Im Pokal Top, in der Liga Flop

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    Im Pokal Top, in der Liga Flop

    Gegen spielstarke Elversberger kassiert der FCK die sechste Auswärtspleite in Folge. Was bleibt, ist Tabellenplatz 15 und ein Geschäftsführer, der als einziger klare Worte findet.


    Wenige Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale gegen Hertha BSC Berlin hätte man meinen können, dass dieser Triumph den Roten Teufeln auch in der Liga Auftrieb geben könnte. Doch weit gefehlt. Der 1. FC Kaiserslautern wirkte im Auswärtsspiel bei der SV Elversberg über weite Strecken müde und ideenlos, fand keinen Rhythmus und agierte sowohl in der Offensive als auch in der Defensive viel zu inkonsequent. Bis zum nächsten Heimspiel gegen Paderborn hat die Mannschaft von Dimitrios Grammozis nun eine Woche Zeit, die Akkus wieder aufzuladen und sich von der intensiven englischen Woche zu erholen.

    Ein bisschen zu wenig von allem


    Der FCK startete zunächst gut in die Partie und hatte durch Marlon Ritter nach gut fünf Minuten die erste gefährliche Torchance - der Ball ging nur knapp am Gehäuse der Hausherren vorbei. Doch bei dieser Möglichkeit blieb es zunächst. Die „Elv“ hingegen fand immer besser ins Spiel und ging nach gut zwanzig Minuten durch Paul Wanner in Führung. Der Mittelfeldspieler konnte nach einer Hereingabe von der linken Seite, die Jan Elvedi nicht verhindern konnte, den Ball halbhoch und unhaltbar für Julian Krahl einschieben. Wie so oft haperte es auch in dieser Situation an der Art und Weise, wie verteidigt wurde - das war zweifellos zu einfach.


    Der durchaus sehenswerte Ausgleichstreffer von Ragnar Ache kurz vor dem Pausenpfiff war dann die Erlösung nach einer schwachen ersten Halbzeit der Roten Teufel. Hoffnung machte hingegen die Stimmung auf den Rängen. Die 4.000 mitgereisten Lautrer Anhänger nahmen das Stadion über weite Strecken der Begegnung wenigstens stimmungstechnisch ein. Denn das sportliche Geschehen auf dem grünen Rasen bot auch im zweiten Durchgang aus Lautrer Sicht nicht mehr allzu viele Highlights. Im Gegenteil. Das Spielpech kam hinzu, als Almamy Touré in der 56. Minute einen Handelfmeter verursachte, der schließlich zum 2:1-Endstand führte. Ein gebrauchter Tag nach einer Woche voller Euphorie.

    Woran hat's gelegen?


    Wie kann es sein, dass eine Mannschaft, die unter der Woche im Berliner Olympiastadion mit einem starken Auftritt das Ticket für das Pokal-Halbfinale gelöst hat, sich in Elversberg phasenweise schwindelig spielen lässt und nicht annähernd ihr Spiel auf den Platz bringt? Waren es die schweren Beine und die damit verbundene geringe Rotation im Kader nach den beiden Spielen gegen Schalke 04 und Hertha BSC Berlin? Oder war es einfach das große Ganze, das den FCK gegen Berlin um den einen oder anderen Prozentpunkt mehr beflügelte - und damit den Blick auf die vielleicht falsche Einstellung lenkt? Die Mannschaft will, keine Frage. Das hat man gegen Elversberg gesehen, aber wenn man das Gesamtpaket betrachtet, dann fehlt es an vielen Ecken und Kanten. Und sei es das Spielglück, das dem FCK in manchen Situationen hätte helfen können.


    Die Frage „Woran hat es gelegen?“ hätte man sich auch beim zwischenzeitlichen Fanprotest stellen können. Wie seit Wochen regelmäßig in allen Stadien Deutschlands zu beobachten, gab es auch in Elversberg Proteste gegen den Einstieg von Investoren bei der DFL, die zu einer fünfminütigen Spielunterbrechung in der ersten Halbzeit führten. Aus dem Lautrer Fanblock flogen statt der schon „üblichen“ Tennisbälle Zitronen auf das Spielfeld. Die Form des Protests ist gerechtfertigt, keine Frage. Die Frage nach dem „Wie“ hätte besser gewählt werden können. Denn mit Lebensmittel um sich zu werfen, hat noch niemandem geholfen.

    "Das ist Abstiegskampf"


    Das Spiel abhaken und weitermachen, mehr bleibt den Lautrern nicht, oder? Thomas Hengen fand als einziger deutliche Worte nach Spielende. "Wir müssen uns mehr reinbeißen, das ist Abstiegskampf. Das Mindset müssen wir schnellstmöglich ändern. Wir müssen auf den Platz gehen, um zu gewinnen und nicht, um nicht zu verlieren." Die nächste Chance dazu bietet sich am Samstag mit dem SC Paderborn, einem nicht minder starken Gegner. Der Sportclub setzte sich an diesem Spieltag in einem furiosen Spiel am Ende knapp mit 4:3 gegen Fortuna Düsseldorf durch. Damit kletterte das Team von Lukas Kwasniok auf den siebten Tabellenplatz und hat nun zehn Punkte mehr auf dem Konto als der FCK. Doch Jammern hilft nicht. Es müssen langsam Punkte her, um nicht endgültig auf einen direkten Abstiegsplatz abzurutschen. Aber seien wir optimistisch. Samstagabend und Flutlicht auf dem Betze hat noch keinem geschadet.


    #ELVFCK: Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:


  • Die Durchhalteparolen vom Trainer und von der Mannschaft sind bezeichnend. Das war ein 6 Punktespiel, wo zumindest einer Pflicht gewesen wäre. Weit haben wir es gebracht, wenn wir anerkennen müssen, dass wir gegen spielstarke Elversberger verloren haben. Bis auf Kaloc hätten wir uns die Transferoffensive in der Winterpause getrost sparen können.


    Wir haben noch 7 Heimspiele. Undenkbar, dass wir alle gewinnen um sicher drinnen zu bleiben, aber gegen wen wollen wir auswärts in der Liga punkten bei dieser einfallslosen Spielphilosophie?


    Nach dem heutigen Interview traue ich Hengen mehr denn je zu, dass er bei fehlendem Erfolg schneller die Reißleine zieht als wir alle glauben.

  • Wie wäre es aber mit Klassenerhalt und Pokalsieg? Das würde wohl jeder mitnehmen.

    Ja sicher. Aber der Pokalsieg ist für mich nicht realistisch. Erst recht nicht wenn wir absteigen. Jetzt muss der Fokus auf Punkten liegen. Wenn ich sowas höre wie, wenn wir jetzt nicht punkten sind wir nicht abgestiegen, gibt noch genug Punkte. Aber ich habe keine Lust bis zum Ende zu bangen....

  • wenn man einen ache im zentrum hat,dann muss der mit flanken gefüttert werden.

    egal ob von links oder rechts,aber sie müssen kommen.wir haben aber unser spiel

    im moment anders ausgerichtet und spielen praktisch ohne außenstürmer.

    puchacz rennt sich immer wieder auf der linken seite fest,ohne mehrwert für uns und

    tachie ist zwar mannschaftsdienlich,aber die qualität seiner flanken ist nicht brauchbar.


    gegen paderborn würde ich mit redondo vor toure beginnen und auf die rechte seite

    opoku vor elvedi.am liebsten wäre mir aber toure wieder auf rechts zu ziehen,denn

    dann hat seine spieleröffnung ne ganz andere qualität.


    außerdem würde ich bei dem tempodefizit unserer defensive nicht so hoch stehen und

    erstmal hinten dicht machen.elversberg hats uns gestern vorgemacht,mit mann und

    maus verteidigen und dann konter fahren.braucht man geduld,aber es zahlt sich aus.

  • elversberg hats uns gestern vorgemacht,mit mann und

    maus verteidigen und dann konter fahren.braucht man geduld,aber es zahlt sich aus.

    Ist ne schöne Vorstellung, aber das funktioniert mit unserer Defensive, auch bei den von dir genannten Umbaumaßnahmen, nicht, weshalb es aus meiner Sicht nur ein Wunsch bleiben wird. Insoweit dann aber auch unverständlich, warum DG da nicht von Anfang an frische Kräfte gebracht oder früher gewechselt hat.

  • Jetzt muss ich lachen…… Pokalsieg und Klassenerhalt???

    1. Man ist gerade mal im Pokalhalbfinale.. zum Pokalsieg sind noch zwei Siege notwendig und das Losglück ist nicht immer auf der FCK Seite. Zudem ist Hertha genauso hilflos wie der FCK und für mich ein Abstiegskandidat. Mit Köln hatte man schon einen Abstiegskandidaten.

    2. Mit den in der Liga erbrachten Abwehrleistungen gewinnst du nicht mal die goldene Ananas!

    3. Die Mannschaft kann nicht besser und das erschreckt wirklich. Es ist ein Hühnerhaufen ohne Strukturund die Kickerbewertungen sind real … Kein Spiel ohne Gegentor ( auch nicht gegen Hertha) ich bin sicher wenn in Halbzeit 2 in Hertha die Chance zum 1:1 genutzt worden wäre hätte man das Spiel auch verloren .

    3. Gegen etwas tief stechendere Mannschaften hat der FCK so große Probleme im Passspiel und der Rückwärtsbewegung das der Abstiegskampf sehr sehr schwer wird.

    4. In der Abwehr fehlt ein echter Chef und Dirigent. Tomiak kann’s nicht und Krahl nicht und der Rest sowieso nicht..

    4. Außer Ache ist der Sturm auch ein laues Lüftchen.


    Wenn’s gut läuft halten wir die Klasse und gut iss