Merk: Wie eine "Kaffeefahrt im Emsland"

  • Mit meinem obigen Post wollte ich nicht infrage stellen, dass Alle sich bemühen ihr "Möglichstes" tun. Aber das spielt auch nur eine sekundäre Rolle. Primär ist das was beim FCK passiert!


    "Passiert" ist, dass für 33% FCK-Anteile eine Investorengruppe dem FCK soviel Kapital zur Verfügung stellt, dass diese Saison sehr gut abgesichert ist. (Um dem Glauben Einiger vorzubauen: Dieses Geld dient zum größten Teil dazu den Spielbetrieb zu gewährleisten - nicht um damit Spieler oder sonst etwas einzukaufen!)


    "Passiert" ist weiter, dass sich der FCK aktuell ohne Sieg auf einem Abstiegsplatz der 3.Liga befindet. Und die Pokalauftritte gegen 6. Ligisten läßt auch nicht viel mehr an Potential erkennen.


    "Passiert" ist außerdem noch, dass sich "das Team AR" zerstritten hat - aus welchen Gründen auch immer!


    Und sonst ist nichts passiert!


    Und jetzt fühlt sich der Herr Merk genötigt ein Statement abzugeben. Und was erzählt er? Opium fürs Volk! Ein paar Allgemeinplätze, dass niemand zufrieden sein kann, die große Tradition (gibt es dafür eigentlich einen Extrapunkt in der Tabelle?) des FCK, u.s.w.!


    Aber was passiert? Wie will die Vereinsführung reagieren? Was ist angedacht zu unternehmen? Wo sind daraus die Antworten, Herr Merk?


    Da stellt sich einer der Verantwortlichen in einer Halbzeitpause hin und erklärt, dass von seiten des FCK nur reagiert wurde, "weil die Fans das forderten"! Glückwunsch! Was ist hier Größer - die Verzweiflung, die Hilflosigkeit oder das fehlende Können?


    Und weil hier immer wieder von Kontiunität geschrieben wird - der FCK lebt Kontiunitätät! Und zwar in stetiger Hilflosigkeit nach unten!

  • Ich fand Merk`s Auftritt ebenfalls ok. Er ist im Beirat, nicht wirklich im operativen Geschäft. Sollte die Gläubigerversammlung gut ausgehen, ist mehr erreicht worden als viele dachten. Ich bin auch nicht unbedingt der Freund der lokalen Lösungen und der Abhängigkeit von der Saarpfalzriege, kann aber nicht bewerten ob das Angebot aus Dubai seriös war oder nicht.


    Merk hat es eigentlich, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, nicht nötig seinen Namen jeden Tag in der Zeitung zu lesen und diesen zu ruinieren.


    Ob aber Appelle an die Fritz-Walter-Tugenden bei der Mehrzahl der Spieler hilft wage ich zu bezweifeln.

    Der Kader hat von den Namen und den Leistungen der Kicker bei ihren vorherigen Clubs teils mehr drauf als das was wir derzeit wieder sehen müssen.


    Bachmann und Skarlatidis waren in Würzburg Leistungsträger, hier max. Mitläufer. Kleinsorge war im Meppen Leistungsträger, hier Mitläufer und verletzungsanfällig. Winkler war in Haching Leistungsträger und Kapitän, hier verletzt. Denke er kann helfen wenn er endlich auf dem Platz steht


    Konstatieren muss man weiterhin dass auf den offensiven Flügeln und im Abwehrbereich derzeit keine Alternativen sind . Hainault ist genau so langsam wie Kraus, Sickinger spielt schwächer als letzte Saison, zu Hercher und Hlousek gibt es keine Backups.

    Kreatives Offensivspiel und Flankenläufe meist Fehlanzeige, dort haben wir kein oberes Drittligaformat, dafür gefühlt 5 Sechser im Kader.


    Einzig mit Saibene als Trainer haben sie Meiner Meinung nach einen guten Mann verpflichtet, ich hoffe er greift durch .

    Pourie zeigt das er Tore machen kann, und Hanslik hat ebenfalls Ansätze. Von den in der letzten Saison hinzu gekommenen ist alleine Ciftci eine Verstärkung.

  • Lesenswerter Beitrag aus dem Transfermarkt-Forum von MR12_:

    Hallo zusammen,

    aus meiner Sicht war das gestern erneut kein guter Auftritt von Markus Merk. Ich bin ziemlich enttäuscht über die ständig gleichen Plattitüden, reumütigen Blicke in die Kamera und wenig strukturierten Floskeln.

    Ich kann diese ewig gleichen Betonungen auf „Galligkeit“ und „Werte Fritz Walters“ nicht mehr hören. Auch nicht durch den SWR. Hier wird die Person Fritz Walter missbraucht. Ich kann es leider nicht anders sagen.

    Er ist eine Ikone - mehr als das. Er besitzt eine einzigartige Bedeutung für den deutschen Fussball, das Land selbst und seine Gesellschaft. Als ich in Lautern aufwuchs war er überall präsent. Immer ein Beispiel für Fairness und Bodenständigkeit. Bis heute ein Leuchtturm in sowie um den Betzenberg und in meinem Herzen.

    Aber als Blaupause für einen jungen Profi aus Köln, Wuppertal oder Rostock kann er nicht immer und immer wieder herhalten. Auch der SWR versucht ständig diese Karte zu spielen. Wenn nicht gerade ein unterirdischer Beitrag läuft, wie jemand in irgendeinem Wohnzimmer ein FCK-Spiel guckt, kommt die Geschichte vom ruhmreichen FCK aus der Vergangenheit samt x-mal gestellter Frage: wo denn die Werte von damals hin sind. Hört auf damit.

    Keiner wird Spieler mit derartigen Geschichten erreichen. Vielleicht schaffen wir es, dass der ein oder andere diesen Geist entdeckt, sich von den Fans anstecken lässt und den FCK damit besonders ins Herz schließt. Aber wir können das nicht erwarten. So etwas passiert aus einem Spieler heraus oder eben nicht. Jeder hat das Recht seinen eigenen Weg zu gehen. Sein eigener Fritz Walter zu werden.

    Und wenn die Mannschaft nicht performt? Dann haben wir (hoffentlich endlich mal wieder) einen Übungsleiter, der das konkret und ohne Umschweife klären wird. Oben mitspielen zu müssen ist sicher für den ein oder anderen aktuell eine Last. Aber die Werte Fritz Walters mit Drohungen zu verbinden, wie „wir gucken uns das nicht länger an“ geht für mich komplett am Thema vorbei.

    Grüße

  • Also über die so oft geforderte "Ruhe im Verein" konnte man sich, meiner Meinung nach, gerade in den letzten Wochen nicht wirklich beklagen. Für FCK-Verhältnisse war es nach der Schommers-Entlassung schon sehr ruhig, was zum einen daran lag, weil die Formkurve unter Saibene schon leicht nach oben ging und dann eben vor dem Meppen-Spiel auch noch die Nachricht vom fixen Einstieg der Saar-Pfalz-Investoren reinflatterte. Sowas muss doch eigentlich auch für eine Mannschaft bzw. den ganzen sportlichen Bereich mal beflügelnd wirken, aber stattdessen lieferst du dann in Meppen so einen blutleeren Auftritt ab.


    Das 2:3 in seiner Entstehung hat viele in Mark und Bein erschüttert, vor allem wenn man sieht, WIE dieses letzte Tor fällt. Ich kennen so einige FCK-Fans in meinem Umfeld, die seit Samstag wirklich ganz kurz davor sind, sich vom Verein komplett abzuwenden. Und da ist nicht nur diese berühmte "Ich-geh-nimmi-nuff-Fraktion" dabei, die am nächsten Wochenende trotz aller Widrigkeiten aber wieder als erste im Stadion steht bzw. gebannt vorm Fernseher/Radio sitzt. Nee, nee da sind auch solche dabei, die ansonsten echt fast immer optimistisch vor den Spielen sind, egal in welcher Situation sich der FCK befindet. Aber irgendwann ist halt auch bei jedem das Maß mal voll. Meiner Meinung nach muss der Verein jetzt wirklich langsam aufpassen, dass er nicht auch noch die letzten treuen Anhänger komplett vergrault.

    Besonders niederschmetternd an dem Meppen-Spiel ist wohl auch, dass gerade da der Gegner so gewonnen hat, wie es der FCK früher oft getan hat: Man war individuell nicht die bessere Mannschaft, aber hat einfach alles andere (Leidenschaft und Kämpfertugenden) in die Wagschale geworfen und so den Gegner niedergekämpft. Beim FCK hat man sowas schon gefühlt ewig nicht mehr gesehen.


    Zu Merk: Ja gut, was soll er auch sagen? Dass das Spiel absolut verheerend war, hat wohl jeder gesehen. Er selber kann als AR-Mitglied aktuell auch nicht viel in der Hinsicht machen. Sportlich müssen es in erster Linie die Mannschaft und der Trainer richten. Mit irgendwelchen Appellen alleine ist es da auch nicht getan, da muss Saibene wohl deutlich die Zügel anziehen.


    Wenn Merk und Co. zusammen mit Voigt in wenigen Tagen das Insolvenzverfahren hoffentlich erfolgreich abgeschlossen haben, kann man mit Sicherheit von einem Erfolg sprechen. Das gepaart mit dem Einstieg der Regionalen und man kann sagen: Eine gewisse Grundlage ist geschaffen und dafür gebührt allen auch Respekt.

    Aber: Jeder weiß eben auch, dass all das nachhaltig nix nützen wird, wenn man sportlich weiterhin irgendwo unten rumdümpelt. Notzon hat jetzt selber schon erkannt, dass er nach sieben sieglosen Spielen keine Argumente mehr hat und eigentlich nur noch hoffen kann, dass sich das Blatt doch noch wendet. Die Worte "Wollen eine Top-Mannschaft sein" und "Können uns nur selbst schlagen" fallen jetzt natürlich allen auch übel auf die Füße und letztlich hat sich beim Trainerthema auch nix zu den vorigen Jahren geändert: Man geht mit einem umstrittenen Übungsleiter in die neue Saison und muss kurz danach schon wieder alles hektisch über den Haufen werfen. In der Hinsicht ist dieser Verein auch irgendwo lernresistent.


    Naja, man muss jetzt eben drauf hoffen, dass Trainer Saibene die Nummer sportlich in den Griff bekommt, ansonsten ist alles andere eh früher oder später Makulatur.

  • Bachmann und Skarlatidis waren in Würzburg Leistungsträger, hier max. Mitläufer. Kleinsorge war im Meppen Leistungsträger, hier Mitläufer und verletzungsanfällig. Winkler war in Haching Leistungsträger und Kapitän, hier verletzt. Denke er kann helfen wenn er endlich auf dem Platz steht

    Interessant, was du zu den Spielern schreibst. Ich kann das nicht beurteilen, weil ich diese Spieler vor ihrem Engagement beim FCK nicht beobachtet habe. Ohne Notzon in Schutz nehmen zu wollen, kann man ihm aber nicht vorwerfen, dass die Spieler nicht mehr das abrufen, was sie vorher gezeigt haben. Für den Charakter kann man ihn wirklich nicht verantwortlich machen. Vielleicht braucht es einen Übungsleiter, der öfters mal die Peitsche auspacken.

    Das Geheimnis des Fußballs ist der Ball (Fußballweisheit von Uwe S.)

  • Interessant, was du zu den Spielern schreibst. Ich kann das nicht beurteilen, weil ich diese Spieler vor ihrem Engagement beim FCK nicht beobachtet habe. Ohne Notzon in Schutz nehmen zu wollen, kann man ihm aber nicht vorwerfen, dass die Spieler nicht mehr das abrufen, was sie vorher gezeigt haben. Für den Charakter kann man ihn wirklich nicht verantwortlich machen. Vielleicht braucht es einen Übungsleiter, der öfters mal die Peitsche auspacken.

    Zu den Spielern: viele Einzelne ergeben noch lange kein gutes Ganzes - wurde aufgrund Plan verpflichtet oder nach Verfügbarkeit von Spielern? Wer hat den neuen Mann ausgesucht? Und siehe Mannheim-Spiel er hat dort die Peitsche ausgepackt. Ist das schon wieder abgenutzt? Es ist doch zum verzweifeln. In Meppen erleben wir nun wohl immer unsere Tiefpunkte. Im Hinblick auf Hansa bin ich echt sehr negativ eingestellt. Mit einer Leistung wie vom WE erleben wir da ein Waterloo.

    Ich mein: neuer Trainer, Finanzielle Unsicherheit deutlich gemildert -- soll wirklich das schwierige Umfeld schuld sein, also unsere Erwartungen? Das wäre echt sehr billig.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Die ganze Mannschaft taugt nichts, weder spielerisch noch taktisch und charakterlich wahrscheinlich auch nicht. Meine persönliche Meinung ist einen richtigen Cut zu machen. Neuanfang in der Oberliga mit 18-22 jährigen aus einem Umkreis von maximal 150-200km. Dazu 3 Spieler über 25 Jahre die die jungen führen auf dem Platz. Ich hab keinen Bock mehr auf Typen und Spieler wie Sickinger, Kraus, Bachmann, Röser, Huth, Skladeritis etc.

  • Ich finde es einfach unbegreiflich dass man der Mannschaft fast jede Woche Begriffe wie Einsatz, Kampf und Wille immer wieder auftragen muss und auch verinnerlichen für welchen Verein sie spielen.Ein absolutes Armutszeugnis.Knallt man auf den Tisch dann wirkt das nur kurz und eine Woche später derselbe Mist.Manchmal wünsche ich mir tatsächlich eine Bezahlung nur nach Leistung.

  • Bei allem Gedenken und Dank an Fritz Walter.


    Aber der Verein denkt schlicht und einfach viel zu viel über die Vergangenheit nach. Man kann den Fußball der 50er Jahre nicht mit dem kommerziellen Fußball von heute vergleichen.


    Die heutige Spielergeneration kann man nur mit einem motivieren: Geld. Und das haben wir nicht. Wir können nur höchstens vereinzelt ein paar Spielern als Leiter auf dem Weg zum Geld dienen. Aber wie willst du Spieler motivieren, für die es eben nur zur 3. Liga reicht?

    Wer die Menschlichkeit vergisst, weil man anderer Meinung ist, der schlägt der Freiheit ins Gesicht.

  • Bei allem Gedenken und Dank an Fritz Walter.


    Aber der Verein denkt schlicht und einfach viel zu viel über die Vergangenheit nach. Man kann den Fußball der 50er Jahre nicht mit dem kommerziellen Fußball von heute vergleichen.


    Die heutige Spielergeneration kann man nur mit einem motivieren: Geld. Und das haben wir nicht. Wir können nur höchstens vereinzelt ein paar Spielern als Leiter auf dem Weg zum Geld dienen. Aber wie willst du Spieler motivieren, für die es eben nur zur 3. Liga reicht?

    Und dann kannst du noch die Frage stellen -- ob es in L3 eher für unten oder oben reicht :(

    Selbst die 11mio Invest wird uns das Problem nicht nehmen - wir fahren uns gerade im Sumpf fest.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)