So spielt eine Spitzenmannschaft!

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    So spielt eine Spitzenmannschaft!

    Gegen Hannover haben Dirk Schuster und die Roten Teufel sehr vieles richtig gemacht: Elfer-Trauma besiegt, ein Joker-Tor erzielt. Doch ein Wermutstropfen trübt die gute Stimmung.


    Auch wenn der 1. FC Kaiserslautern mit einem 3:1-Heimsieg hochzufrieden in die Länderspielpause gehen kann, war nicht alles gut, was die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster im Heimspiel gegen Hannover 96 vor rund 43.000 Zuschauern auf den Rasen brachte. Denn das 0:1 der Gäste resultierte wie so oft aus einem vorausgegangenen individuellen Fehler, in dessen Folge sich die gesamte Verteidigung nicht mit Ruhm bekleckerte. Die zum Teil gravierenden Abwehrprobleme ziehen sich damit wie ein roter Faden durch die bisherige Saison. Doch vor allem ein Joker wusste einmal mehr zu überzeugen.

    Die alte Leier der defensiven Probleme


    Nach einem langen Ball in die Tiefe setzte sich Andreas Voglsammer im Zweikampf gegen Boris Tomiak durch und konnte unbedrängt seinen Mitspieler Havard Nielsen bedienen, der die Ruhe behielt und zum 0:1 einschob. „Das Ding geht auf jeden Fall auf meine Kappe“, analysierte der 25-Jährige im Interview nach dem Spiel. Sicherlich war Tomiaks verlorener Zweikampf ausschlaggebend für das Gegentor, aber auch wenn Voglsammer sich zu leicht durchsetzen konnte, ist es einfach nicht akzeptabel und nicht zu rechtfertigen, dass kein Lautrer Verteidiger oder einer der zentralen Mittelfeldspieler in der Nähe des gegnerischen Stürmers Nielsen war, um dessen Abschluss zu verhindern. Wie so oft stimmte in diesem Moment die Abstimmung in der Defensive nicht und der FCK kassierte das nächste zu einfache Gegentor. Fehler passieren, keine Frage, aber sie dürfen nicht zur Gewohnheit werden. Daran gilt es weiter zu arbeiten, um die Häufigkeit der unnötigen Gegentore zu reduzieren. Mit Blick auf die zweite Halbzeit muss man der Mannschaft zugute halten, dass sie weitgehend souverän verteidigte und kaum größere Torchancen zuließ. Daran gilt es anzuknüpfen.

    Der Elfmeter-Wahnsinn geht weiter


    Das große Thema der vergangenen Woche waren natürlich die beiden verschossenen Elfmeter in Osnabrück. Als es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den nächsten Elfmeter für den FCK gab, dürfte bei dem einen oder anderen Zuschauer das Kopfkino angelaufen sein. Die beiden Unglücksraben Kraus und Boyd saßen auf der Bank, also musste ein neuer Schütze her. Last-Minute-Held Bobo Tomiak übernahm die Verantwortung, verlud Ron-Robert Zieler und schob cool zum 1:1 ein. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit trat die Nummer 2 der Roten Teufel erneut zum Elfmeter an, nachdem Daniel Hanslik im Strafraum zu Fall gebracht worden war, behielt erneut die Nerven und besiegelte mit dem 3:1 den Heimsieg. Damit scheinen die Roten Teufel ihr zwischenzeitliches Elfmeter-Trauma überwunden zu haben. Die Diskussionen um die Fehlschüsse an der Bremer Brücke dürften damit endgültig beendet sein.


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    Ein Konter wie aus dem Lehrbuch


    Dirk Schuster bewies an diesem Freitagabend unter Flutlicht einmal mehr sein goldenes Händchen. Wie schon beim Auswärtsspiel in Osnabrück brachte er den spielstarken Aaron Opoku, der gegen Hannover 96 für Furore sorgte. Denn genau diese Einwechslung sollte das Comeback der Roten Teufel einleiten: Die Gäste waren weit aufgerückt, als Raschl den Ball eroberte und Opoku bediente, der sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und den Konter einleitete. Nach einem Doppelpass mit Richmond Tachie schob Opoku dann gekonnt und überlegt zum erlösenden 2:1 ein. Eine absolute Traumkombination, die die Emotionen auf dem Betze völlig explodieren ließ. Die Fans feierten diesen Treffer mit „Spitzenreiter"-Sprechchören, die euphorisch durch die Ränge hallten.


    Nach den unglücklichen Niederlagen gegen St. Pauli und Schalke 04 ist rund um den Verein eine positive Stimmung und großer Stolz auf die Leistungen der Mannschaft zu spüren. Torschütze Aaron Opoku konnte wie zuletzt gegen Osnabrück überzeugen und scheint derzeit in seiner wohl besten Form seit seinem Wechsel zum FCK zu sein. In der aktuellen Verfassung ist er eine Bereicherung für die Mannschaft und könnte sich, wenn er seine aktuellen Leistungen in den nächsten Wochen bestätigt, einen Platz in der Startelf erkämpfen.

    Ein fast perfekter Abend


    Freitagabend, Heimspiel gegen eine Spitzenmannschaft, 3:1-Sieg nach 0:1-Rückstand und zumindest für eine Nacht die Tabellenführung - besser hätte das Wochenende aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern kaum beginnen können. Wäre da nicht die Verletzung von Tymo Puchacz gewesen. Die Bilder seiner Auswechslung waren äußerst emotional, unter Tränen verließ der Pole das Spielfeld - wohl auch, weil ihm bewusst wurde, dass er die anstehenden Länderspiele Polens, für die er nominiert war, verpassen würde. Ein längerfristiger Ausfall wäre ein herber Rückschlag für das Team von Dirk Schuster, der auf der Pressekonferenz nach dem Spiel einen "Faserriss im Adduktorenbereich" als erste Diagnose bekannt gab und vorerst auf einen Einsatz des Publikumslieblings in Düsseldorf hofft.

    Den Schwung mitnehmen


    Der Heimsieg gegen einen starken Gegner aus Hannover zeigt, dass der FCK derzeit zu den Spitzenteams der Liga gehört und sich in der aktuellen Verfassung vor keinem Gegner verstecken muss. Natürlich lief bei den Roten Teufeln nicht alles rund und ein Unentschieden wäre aus Sicht von Hannover 96 sicherlich nicht unverdient gewesen, aber Spitzenmannschaften gewinnen eben auch solche Spiele, die eng sind und in beide Richtungen kippen können. Nun gilt es, den Schwung mit in die Länderspielpause zu nehmen und dann auswärts in Düsseldorf an die Leistung gegen Hannover anzuknüpfen, um erneut drei Punkte gegen einen Aufstiegskandidaten einfahren zu können. Nicht zuletzt gilt es, dem Dauerbrenner und Publikumsliebling Tymo Puchacz die Daumen zu drücken, dass er möglichst bald wieder auf dem Platz stehen kann.


    #FCKH96 | Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:


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    Quelle: Treffpunkt Betze


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  • Wisst ihr was ich am besten finde?

    Wir haben tatsächlich noch Luft nach oben.

    Haltet mich für irre, aber wenn wir bis zur WP mit der Spitze auf Tuchfühlung bleiben und wir noch eine Kante für die Abwehr verpflichten, ist in der RR alles möglich, auch der Aufstieg. Wobei ich befürchte er käme aus sportlicher Sicht ein bis zwei Jahre zu früh. Finanziell hingegen wäre es ein Segen.

  • Mir gehen nur diese elendslangen Nachspielzeiten auf den Sack. Das zerrt an den Nerven ohne Ende.

    und mir geht dieser unnötige var auf den sack.


    du weißt nie,ob du nach einem treffer jubeln darfst,oder ob nicht noch ne

    meldung aus dem keller kommt.

  • Unnötig ist relativ. Ohne VAR hätte es ebenso gut 0:2 stehen können und den Elfer in der Nachspielzeit hätte es auch nicht gegeben; was auf Grund der Führun zwar unwesentlich erscheint, aber bei Unentschieden/Rückstand ganz gewaltigen Einfluss gehabt hätte.

  • Unnötig ist relativ. Ohne VAR hätte es ebenso gut 0:2 stehen können und den Elfer in der Nachspielzeit hätte es auch nicht gegeben; was auf Grund der Führun zwar unwesentlich erscheint, aber bei Unentschieden/Rückstand ganz gewaltigen Einfluss gehabt hätte.

    so wars vorm var schon immer


    du hattest durch die schirientscheidung einen vorteil oder einen nachteil

    hast dich darüber gefreut oder geärgert.nach einer woche war alles vergessen.

    jetzt gibts trotz var immer noch fehlentscheidungen und wie angesprochen

    kannst du nicht richtig jubeln,ohne ok aus dem keller.

  • Die Schiedsrichteransetzung am vergangenen Freitagabend war für mich mehr als unglücklich, gefühlt gibt es nur wenige Offizielle die mit der Kulisse im FWS zurechtkommen bzw. sich nicht davon beeindrucken lassen. Bezeichnend waren da für mich auch insbesondere die beiden frühen gelben Karten gegen Niehues und Puchacz, mit denen sich Hr. Bacher wohl so etwas wie "Respekt" verschaffen wollte, während insbesondere Voglsammer und Nielsen immer wieder durch Nickligkeiten auffielen bzw. ihre Hände überall hatten, nur nicht da wo sie hingehören. Es gab in der zweiten Halbzeit auch eine Szene, bei der Zimmer den Ball ca. 20-25m in der eigenen Hälfte auf Krahl zurückspielt und von einem Stürmer aus Hannover ohne jegliche Aussicht auf den Ball in den Rücken gestoßen wird. Auch dafür gab es keine Verwarnung in Form einer gelben Karte für unsere Gäste.


    Zur zweiten Halbzeit ist dieses Verhältnis dann zum Glück allerdings mehrheitlich auf unsere Seite gekippt, ich kann da auch den Unmut der Hannoveraner durchaus verstehen. Bei dem vermeintlichen 0:2 lag (wenn überhaupt) eine hauchdünne Abseitsposition von Voglsammer vor, bei der ich noch heute auf eine richtige kalibrierte Linie warte, die diese Abseitsstellung auch eindeutig bestätigt. Später hatten wir bei dem abgeblockten Schussversuch von H96 bei dem Elvedi den Arm nach oben reißt, ebenfalls verdammt viel Glück, 9/10 Schiedsrichtern entscheiden da a.G. der neuen (schwachsinnigen) Regelauslegung höchstwahrscheinlich auf Strafstoß.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'