ZitatAlles anzeigenVon null auf drei Sterne. FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz sitzt mit stolzgeschwellter Brust im Medienzentrum des Kaiserslauterer Fritz-Walter-Stadions, verkündet das Ergebnis der Zertifizierung und klopft Konrad Fünfstück, dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), auf die Schulter. „Konni gehört mit zu den besten Neuverpflichtungen, die wir beim FCK getätigt haben“, sagt er. Und gibt zu, dass Fünfstück bei seinem Start vor einem Jahr neben der U23 die Zertifizierung als Haupt- und Hausaufgabe hatte.
Bei der letzten Beurteilung durch DFL und DFB hatte der FCK keinen der begehrten Sterne bekommen, die Fördermittel mit sich bringen. 100.000 Euro flossen bisher pro Jahr in die Kasse, 411.000 wären es mit drei Sternen gewesen. Kuntz ist froh, dass der Plan, das NLZ als weiteres Standbein aufzubauen, aufzugehen scheint, dass der FCK zu den Großen der Bundesliga wie Bayern oder Dortmund, aber auch Mainz aufschließt, die höchste Bewertung erhält.
Für sechs der acht Dimensionen, in denen bewertet wurde, bekamen die Roten Teufel die Note „exzellent“, sprich: Über 90 Prozent der Vorgaben wurden erfüllt. Fünfstück: „Insbesondere bei der fußballerischen Ausbildung haben wir hervorragende Noten bekommen.“ Ein Jahr lang wurde im NLZ darauf hingearbeitet. Die Fußballausbildung wurde verändert, ein FCK-Ausbildungslehrplan erstellt, Übungen wurden auf Video aufgenommen, mit Cheftrainer Kosta Runjaic abgestimmt. Neue Stellen wurden geschaffen, Teilbereiche für die 80 Mitarbeiter, die meisten sind stundenweise beschäftigt, umstrukturiert, Jobbeschreibungen erstellt. Die Ausbildung der 164 Talente auch außerhalb des Platzes wurde verbessert.
Die beiden Bereiche, die nicht optimal abschnitten, sind das Personal, wo die bewertende Firma Fupa die Doppelfunktionen von Konrad Fünfstück als Leiter und Trainer und Stefan Kuntz als Sportlicher Leiter und Vorstandsvorsitzender bemängelte, und das Thema Durchlässigkeit bei den Jugendmannschaften, für die der FCK nicht die volle Punktzahl bekam. Fünfstück ist trotzdem glücklich, gab das Lob an sein Team und die Mitarbeiter weiter, die sehr viel für die Zertifizierung gearbeitet hätten.
Und dachte schon wieder an seine U23, für die er zwei Neuzugänge vermeldet, Christopher Karcun, 21, vom SV Seligenporten (Regionalliga Bayern) und Thorsten Reiß, 29, Spielführer beim jetzigen Drittligisten SV Elversberg.
Einer wird auch öfter auf dem Fröhnerhof sein: Marco Haber. Der Teammanager ist jetzt Koordinator für den Übergangsbereich, zuständig für die U17, U19 und U23, für Scouting und Betreuung von Trainern und Spielern. Kuntz hofft auf den nächsten Schritt auf dem Fröhnerhof, auf die „sehr guten Gespräche mit der Stadt über den Grundstücksverkauf“ und darauf, dass dann mit dem Umbau begonnen werden kann. Und Fünfstück ist bester Laune: „Im Dschungelcamp gibt’s zehn Sterne. Bei uns gibt’s drei.“
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=MxlPytvz7xw#t=122 ]
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau