich schon alles gesagt, wir wissen wozu die Mannschaft zu leisten im Stande ist. Wir haben uns sehr gut vorbereitet, haben sehr intensiv trainiert. In den letzten drei Tagen haben wir vier hochintensive Einheiten absolviert und die Mannschaft hat super mitgezogen. Es macht viel Spaß mit ihnen zu arbeiten. Am Montag wollen wir den nächsten Schritt machen."


    • die Länderspielpause: "Ich glaube, dass wir die Pause sehr sinnvoll genutzt haben. Direkt nach dem Zwickau Spiel haben wir keine Pause gemacht, wie sonst üblich, wir haben weiter trainiert und regeneriert. Wir haben zudem viel an Torabschlüssen und Automatismen gearbeitet. Nach der intensiven letzten Woche haben wir dann aber auch mal drei Tage frei gegeben, um die Frische beizubehalten. Das große Ziel ist jetzt am Montag gegen Köln an das gute Spiel in Zwickau anzuknüpfen und den nächsten Schritt zu machen. Wenn am Montag Sechzehn oder Siebzehntausend Zuschauer kommen ist das eine Hausnummer für ein Montagabendspiel, wir wollen zusammen mit den Zuschauern das Spiel dann auch gewinnen."


    • aufkommende Unruhe im Umfeld: "Als Fußballprofi musst du dich damit auseinandersetzen, das ist normal. Ich gehe jetzt mal fest davon aus, dass die Zuschauer von Beginn an die Mannschaft zu 100% unterstützen, wie das auch in der Vergangenheit der Fall war. Wenn vereinzelt Unmutsbekundungen kamen, ist das auch nachvollziehbar, vor allem, wenn die Leistung nicht so stimmt, wie in Spielen gegen Halle. Insgesamt haben wir Fans, die zu 100% hinter diesem Club und dieser neu formierten Mannschaft stehen, sie werden alles geben, dass wir dieses Spiel gewinnen, das ist überhaupt keine Frage.“


    • die Cornflakes Aktion der Fans: "Ich fand die Aktion sehr kreativ, unterm Strich ist etwas Positives dabei rumgekommen, wenn ich höre, dass es jetzt eine Spende gibt vom DFB an die Frankfurter Tafel, dann ist allen geholfen. Es wäre schön, wenn wir jetzt noch ein Urteil bekommen, dass Löh nicht bestraft wird, denn das beschäftigt einen Spieler natürlich. Wenn man das Spiel sich anschaut und man dann Interviews direkt nach dem Spiel macht, dann muss man sich im Klaren darüber sein, dass vielleicht der ein oder andere im Eifer des Gefechts etwas übers Ziel hinausschießt. Es war eine Extremsituation, wenn in der 93. Minute in einem Spiel etwas passiert, was eigentlich nicht passieren darf. Von daher habe ich da Verständnis für Löhs Reaktion und damit ist dann auch alles zu dem Thema gesagt."



    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Verbandspokal Südwest: FCK tritt gegen Idar-Oberstein an.


    Verbandspokal Südwest: FCK tritt gegen Idar-Oberstein an.

    Der 1.FC Kaiserslautern steigt in der 4. Runde des Bittburger-Verbandspokal in den Wettbewerb ein. Heute wurden die Paarungen ausgelost.


    Aufgrund des Abstiegs in die Dritte Liga nehmen die Roten Teufel nicht mehr automatisch am DFB-Pokalwettbewerb teil und müssen sich für diesen über den Landespokal qualifizieren. In der Halbzeit der Begegnung FV Dudenhofen gegen TB Jahn Zeiskam ergab nun heute das Los, wohin die Profis des 1.FC Kaiserslautern am 19. September vermutlich reisen müssen. Die Lautrer treffen demnach auf den SC Idar-Oberstein.


    Dieser spielt in der Oberliga . In Pflichtspielen trafen die beiden Mannschaften noch nie aufeinander, lediglich gegen die Zweite Mannschaft der Lautrer besitzt Idar-Oberstein Erfahrung. Jedoch testeten die Roten Teufel noch unlängst in der Vorbereitung auf die neue Saison gegen den SC Idar-Oberstein und gewannen dieses Spiel mit 5:1.

    Wann und wo genau das Spiel ausgetragen wird, wird in Küze bekannt gegeben. Grundsätzlich besitzt der Amateuverein natürlich Heimrecht, allerdings ist dies mit einem hohen organisatorischen Aufwand und hohen Sicherheitsstandards verbunden.


    Die restlichen Partien im Überblick:


    TSV Gau-Odernheim - TuS Mechtersheim

    SG Alsenztal - TSG Pfeddersheim

    Rot-Weiß Alzey - Hassia Bingen

    SG Meisenheim - Wormatia Worms

    TuS Altleiningen - TuS Marienborn

    SG Hüffelsheim - FC Speyer

    FC Basara Mainz - Alemannia Waldalgesheim

    Viktoria Herxheim - FK Pirmasens

    SV Rülzheim - Arminia Ludwigshafen

    SG Eppenbrunn - SC Hauenstein

    Sieger FC Hohl Idar-Oberstein gegen VfR Baumholder - SV Gonsenheim

    Sieger FV Dudenhofen gegen Jahn Zeiskam - ASV Füßgönheim

    SG Oberarnbach - TSV Schott Mainz

    SG Finkenbach - SV Morlautern

    SG Rieschweiler - SG Steinwenden



    Aktualisierung: Das Spiel findet am 3.10. um 15 Uhr am Stadion im Haag in Idar-Oberstein statt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Timmy Thiele im Interview: "Zusammen sind wir eine absolute Macht!"


    Timmy Thiele im Interview: "Zusammen sind wir eine absolute Macht!"

    Die Treffpunkt Betze Autoren Alexander und Gerrit trafen FCK-Mittelstürmer Timmy Thiele zum Gespräch auf dem Betzenberg.


    Timmy Thiele spielt erst seit wenigen Wochen im Trikot der Roten Teufel. Im Sommer wechselte er von Carl Zeiss Jena für eine geschätzte Ablösesumme von 400.000 Euro zum FCK. Unter anderem in Berlin, Bremen, Aachen, Dortmund und bei Burton Albion in England hat der 27-Jährige bis jetzt Station gemacht. Wir sprachen mit Timmy Thiele über seinen Wechsel auf den Betze, seinen Eindruck von der Westkurve und was er tut, wenn der Ball mal nicht rollt.



    Treffpunkt Betze: Hallo Timmy, danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Mal Hand aufs Herz: Wie viele aus der Mannschaft haben heute Cornflakes zum DFB geschickt?


    Timmy Thiele: Kann ich jetzt so gar nicht sagen, ich bin gerade erst angekommen, da muss ich nachher mal nachfragen.


    Treffpunkt Betze: Nun bist du seit circa 2 Monaten hier in Lautern, nachdem dein Wechsel lange Zeit fraglich war. Wie froh bist du jetzt hier zu sein und wie ist die Anfangszeit beim FCK verlaufen, bist du gut aufgenommen worden?


    Timmy Thiele: Ersteinmal war es ein riesiges Tauziehen, es ging über mehrere Wochen. Letztlich war ich dann auch super zufrieden, als es endlich geklappt hatte. Ich bin super aufgenommen worden, nicht nur von den Verantwortlichen, sondern vom gesamten Team, die haben es mir wirklich einfach gemacht mich hier zu Recht zu finden und wohlzufühlen. Und auch auf dem Platz wird es jetzt peu à peu immer besser.


    Treffpunkt Betze: Hast du dich in Kaiserslautern schon gut eingelebt, wie gefällt es dir in der Stadt, was machst du so außerhalb des Fußballplatzes?


    Timmy Thiele: Meine Frau und ich sind generell öfter in der Stadt unterwegs, ganz einfach auch wegen unserem Kleinen. Was mir besonders gut hier in der Pfalz gefällt, sind die ganzen Waldgebiete drumherum, dort kann man wunderbar mit dem Hund spazieren gehen. Ansonsten verbringe ich allgemein viel Zeit mit meiner Familie, gerade jetzt wo das Wetter noch so schön ist.




    Treffpunkt Betze: Du hast ja schon bei mehreren Vereinen gespielt, welche Unterschiede im Vergleich zu deinen bisherigen Stationen nimmst du bis jetzt wahr?


    Timmy Thiele: Der markanteste Unterschied ist auf jeden Fall die Erwartungshaltung von "Hot" zu "Schrott". Das geht sehr, sehr schnell hier, meiner Meinung nach manchmal sogar ein bisschen zu schnell. Ansonsten ist es natürlich ein riesiger Traditionsverein, jeder wusste auf was er sich einlässt, als er hier unterschrieben hat. Ich habe das auch ganz bewusst gemacht. Trotzdem denke ich, so wie es auch der Trainer und der gesamte Club sieht, Geduld ist wichtig, wenn wir die haben und weiter fleißige Arbeit abliefern, dann werden wir am Ende denke ich auch die gewünschten Erfolge einbringen.


    Treffpunkt Betze: Du hast auch schon in England gespielt. Wo siehst du die größten Unterschiede und gibt es etwas, das du besonders aus dieser Zeit mitgenommen hast?


    Timmy Thiele: Grundsätzlich muss man zuerst einmal zwischen den Ligen differenzieren. Wenn man zum Beispiel die Premier League sieht, das ist nicht englisch, das ist hoch international. Wenn man sich die unteren Ligen anschaut, wo auch ich gespielt habe, da sind ja die allermeisten Spieler dann auch Engländer. Von daher ist dort dann die Taktik eher im Hintergrund, da geht es um die Physis, das ist der größte Unterschied zwischen der zweiten oder dritten Liga in Deutschland und der zweiten und dritten Liga dort. Die Physis steht völlig im Mittelpunkt, die Geschwindigkeit ist für Offensivspieler essentiell, für Defensivspieler ist es nur die Größe und die Breite, damit man eine gewisse Aggressivität auf den Platz bekommt und möglichst keine Zweikämpfe verliert. Es gibt noch immer viel Kick and Rush muss man dazu sagen.



    Treffpunkt Betze: Du hast bei deinem Wechsel vor allem den Austausch mit dem Trainer, sowie die Ideen für den Neuaufbau betont. Was hat dich dabei besonders überzeugt und letztlich bewogen zum FCK zu wechseln?


    Timmy Thiele: Zum einen auf jeden Fall der Verein, ich find den FCK absolut geil! Ich wollte unbedingt ein Teil davon sein, andernfalls war es für mich innerhalb der 3.Liga gar kein Thema zu wechseln. Als es dann konkreter wurde mit Kaiserslautern und dann auch die Signale von meinem Verein kamen, dass sie mich gar nicht gehen lassen wollen, ob in die 2. oder die 3.Liga, war ich umso glücklicher, als ich doch hier gelandet bin. Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen und den Erläuterungen, was man hier so vorhat, als man mir das Konzept vorgestellt hat, konnte ich mich absolut damit identifizieren und habe mich dann sehr bewusst für den FCK entschieden.


    Treffpunkt Betze: Wir kommen nicht drumherum nocheinmal über das letzte Spiel zu sprechen. Ihr habt ein gutes Spiel gemacht, du hast sogar getroffen, alles schien nach Plan zu laufen und dann bekommt Ihr den Sieg so kurz vor Schluss genommen. Wie war oder ist die Stimmung in der Mannschaft nach diesem Last Minute Nackenschlag in Zwickau?


    Timmy Thiele: Wir hatten jetzt genügend Tage dazwischen um das Ganze zu verarbeiten. Direkt nach dem Spiel war es natürlich brutal niederschmetternd, einfach weil es ein Auf und Ab der Gefühle war. Wir haben endlich wieder getroffen, ich hab mein erstes Tor gemacht, was für mich persönlich natürlich eine gute Sache war. Wir alle hatten vor dem Spiel ein richtig gutes Gefühl, auch im Spiel selbst hatten wir nie das Gefühl, dass wir hier heute nicht gewinnen würden, umso bitterer ist es das Spiel dann so zu verlieren beziehungsweise zwei Punkte liegen zu lassen. Aber insgesamt hat es sich deshalb nach dem Spiel nicht wie ein Unentschieden, sondern wie eine Niederlage angefühlt.


    Treffpunkt Betze: Ein Thema, wir haben es schon kurz angerissen, das nach dem Zwickau Spiel hohe Wellen schlug, war das Interview von Jan Löhmannsröben. Wie ist Eure Beziehung zueinander, ihr habt ja schon in Jena zusammengespielt. War oder ist das Interview Thema in der Mannschaft?



    Timmy Thiele: Erstmal zur Beziehung mit Jan, ich kenne ihn schon über 12 Jahre, wir haben schon in der Jugend bei Hertha zusammengespielt. Danach haben sich unsere Wege so ein bisschen getrennt. Letztes Jahr kam er dann nach Jena und wir haben uns auf Anhieb wieder überragend verstanden. Von daher waren wir überaus glücklich, dass wir jetzt zusammen nach Lautern gekommen sind. Ich glaube das sieht man auch auf und neben dem Platz. Zu seinem Interview: Das war ein typischer Jan, wie er leibt und lebt (lacht). Er ist ein Typ, der sein Herz auf der Zunge trägt, er sagt was er denkt und ich komme mit ihm genau aus diesem Grund so gut aus. Das Interview war wirklich ein klassischer Löh', wir haben darüber natürlich auch geschmunzelt und ihn noch zwei, drei Tage damit ein bisschen aufgezogen.


    Treffpunkt Betze: Du hast in Zwickau dein erstes Tor geschossen. Was war das für ein Moment, wie hast du dich gefühlt und inwieweit trübt das späte 1:1 dieses Gefühl?


    Timmy Thiele: Ich muss dazu sagen, ich hätte es mir natürlich früher gewünscht. Ich bin aber wahnsinnig glücklich gewesen, als es dann endlich soweit war, es ist wirklich wortwörtlich ein Knoten geplatzt. Wenn man den Verein wechselt möchte man natürlich möglichst schnell ein möglichst großer Teil davon sein, der weiterhilft. Natürlich wäre es vom Gefühl her nocheinmal etwas ganz anderes gewesen, hätten wir in Zwickau gewonnen. Dieser Sieg war so zum Greifen nah und wäre so verdient gewesen. Aber das Gefühl direkt nach dem ersten Tor für den FCK hätte es jetzt nicht nocheinmal gesteigert. Wichtig ist, dass wir am Ende die Punkte holen.


    Treffpunkt Betze: Ebenfalls medial heftig kritisiert und diskutiert wurde Euer Trainer Michael Frontzeck und seine Taktik. Berührt Euch das in irgendeiner Form, oder kann man das als Spieler links liegen lassen?


    Timmy Thiele: Klar, wir fokussieren uns zum einen komplett auf das was uns der Trainer sagt, wie er uns vor dem Spiel einstellt und wir wollen natürlich auch jedes Spiel gewinnen. Auf der anderen Seite bekommt man natürlich solche Nebengeräusche mit, aber der Fußball ist nunmal unser Kerngeschäft, solche Dinge muss man einfach ausblenden und letztlich denke ich, haben wir da ein gutes Zeichen gesetzt, wir haben in Zwickau eine sehr gute Leistung gezeigt, in einem Spiel, da konnte jeder sehen, wie gut uns der Trainer einstellt. Wie gesagt, es geht hier relativ schnell von "Hot" zu "Schrott". Deshalb ist es gut, wenn wir da geduldig bleiben und auf die Worte hören, die auch der Vorstand und der Trainer vorgeben.


    Treffpunkt Betze: Du, Spalvis, Biada, Huth. Der Sturm ist hochkarätig besetzt. Wie verstehst du dich mit deinen „Konkurrenten“?


    Timmy Thiele: Grundsätzlich mal finde ich, Konkurrenz belebt das Geschäft. Das ist keine Floskel, das ist für mich Fakt. Ich verstehe mich außerhalb des Platzes mit allen sehr gut, auf dem Platz sind es unterschiedliche Spielertypen, Spalle ist mehr so der klassische Stürmertyp, Biada ist etwas mehr der 10er, der drumherum Spielende. Mit Elias habe ich noch nicht so häufig zusammengespielt, ich würde sagen er ist so ein Mix aus beidem. Menschlich sind das super Leute, ich verstehe mich mit allen sehr gut. Alle haben Qualität und wir werden jeden einzelnen noch brauchen.


    Treffpunkt Betze: Der Umbruch beim FCK war gewaltig, quasi eine komplette Mannschaft wurde ausgetauscht. Jetzt bist du selbst Neuzugang, aber allgemein gefragt: Wie läuft ein solcher Findungs- und Kennenlernprozess ab, gerade wenn sich die Spieler kaum oder gar nicht kennen?


    Timmy Thiele: Also man muss ehrlich sagen, wenn ich jetzt einmal die Punkteausbeute und das ein oder andere Spiel, das von der Leistung nicht so gut war ausblende, dann habe nicht nur ich das so gesehen, dass wir uns relativ schnell gefunden haben, es gibt wenig zu meckern, man versteht sich untereinander sehr sehr gut, man verfolgt wirklich wortwörtlich zusammen das gleiche Ziel, was nicht üblich ist.

    Es gibt eigentlich immer welche, die aus der Reihe tanzen, das ist hier zum Beispiel nicht der Fall.

    Man darf nicht vergessen, es ist nun mal ein riesengroßer Umbruch.

    Klar, man muss immer kämpfen und laufen, aber das macht eben nicht nur ein Elf gegen Elf aus. Da gehört eine taktische Komponente, sprich eine Raumaufteilung dazu, die wir in ein, zwei Spielen nicht gut gemacht haben. Das war jetzt gegen Zwickau wieder besser, dadurch wurde auch das Spiel wieder attraktiver und die Leute zufriedener.

    Das ist aber, wie es auch der Trainer sagt, ein Prozess. Auch die Laufwege müssen sich einspielen.

    Deswegen bleibe ich dabei und gebe auch dem Trainer völlig recht, wenn wir geduldig bleiben, dann wird irgendwann das eine Rad in das andere greifen und dann wird das funktionieren.

    Nehmen wir beispielsweise solche Abstimmungsfehler: Der eine geht kurz, der andere spielt aber lang. So etwas passiert eben, weil man sich noch nicht zu 100 Prozent kennt. Irgendwann spielen wir das blind. Das wird ja schon immer besser, wenn man sich beispielsweise anschaut, der Pass von Zucki auf mich, den spielt er, weil er mittlerweile weiß, wohin ich laufe. Am Anfang der Saison hätten wir den Ball zurückgespielt. Das ergibt sich mit der Zeit und dann sage ich haben wir eine Qualität auf dem Platz, zusammen mit diesem Trainerteam, da ist einiges möglich.


    Treffpunkt Betze: Nach dem Heimspiel gegen Köln geht es für Euch nach Jena. Freust du dich auf das Wiedersehen und wenn ja, auf wen am meisten?


    Timmy Thiele: Ja, auf jeden Fall, ich freue mich wirklich sehr auf das Spiel. Ich habe ja vor kurzem noch mit allen dort zusammengespielt, einer meiner besten Freunde ist auch noch dort, von daher ist Kontakt nach Jena auf jeden Fall noch vorhanden und ich freue mich sehr auf das Spiel. Ich denke die Haltung der Fans in Jena zu meiner Person wird grundsätzlich positiv sein. Vielleicht wird es die ein oder anderen Pfiffe geben, aber die Leute gibt es immer, das ist dann nicht so wichtig.


    Treffpunkt Betze: Letzen Samstag kams auf dem Betze zur „Heimkehr der Helden“, dem Wiedersehen mit den Meistern von 1998. Inwieweit setzt man sich als heutiger FCK Profi mit der Historie des Vereins und ehemaligen Helden auseinander?



    Timmy Thiele: Generell bekommst du das bevor oder sobald du hier unterschreibst sofort mit, auf was für einen Verein du dich eingelassen hast. Der FCK ist ein riesiger Traditionsverein, der eine absolut glorreiche Zeit hinter sich hat und nach dieser auch wieder lechzt. Die Fans sind der absolute Wahnsinn, wenn man das Spiel gegen 1860 sieht, dann die Unterstützung, die wir Auswärts erfahren, sie lechzen förmlich nach Erfolg. Den möchte man ihnen natürlich auch geben, weil sie auch an die alten Zeiten anknüpfen wollen. Bis dahin ist definitiv noch ein sehr sehr sehr weiter Weg (lacht), aber trotzdem darf man träumen, da bin ich der Letzte, der das verbietet. Trotzdem merkt man, dass wir auch alle in dieser Liga mental angekommen sind, der größte Teil des Umfelds ist das auch und dann können und werden wir zusammen Großes erreichen können.


    Treffpunkt Betze: Thomas Riedl, Meister von 98 sagte unlängst: „Die Gelbe Wand kann machen was sie will, sie hat keine Chance. Der Betze ist das geilste.“ Wie siehst du das, wie war das Gefühl als du das erste Mal vor der „Roten Wand“ eingelaufen bist, du hast gegen 1860 ja auch das 1:0 vorbereitet?



    Timmy Thiele: Das bleibt für mich definitiv unvergesslich. Der Trainer hat bei meiner Einwechslung noch zu mir gesagt: „Komm rein, du entscheidest das Spiel jetzt.“ Letztendlich ist es ja ein bisschen dann ja auch so geworden. Die West ist definitiv unbeschreiblich, wenn das Ding voll ist, sie ist unheimlich laut und ich kann nur hoffen und wünsche mir wirklich, dass ich noch viele Tore vor dieser West schießen werde und wir viel zu feiern haben werden. Wir tun gut daran, wenn wir so weiterarbeiten, vor allem wie im letzten Spiel gegen Zwickau. Dann sind wir zusammen auch eine absolute Macht!


    Treffpunkt Betze: Der Fußballsport ist in den letzten Jahren sehr gläsern geworden, alles wird beobachtet. Wie empfindest du das? Musst du dir Privatsphäre erkämpfen, gerade als junger Familienvater?


    Timmy Thiele: Grundlegend ist bis jetzt nichts Negatives vorgefallen, man wird mal angesprochen und erkannt, aber das ist ja nichts Negatives. Über Social Media bekomme ich viel
    positiven Zuspruch, von daher ist daran nichts auszusetzen.





    Treffpunkt Betze: Haben Online-Angebote von Fans bei dir einen Stellenwert, informierst du dich über Meinungen und Planungen von Fans auf Seiten wie Treffpunkt Betze?


    Timmy Thiele: Ich versuche das generell immer auszublenden, denn man muss sagen, solange du nicht den brutalen Erfolg hast, wird es eh immer irgendwo schlecht dargestellt, von daher tust du dir keinen Gefallen damit, das zu lesen. Große Themen bekommt man natürlich mit, gerade über die sozialen Medien, aber dass ich mir jetzt nach dem Spiel etwas durchlese, das ist nicht der Fall.


    Treffpunkt Betze: Zum Schluss Timmy noch eine Frage, an dich als Stürmer: Hast du dir eine gewisse Anzahl an Toren vorgenommen?


    Timmy Thiele: Die Frage bekomme ich öfter gestellt (lacht). Ja, ich setze mir jedes Jahr eine Zahl vor der Saison, dieses Jahr natürlich auch, aber die verrate ich nicht. Das ist ein kleiner Aberglaube von mir, das mache ich vor allem für mich, aber auch um am Ende meiner Mannschaft maximal zu helfen. Nur so viel: In den letzten Jahren habe ich meine Ziele immer erreicht.


    Vielen Dank für Das Gespräch Timmy und viel Erfolg am Montag!







    Diskussionsthema zum Artikel: Heimkehr der Helden: "Zieht den Bayern die Lederhosen aus!"


    Heimkehr der Helden: "Zieht den Bayern die Lederhosen aus!"

    20 Jahre ist das Meisterstück schon her. Wir lassen das Jahr 1998 noch einmal aufleben und fragen Fans, wie sie das Meisterjahr erlebt haben.
    Eine Zeitreise.


    Vor 20 Jahren schaffte der 1.FC Kaiserslautern das, was bis heute und wohl auch bis in alle Ewigkeit unerreicht ist und bleibt: Ein Aufsteiger wird Deutscher Meister. Damals befand sich eine ganze Region im emotionalen Ausnahmezustand. Am Samstag trifft sich die Meisterelf von damals wieder, zur Heimkehr der Helden, vollzählig und trainiert von König Otto. Warum ist die Ehrung der Betzebuben von Einst und das Schwelgen in Erinnerungen so wichtig? Und was sagen Fans heute, die damals schon mitgefiebert haben?


    Samstag, 2.Mai, 1998, 17:15. Abpfiff. Jubel. Heiterkeit. Und doch keine Ausgelassenheit. Das Spiel gegen den VFL Wolfsburg war schon nach gut einer Stunde entschieden, am Ende siegten die Roten Teufel mit 4:0 gegen die vom Pfälzer Urgestein Wolfgang Wolf trainierten Wölfe, die „schönste Niederlage meiner Karriere“, wie er später sagen sollte. Deshalb gingen schon seit mindestens einer halben Stunde die Blicke nur noch an die Wedau, wo der MSV Duisburg das 0:0 gegen die Bayern halten musste, um den FCK tatsächlich vorzeitig zum Deutschen Fußballmeister zu machen. Besser gesagt die Ohren, gab es damals doch noch keine Liveticker auf Smartphones, nein! Wer ein kleines Antennenradio dabei hatte, der war schwer gefragt in der noch alten, engen Westkurve. Und dann der erlösende Moment: Das Spiel in Duisburg ist aus, die Bayern haben es nicht geschafft, der FCK ist tatsächlich Meister. Die Mannschaft, die vor 2 Jahren noch aus der Bundesliga abgestiegen war, die ganze Pfalz in ein Tal der Tränen verwandelte, sie sorgt jetzt für die vielleicht größte Sensation in der Geschichte der Fußballbundesliga. Selbst das Pfälzer Fußballvolk, das hier und da manchmal zu einer übertriebenen Erwartungshaltung neigt, konnte damit wahrlich nicht rechnen, auch wenn es der ein oder andere im Laufe dieser grandiosen Saison vielleicht zu hoffen vermochte.

    Vom Traum zum Rausch

    Jan war damals 13 Jahre alt und bereits seit 1994 - als man Vize-Meister wurde - FCK Fan, weswegen der Betze von „seinem Selbstverständnis zu den besten Mannschaften Deutschlands gehörte“. Doch diesen Erfolg hatte auch er nicht auf dem Schirm. „Man konnte es gar nicht wahrhaben, aber nachdem wir so grandios gestartet waren, hoffte ich jede Woche, dass dieser Lauf anhält. Die Mannschaft eilte von Sieg zu Sieg, sodass eine Meisterschaft sehr früh mein heimlich ernstgemeinter aber unrealistischer Traum war“.


    Der Saisonstart. Er begann genauso grandios wie die Saison selbst. „Alles nur kein Debakel“ hörte man hierzulande oft, hatten die Spieltagsplaner dem FCK zum ersten Spiel ausgerechnet eine Auswärtsfahrt nach München beschert. Doch was folgte war das 1:0 Siegtor von Michael Schjönberg, gekrönt mit einem Jubellauf von Otto Rehhagel zum Lautrer Anhang, der die Marke Husain Bolt verdient hätte, wäre dieser damals schon bekannt gewesen.


    Beflügelt von diesem Sensationsergebnis spielte sich der FCK in einen Rausch, ein Gefühl der Leichtigkeit machte sich breit, dass die Lethargie der vergangenen Tage und Monate verdrängte, als ginge es mit dem Teufel höchstpersönlich zu. Emotionen, die auch auf die Pfälzer Gemütslage übergriffen. „In diesen Tagen hatte man das Gefühl alles ist möglich, egal was man anpackt, das galt für den Betze, aber auch für einen privat. Einfach eine geile Zeit!“, erinnert sich Markus, heute 35 Jahre alt.


    Von diesem Gefühl können wohl Generationen von Lautrern ein Lied singen, für andere dagegen war es der Moment, in dem das FCK-Virus zuschlug. So auch bei Anke, heute 40 Jahre alt und Dauerkartenbesitzerin im Block 9.2. Sie war in der Saison 97/98 noch kein eingefleischter Fan, ging nur gelegentlich mit ihrem Onkel auf den Betze. Das sollte sich bald ändern, erst recht nach einem ganz besonderen Erlebnis. Doch langsam. Schließlich war auch die Erfolgsstory aus der Saison 1997/1998 keine Kurzgeschichte, sondern ein langer steiniger Weg, der auch Rückschläge mit sich brachte.

    Zittern? Bis zur wichtigsten Flanke der Karriere

    Denn nachdem er sich unter dem Weihnachtsbaum auf einmal als Herbstmeister wiederfand, hatte der furchtlose Aufsteiger aus der Pfalz auf einmal etwas zu verlieren. Zum ersten Mal wirklich präsent wurde die nahende Meisterschaft, als die Münchner Bayern auch zum Rückspiel auf dem Betze ohne Punkte die Heimreise antreten mussten und mit 0:2 ihre Lederhosen einpackten. Nachdem zunächst noch Didi Hamann mit einem Eigentor den FCK in Führung brachte, bebte der Betze in der 85. Minute endgültig, als Marian Hristov zum 2:0 vollendete. Ja, da merkten es alle: Es ist möglich, wir können es zusammen schaffen!


    Doch als es auf das Saisonfinale zuging, schienen die Nerven etwas zu flattern. Gab es am 24. Spieltag im Pfälzisch-Badischen Derby gegen den Karlsruher SC und eine Woche später in Bremen noch zwei Unentschieden und rettete man gegen die Freunde von 1860 München noch einen 1:0 Sieg über die Zeit, folgten danach vier sieglose Spiele, unter anderem mit einer deftigen 0:3 Heimpleite gegen Bayer Leverkusen. Nur 1 Sieg in 7 Spielen, das war die Bilanz ehe man am 32. Spieltag Borussia Mönchengladbach mit Ex-Trainer Friedel Rausch empfing. Die Bayern waren bis auf 2 Punkte herangerückt. Sollte es doch noch schief gehen? Sollten die Bayern wieder einmal am Ende ihre Überlegenheit ausspielen und den FCK kurz vor der Ziellinie überholen? Lange sah es gegen die Fohlen aus Mönchengladbach danach aus. 0:2 nach 43 Minuten, Zweifel schlichen sich ein.


    Doch dann kam Olaf Marschall und verkürzte noch in Halbzeit 1 auf 1:2. Doch dem nicht genug, glich er auch noch in der 61. Minute aus, der FCK war wieder da! Und die Saison wäre nicht die Saison 97/98, wenn es das gewesen wäre.


    Bis heute ist dieser 32. Spieltag für viele einer, wenn nicht DER Schlüsselmoment, der den Weg zur Meisterschaft ebnete. „Unvergessen ist für mich das Spiel gegen Mönchengladbach, als Marco Reich in der 90. Minute, die wohl wichtigste Flanke seines noch jungen Lebens schoss. Das war ein absolutes Highlight!“, erinnert sich der heute 33-jährige Jan an die Schlussphase. Manchmal wünscht er sich solche Flanken auch noch heute, wenn er mit dem FCK in Liga 3 mitfiebert.


    Eben jene Flanke von Marco Reich, veranlasste wiederum einmal Olaf Marschall zu einem fulminanten Kopfball, der sich unhaltbar hinter dem Gladbacher Keeper Kamps in die Maschen senkte. Das Spiel war gewonnen, Gladbach so gut wie abgestiegen und nun war klar: Gewinnt der FCK auch gegen Wolfsburg und siegt Bayern gegen Duisburg nicht, wären die Lautrer vorzeitig und vor allem zu Hause Deutscher Meister.


    Es folgte also eben jenes Spiel, das früh zu Gunsten der Pfälzer entschieden war und an dessen Ende ein grenzenloser, nicht fassbarer Jubel stand, man war tatsächlich zum vierten Mal Deutscher Meister. Alle zusammen, auf dem Betze, im Fritz-Walter-Stadion, der das auch noch erleben durfte. Bei den anschließenden Feierlichkeiten über zwei Wochen, bis die Meisterschale überreicht wurde, erlebte so manch einer ein unvergessliches und einschneidendes Erlebnis.


    „Ich sah das letzte Spiel gegen den HSV, bei dem zehntausende Lautrer mit nach Hamburg fuhren, in der Stadt, mein Cousin und mein Onkel waren dort. Als am nächsten Tag der Autokorso durch die Stadt ging, versammelten wir uns am Rathaus. Sicherheitsleute markierten Absperrungen, ehe der Bus mit den Spielern ankam. Doch auf einmal merkten wir, dass wir HINTER der Absperrung standen. Und als dann der Bus hielt, die Spieler ausstiegen, stand auf einmal Otto Rehhagel vor uns und streckte uns die Schale entgegen. Ich streichelte sie zart, anschließend tätschelte Otto meiner Freundin noch liebevoll durchs Gesicht. Es war um uns geschehen, der Tag hätte perfekter nicht sein können“, erzählt Anke, begeistert als wäre es gestern gewesen. Es hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie steht noch heute in der Westkurve und liebt und leidet ihren 1.FC Kaiserslautern.

    Ein verschworener Haufen - Und was man noch heute davon lernen kann

    Zusammen, das verkörperte diese Mannschaft wahrhaftig. Eine Einheit, mit der sich jeder Anhänger zu einhundert Prozent identifizieren konnte. Vor allem, weil sie den Begriff „Ehrenmänner“ prägten, lange bevor ihn die Westkurve im Jahr 2018 einfordern musste.


    Sie verloren zusammen, sie blieben und siegten wieder. So erinnert sich auch Jan. „Im Kern war das ja die gleiche Mannschaft, die 1995 noch Vierter wurde, und 1996 sehr unglücklich abgestiegen ist. Die Qualität stimmte also, ebenso die Mentalität, die Mannschaft hatte ja nichts zu verlieren. Erst als die Meisterschaft bei zeitweise 10 Punkten Vorsprung auf Bayern langsam Realität wurde, merkte man verständlicherweise Nervosität. Der Garant für den Erfolg war aus meiner Sicht Olaf Marschall, dem in diesem Jahr einfach alles gelang“.


    Oh ja, Olaf Marschall ist sicher einer, der zu nennen ist, fragt man nach den Spielern der Saison. „Olaf Marschall, Fußballgott!“, dieser mittlerweile legendäre Ausspruch wurde 1998 geboren und er wurde Olaf gerecht, zumindest in diesem Jahr. Er traf alles und jeden, aus jeder Position, aus jedem Winkel. Er war in der Form seines Lebens, so eiskalt netzte er vorher und nachher nicht mehr.


    Doch es sind noch so viele mehr zu nennen. Da wäre der Abwehrchef Miroslav Kadlec, der Hüne, der seine letzte Saison für die Roten Teufel spielte, ihn sollte man die nächsten Jahre noch schwer vermissen. Oder Publikumsliebling Harry Koch, der zur Kultfigur am Betze reifte. Die beiden Kapitäne, Weltmeister Andi Brehme, der nach dem Abstieg, als er in den Armen Rudi Völlers bittere Tränen weinte, blieb und die Mannschaft wieder nach oben führte. Und Ciriaco Sforza, der Spielgestalter, der von Inter Mailand zurückkehrte und zur Weltklasse aufblühte.


    Oder Andi Buck, dem kein Weg zu weit war, der mit seiner Schnelligkeit das Mittelfeld umpflügte und die Gegner schier verzweifeln ließ. Und natürlich die Zaubermaus, gekommen aus der Schweiz, Everson Rodrigues, genannt Ratinho. Die schnellste Maus der Pfalz wurde nicht nur schnell zum Liebling von Otto Rehhagel, sondern auch vom Lautrer Anhang. Flink und technisch versiert ließ er manchen arrivierten Bundesligaspieler alt aussehen. Und er ließ es sich auch nicht nehmen, als die Meisterschaft perfekt war, mit den Fans zu feiern. „Die Mannschaft feierte spät abends nach dem Wolfsburgspiel in der Fruchthalle und wir feierten davor und irgendwann kam Rathinho raus und sagte uns hallo und feierte kurz mit“, beschreibt Anke den Tag als die Meisterschaft perfekt war.


    Und, und und… Man müsste sie eigentlich alle nennen. Es war EINE Mannschaft. Geführt von einem Trainer, der genau zur richtigen Zeit, am richtigen Ort war. Eine Symbiose, die in diesem Jahr nicht hätte stimmiger sein können. Und genau deswegen, weil diese Mannschaft die Lautrer Werte so verkörpert hat wie vielleicht keine andere seit der legendären Walter-Elf, weil sie für einen der größten Triumphe der Vereinsgeschichte gesorgt und sie uns Emotionen und Erlebnisse beschert hat, von denen wir noch heute zehren und durch die eine ganze, neue Generation an FCK Fans entstanden ist, hat diese Mannschaft es verdient, dass sie am Samstag gebührend gefeiert wird.


    Trotzen wir dem Alltag, den Sorgen des grauen 3. Liga Geschäfts, den Ängsten um die Zukunft unseres geliebten FCK. Ehren wir Meister, wie es Meistern würdig ist. Denn so viele Helden und Ikonen vergangener Tage haben wir nicht mehr. Außerdem lässt sich vieles aus der damaligen Zeit für heute lernen. Oftmals heißt es: Das Weilen in der Vergangenheit ist eine Gefahr für die Zukunft. Doch im Falle des FCK tut es ab und an auch einmal Not.


    Das Lautrer Fan Herz wurde viel gebeutelt die letzten Jahre. Mehrmals lag es auf der Intensivstation und war in äußerst kritischem Zustand. Geben wir ihm ein wenig Nahrung, lassen es einmal wieder höherschlagen und an dem erfreuen, was Teil der Lautrer DNA ist. Vielleicht lässt sich etwas der dadurch entstehenden Energie mitnehmen in den Ligaalltag. Auch unsere aktuelle Mannschaft, die sicherlich weit davon entfernt ist solch einen Helden Status inne zu haben, hätte das verdient. In Zwickau stimmte der Wille, die Einstellung und auch das Spiel, lediglich der Schiedsrichter hatte etwas dagegen einzuwenden.


    Wenn sich die ganze Pfalz auf das besinnt, was sie in erfolgreichen Tagen immer ausgezeichnet hat, nämlich die Mannschaft und das Umfeld, dann ist nach wie vor alles möglich. Auch, wenn manche uns das vielleicht nicht mehr zutrauen. Das tat 1998 wahrlich auch niemand. Und heute kann man mit Fug und Recht behaupten: „Weißt du noch wies damals war? Deutscher Meister, wird nur der FCK!“


    Heimkehr der Helden: Die 98er Meistermannschaft


    Tor:




    Abwehr:





    Mittelfeld:


        




    Sturm:


       


    Trainerteam:



    Das Programm bei der "Heimkehr der Helden"


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Bilder: Heimkehr der Helden

    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKKSC: Enttäuschende Nullnummer im Derby


    #FCKKSC: Enttäuschende Nullnummer im Derby

    Nix wars mit der Trendwende. Auch im vierten Ligaspiel in Folge bleibt der FCK ohne Sieg. Gegen den Karlsruher SC kamen die Lautrer nicht über ein 0:0 hinaus.


    Am 5. Spieltag empfing der 1.FC Kaiserslautern den Karlsruher Sport Club zum traditionsreichen Südwest- Derby. Vor 27.343 Zuschauern wollte man eigentlich die Wende der Saison schaffen, immerhin hatte man zuletzt 1992 auf dem Betzenberg gegen die Badener verloren.


    Der FCK ging mit zwei Änderungen in die Partie. Jan Löhmannsröhben ersetzte Gino Fechner im Mittelfeld und Timmy Thiele stürmte neben Lukas Spalvis, Biada blieb dafür auf der Bank.


    Der FCK verschlief diesmal nicht die Anfangsphase und trat mutig und aktiver auf. So hatte Spalvis in der 19. Minute die erste gute Chance, die jedoch im Endeffekt das Tor klar verfehlte. Ohne das beide Teams etwas zwingendes herausholten, ging es dann in die Pause.


    In der 2. Halbzeit erhöhte der KSC den Druck, ohne jedoch letztlich zwingend zu sein. In der 62. Minute kam Pick für den angeschlagenen Spalvis, zwei Minuten später ersetzte Biada den erneut enttäuschenden Zuck. Das Spiel verflachte zusehends, der KSC stand tief und den Lautrern fiel wenig bis nichts ein. In der 92. Minute hatte der FCK schließlich noch Glück, dass Sievers stark gegen Mövius rettete.


    Der FCK verharrt damit mit nur 5 Punkten vorerst auf Platz 15 der Tabelle und schafft den erhofften Befreiungsschlag nicht. Die Diskussionen um die Mannschaft und den Trainer werden damit nicht abreißen, ehe es nächste Woche in Zwickau zum nächsten Auswärtsspiel geht.

    Statistik zum Spiel:


    5. Spieltag (25.August 2018, 14 Uhr)


    Aufstellung FCK:

    Sievers - Dick, Kraus, Hainault, Sternberg - Albaek, Löhmannsröben, Hemlein, Zuck (Biada‘ 64) - Spalvis (Pick‘ 62) , Thiele (Huth‘ 84)


    Aufstellung KSC:

    Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Wanitzek (Groiß‘ 95), Stiefler, Röser ( Möbius‘ 86), Muslija - Pourie (Batmaz‘ 70), Fink


    Tore:

    -Fehlanzeige-


    Kartenstatistik:

    Sternberg (23. Minute), Wanitzek (69. Minute), Biada (85. Minute), Muslija (90. Minute)


    Zuschauer:

    27.343