Ich empfand die Aussagen von TH gestern schlüssig und authentisch. Für mich persönlich saß da kein GF Sport auf dem Podium, der aus persönlichen Befindlichkeiten oder „Konfliktgründen“ seinen bisherigen Erfolgstrainer kurz vor den beiden wichtigsten Spielen der letzten FCK-Jahre gechasst hat. Auch die eindeutige Abstimmung im Beirat mit vier Pro-Stimmen u. einer Enthaltung gibt ihm da durchaus Recht, eine unpopuläre, aber notwendige Entscheidung getroffen zu haben. Ich nehme es ihm ab, dass er im Sinne des Vereins gehandelt hat.
Wie Hengen gestern angeführt hat, ist es ja auch ihm u. den weiteren Offiziellen nicht erklärbar, woher der Leistungsabfall der Mannschaft aus den letzten drei Wochen plötzlich rührt, aber es stimmt mehr als bedenklich, dass neben den teils indiskutablen Leistungen in den zurückliegenden drei Ligaspielen auch extreme Einbrüche in den in Individualwerten registriert werden mussten u. darüber hinaus gerade Leistungsträger aktuell in ihren ganz eigenen Formkrisen zu stecken scheinen.
Ich glaube die Mannschaft ist einfach mit dem Druck unbedingt in diesen drei zurückliegenden Spielen „zu müssen“ nicht klargekommen. Und selbst der Auftritt in Köln, in dem es wie Hengen gestern auf der PK richtig angemerkt hat, eigentlich (erfreulicherweise) nur einmal wieder darum ging wegen der Ergebnisse des Vortags ohne Angst befreit aufspielen zu können...sank am Ende (zumindest in Halbzeit eins) zu einer der schlechtesten Vorstellungen ab, die man vom 1. FCK in dieser Saison mitansehen musste. Da ist die Frage nach dem Warum nur begründet. Wenn wie Hengen es gestern gesagt hat, die Zuversicht und der Glaube in einer so entscheidenden Saisonphase nicht mehr da ist…ja sogar förmlich bei einigen die pure Angst umgeht, dann ist ein Schritt zu einem Trainerwechsel, dem ein Großteil dieser Faktoren im täglichen Trainingsbetrieb zu Teil wird, am Ende vielleicht unabdingbar, selbst wenn der Zeitpunkt nicht der optimale ist.
Schusters Auftritt gestern fand ich ebenfalls sympathisch u. professionell. Mich persönlich hat er gestern v.a. durch seine Lockerheit und positive Grundstimmung abgeholt, ohne dabei den Fokus auf die beiden Spiele gegen Dresden aus den Augen zu verlieren. Ich hoffe er ist im Stande diese, ja nennen wir es Unbekümmertheit, auch wieder der Mannschaft zu vermitteln. Wir sollten die Relegation als Chance und nicht schon jetzt als "Niederlage" betrachten, denn noch ist alles möglich und wir haben den Aufstieg nach wie vor in der eigenen Hand. Meine Unterstützung für die beiden Relegationsspiele hat sowohl Schuster wie auch natürlich die Mannschaft, gehen wir es an.