Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Fairplay beim DFB? Ein Fremdwort!


    Fairplay beim DFB? Ein Fremdwort!

    Die Liste der Baumängel und Spielausfälle im Saarbrücker Ludwigsparkstadion ist lang. Nun greift der DFB mit einer fragwürdigen Entscheidung in den Wettbewerb ein.


    Dass das Saarbrücker Ludwigsparkstadion erhebliche Mängel aufweist und den Anforderungen eines professionellen Spielbetriebs bei weitem nicht genügt, pfeifen mittlerweile die Spatzen von den Dächern. Ob in Zwickau, Dresden oder Mönchengladbach - überall singt man ein "Loblied" auf die Stadionplaner im Saarland. Nur in der DFB-Zentrale in Frankfurt hält man es offenbar mit den drei Affen und will nichts hören, nichts sehen und schon gar nichts sagen zu dem Trauerspiel aus der Landeshauptstadt an der französischen Grenze. Doch der letzte Versuch, das Gesicht zu wahren, schlägt nun dem Fass den Boden aus. Auf Kosten des 1. FC Kaiserslautern wird der Fairplay-Gedanke mit Füßen getreten.


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    Mehr Mängel als Zuschauer


    Zur Saison 2020/21 kehrte der 1. FC Saarbrücken in seine Spielstätte im Ludwigspark zurück. Die Modernisierung des Stadions begann im Januar 2016 und zog sich über einen beachtlichen Zeitraum hin. Als frischgebackener Drittligist mussten die Blau-Schwarzen ihre Wahlheimat in Völklingen verlassen, wo das Stadion keine Zulassung für den Profispielbetrieb erhielt, und durften dank einer Sondergenehmigung des DFB fortan in ihrem noch nicht ganz fertiggestellten Heimstadion spielen.


    Doch wer glaubt, dass nach knapp fünf Jahren Bauzeit ein wahres Schmuckkästchen entstanden ist, sieht sich getäuscht. Wegen fehlender Abdichtungen drang Wasser in die Kioske hinter der Westtribüne ein, ein Lüftungsrohr in der Haupttribüne war defekt, ein undichtes und einbetoniertes Fallrohr der Dachentwässerung musste erneuert werden, Höhenversprünge an den Fertigteiltreppen waren zu beklagen, die Tribünen wurden 30 Zentimeter zu tief gebaut und der alte Rasen lag zu hoch - die Mängelliste war ebenso lang wie erschreckend.


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    Ein Desaster nach dem anderen


    Und so kam es, wie es kommen musste. Der FSV Zwickau reiste im Januar 2021 zu einem Gastspiel nach Saarbrücken und musste als erste Mannschaft in die Röhre schauen. Schneefälle hatten das Saarland heimgesucht und die zwar vorhandene, aber natürlich nicht einsatzbereite Rasenheizung war gegen den Wintereinbruch machtlos. Also ging es ohne Spiel die 550 Kilometer zurück nach Sachsen, nur um Mitte Februar zum Nachholtermin wieder anzureisen. Und was stellte die Platzkommission 75 Minuten vor dem Anpfiff fest? Die Drainage des Rasens funktionierte nicht und der Platz war erneut unbespielbar, weil das Schmelzwasser nicht abfließen konnte. So musste ein dritter Spieltermin vereinbart werden, zu dem der gesamte FSV-Tross samt Fans erneut quer durch die Republik reisen durfte. Den 2:1-Auswärtserfolg, den die Zwickauer dann im März 2021 in Saarbrücken feiern durften, haben sie sich redlich verdient.


    Oktober 2023: Die SG Dynamo Dresden gastiert in Saarbrücken. Es ist Herbst, es ist nass und natürlich versagt die Drainage des Ludwigsparks. Die Partie wird zwar noch angepfiffen, doch in der Halbzeitpause beendet Schiedsrichter Arne Aarnink die Wasserschlacht beim Stand von 0:0. Wieder einmal muss eine Gastmannschaft zweimal ins Saarland reisen, um ein Spiel zu bestreiten. Da die Begegnung im Vorfeld als Hochrisikospiel eingestuft wurde, kann man nur erahnen, wie hoch der finanzielle Aufwand für dieses Desaster war.


    Warnsignale gab es also schon lange vor den witterungs- und platzbedingten Pokalblamagen gegen Bayern München, wo das Spiel erst in letzter Minute freigegeben wurde, und Mönchengladbach, wo ebenfalls zwei Anläufe nötig waren, um das Spiel auszutragen. Sicherlich haben die Bundesligisten die Spiele beim FCS nicht wegen der Platzverhältnisse verloren, diese Unterstellung ginge zu weit, aber eine vernünftige Spielvorbereitung sieht definitiv anders aus.

    Augen zu und durch


    Nun will der DFB ein weiteres Fiasko verhindern. Ein lobenswerter Ansatz, der allerdings in seiner Umsetzung an Dilettantismus nicht zu überbieten ist. Statt dem 1. FC Saarbrücken aufzuerlegen, sich entweder um ein geeignetes Stadion zu bemühen oder den Saarländern eine Ausweichspielstätte zu benennen, wird das Drittligaspiel gegen Rot-Weiss Essen kurzerhand abgesagt und der Hermann-Neuberger-Club für sein marodes Stadion auch noch indirekt belohnt. Drei Tage vor dem Halbfinale muss der FCK gegen Fortuna Düsseldorf antreten. Ein Spiel, in dem für die Roten Teufel angesichts der Tabellensituation viel auf dem Spiel steht und in dem keine Schonung möglich ist. Die Spieler des FCS hingegen sitzen zu Hause und können sich entspannen. Chancengleichheit sieht anders aus.


    In der Spielordnung des DFB heißt es in § 50 Abs. 2: „DFB-Pokalspiele sind auf der vom gastgebenden Verein gemeldeten Platzanlage auszutragen. Ausnahmen für einen Wechsel der Platzanlage am Sitz des Vereins oder darüber hinaus sind nur in besonders begründeten Ausnahmefällen aus übergeordnetem Interesse möglich. Der DFB-Spielausschuss entscheidet.“ Die aktuelle Auslegung dieser Regelung bedeutet, dass der Fairplay-Gedanke für den DFB kein übergeordnetes Interesse darstellt. Ein fatales Signal an alle!

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Take a Chance on me


    Roundhouse-Kick: Take a Chance on me

    Heute im RHK: Ein Neuzugang vor dem Restart, der Betze verneigt sich, der Alltag eines Sturmtanks, peinliche Ex-Kicker und der richtige Umgang mit Regen in Saarbrücken.


    Hashtag der Woche: #aufwaertstrend. Drei Spiele, sieben Punkte und ein Torverhältnis von 7:3 - das ist die bisherige Ausbeute des laufenden Monats, mit der die Roten Teufel den zweiten Platz in der März-Tabelle belegen. Für sich allein genommen ist das noch keine besonders aussagekräftige Bilanz, aber wenn man bedenkt, aus welcher Negativserie sich die Mannschaft von Friedhelm Funkel zu diesem Zwischenstand gearbeitet hat, lässt der Trend doch hoffen. Wenn die Moral und der Einsatzwille der letzten Wochen über die Länderspielpause transportiert werden können, braucht einem vor den anstehenden Spitzenspielen gegen Düsseldorf, Hamburg und Fürth nicht bange zu sein. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.

    1. Hohes Potenzial wartet auf Abruf

    Dass ein Verein wie der FCK einen Spieler wie Chance Simakala verpflichten kann, schien in der Winterpause zumindest überraschend. Der Deutsch-Kongolese gehörte in der vergangenen Saison zu den herausragenden Spielern der dritten Liga und hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg des VfL Osnabrück. Ausgerechnet gegen die Niedersachsen zeigte der Mittelfeldspieler nun erstmals im FCK-Trikot, was in ihm steckt. Zwei Torvorbereitungen und ein Weltklassetor, wie es Friedhelm Funkel nannte, sicherten den Roten Teufeln drei dringend benötigte Punkte im Abstiegskampf. Hoffen wir, dass dieses Spiel dem Neuzugang den nötigen Schub gibt und er jetzt richtig durchstarten kann.


    Wie "Chance" Simakala seine Chance beim FCK nutzen will

    2. Eine vertraute Stimme

    Horst Schömbs ist eine der wenigen Konstanten beim FCK. In der vergangenen Woche feierte die „Stimme vom Betzenberg“ sein 30-jähriges Dienstjubiläum und blickte im SWR auf die Zeit als Stadionsprecher zurück. Man nimmt es dem sympathischen Ingelheimer einfach ab, wenn er von „meinem Verein“ spricht, sobald es um den FCK geht. Und einem echten Typen wie ihm verzeiht man als Betze-Fan auch eine Vergangenheit bei Mainz 05, zu der er - ganz Horst-like - auch offen steht und die er nicht missen möchte. Wie lange er dem Lautrer Publikum noch erhalten bleibt, lässt er zwar offen, aber Fakt ist, so schnell will er das Mikro nicht aus der Hand legen. Gut für uns, gut für den FCK und hoffentlich auch gut für ihn. Herzlichen Glückwunsch Horst!


    FCK-Stadionsprecher Horst Schömbs: 30 Jahre mit Weltmeistern, Aufstiegen und Dramen am Betzenberg


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    3. Der „Prince“ im Fokus

    Ragnar Ache stand im Mittelpunkt einer Produktion des YouTube-Kanals "CousinsPixel“. Der 14-minütige Kurzfilm begleitet den Stürmer rund um das Heimspiel gegen den FC Schalke 04 und gibt auch Einblicke in den Alltag eines Fußballprofis. Rückblickend hätten sich die Filmemacher kein besseres Spiel für ihre Dokumentation aussuchen können. Schließlich war es der einzige Punktspielsieg unter dem Kurzzeit-Trainer Dimitrios Grammozis und Ache steuerte zwei Tore zum 4:1-Erfolg bei. Dass die Stimmung des Protagonisten nach einem solchen Spiel auf dem Höhepunkt ist, versteht sich von selbst.


    Ragnar Ache - No pressure

    4. Ein kommender Dschungel-König?

    Offenbar haben viele Vereine ehemalige Spieler mit erhöhtem Fremdschämfaktor. Für Bochum, Bremen, Frankfurt, Stuttgart und Schalke geht Thorsten Legat an den Start, Mario Basler vertritt unter anderem Hertha BSC, den FC Bayern und den FCK in der Riege der unerträglichen Quasselstrippen und nun haben endlich auch St. Pauli, Freiburg, Mönchengladbach und Wolfsburg ihren nervigen Ex-Kicker. Max Kruse hat die unendlichen Möglichkeiten der modernen Medien für sich entdeckt und treibt nun sein Unwesen in der Welt der Influencer und Podcaster. Erste „Opfer" seiner mehr oder weniger interessanten Enthüllungsgeschichten waren Jogi Löw und Nico Kovac. Man darf gespannt sein, wer als nächstes ins Visier von Kruses eher peinlichen Plaudereien gerät.


    Kruses harte Kritik an Kovac – Schmadtke: „Dass so Leute wie er über Charakter reden“

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-User Andreas zum DFB-Pokalhalbfinale in Saarbrücken:


    „Wir nehmen die Schwimmflügel und unsere Harpunen mit, damit passt das.“

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK zu Gast in Hannover: Ein wichtiger Eckpfeiler fehlt


    FCK zu Gast in Hannover: Ein wichtiger Eckpfeiler fehlt

    Der 1. FC Kaiserslautern reist zum Aufstiegsaspiranten nach Hannover. Friedhelm Funkel muss bei der schweren Auswärtspartie auf einen wichtigen Spieler verzichten.


    Nach den beiden Pflichtsiegen in Rostock und gegen den VfL Osnabrück reisen die Roten Teufel zum Tabellenfünften nach Hannover. Die 96er haben zwar nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, stecken aber in einer kleinen Ergebniskrise. Seit drei Spielen sind die Niedersachsen sieglos und müssen gegen den FCK dringend punkten, um weiter von der Rückkehr in die Bundesliga träumen zu können. Doch wie unangenehm der 1. FC Kaiserslautern zu bespielen sein kann, hat nicht zuletzt das 3:2 gegen den Tabellenletzten Osnabrück gezeigt. Wiederentdeckte Eigenschaften wie Kampfgeist und Siegeswille können jedem Gegner das Leben schwer machen.


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    „So wie gegen Osnabrück will ich meine Mannschaft sehen“


    Vor allem die Art und Weise, wie seine Mannschaft die Gäste aus Osnabrück niederrang, begeisterte Friedhelm Funkel. „So wie gegen Osnabrück will ich meine Mannschaft sehen. Gerade hier auf dem Betzenberg ist es wichtig, diesen Willen zu zeigen. Wenn dann noch die Zuschauer dazu kommen und uns nach vorne peitschen, ist vieles möglich“. Um in Hannover bestehen zu können, dürfe seine Mannschaft aber nicht zurückstecken. „Die Jungs wollen versuchen, auch aus Hannover etwas mitzunehmen. Wir wissen um die Stärke der 96er, aber wir werden uns darauf einstellen. Wir müssen aus dem Spiel heraus aggressiv verteidigen, um dem Gegner möglichst wenig Torchancen zu ermöglichen. Aber auch die Standardsituationen müssen wir besser verteidigen als gegen Osnabrück“, so der FCK-Trainer im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz.

    „Wer Marlon ersetzen wird, weiß ich noch nicht“


    Dass mit Marlon Ritter eine seiner zentralen Figuren auf dem Platz gelbgesperrt fehlt, bedauert der Trainer. „Marlon hat neben anderen Spielern wie Jean Zimmer, Boris Tomiak oder auch Ragnar Ache die Fähigkeit, eine Mannschaft zu führen und zu leiten. Wer Marlon in Hannover ersetzen wird, weiß ich noch nicht. Jeder, der im Kader steht, hat die Chance zu spielen. Der Kader ist groß, also lassen wir uns einfach mal überraschen, wer spielt“, lässt sich Funkel wie gewohnt nicht in die Karten schauen, wer für Ritter auflaufen könnte.

    Hercher, Klement und Ronstadt noch keine Option


    Neben Marlon Ritter muss Friedhelm Funkel auch auf den Langzeitverletzten Hendrick Zuck verzichten. Philipp Hercher, Philipp Klement und Frank Ronstadt trainieren zwar wieder mit der Mannschaft, sind aber noch keine Option für den Kader in Hannover. Alle anderen Spieler sind fit und einsatzbereit, so dass der Trainer die Qual der Wahl hat.


    Auch in Hannover können die Roten Teufel mit einer lautstarken Unterstützung rechnen. Für das Spiel, das unter dem Motto „Gegen Rassismus und Diskriminierung“ steht, wurden im Vorverkauf 4.306 Tickets an FCK-Fans verkauft.

    Diskussionsthema zum Artikel: Sorry, Tyger!


    Sorry, Tyger!

    Lex-Tyger Lobinger kehrte als Spieler des VfL Osnabrück auf den Betzenberg zurück. Die Begrüßung durch die FCK-Fans hatte sich der Stürmer sicher anders vorgestellt.


    Spieler wie Thomas Müller oder Patrick Herrmann, die fast ihre gesamte Karriere bei einem Verein verbringen, sind sehr selten. Vereinswechsel gehören genauso zum Fußballgeschäft wie große Wassermassen zum Saarbrücker Ludwigspark. Die Gründe der Spieler sind sehr unterschiedlich. Die einen wechseln auf Grund fehlender Perspektiven, die anderen lockt das große Geld. Doch eines haben die meisten gemeinsam: Bei ihrer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte werden sie gnadenlos ausgepfiffen. Auch auf dem Betzenberg mussten schon viele Spieler diese bittere Pille schlucken. Haben wir alle nichts aus dem Fall Robert Enke gelernt?


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    Die zwei Gesichter der Fankurve


    Es ist der 17. Februar 2023, ein Freitagabend. Der FCK hat sein Auswärtsspiel beim SC Paderborn mit 0:1 verloren. Die Spieler stehen vor ihren mitgereisten Fans, doch für die ist die Niederlage erst einmal vergessen. Die Anhänger der Roten Teufel zeigen Fingerspitzengefühl und unterstützen Lex-Tyger Lobinger. Der Stürmer hatte nur einen Tag zuvor seinen Vater verloren, der einem Krebsleiden erlegen war. Mit Spruchbändern und aufmunternden Worten bekundeten die Fans ihre Solidarität und leisten Lobinger moralischen Beistand in dieser schweren Stunde.


    Szenenwechsel: Sonntag, 10. März 2024. Die Roten Teufel kämpfen im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück um drei eminent wichtige Punkte im Abstiegskampf. Es läuft die 86. Spielminute, als Gästetrainer Uwe Koschinat beim Stand von 2:2 einen Wechsel vornimmt. Doppeltorschütze Erik Engelhardt verlässt das Spielfeld, für ihn kommt bei den Niedersachsen ein alter Bekannter zum Einsatz - Lex-Tyger Lobinger! Und was erwartet den Stürmer? Ein gellendes Pfeifkonzert schlägt ihm entgegen, als hätte er den FCK einst im Alleingang in die Bedeutungslosigkeit geschossen. Doch wann und wodurch ist Lobinger bei den FCK-Fans so in Ungnade gefallen?

    Vom Hoffnungsträger zum Ergänzungsspieler


    Lobinger wechselte im Sommer 2022 von Fortuna Düsseldorf zum 1. FC Kaiserslautern und überzeugte auf Anhieb. Sein damaliger Trainer Dirk Schuster war völlig überrascht und bescheinigte dem neuen Stürmer großes Potenzial. „Wir hatten ihn ein paar Mal auf Video gesehen, aber dass er so zuschlägt, das ist schon eine Hausnummer", zeigte sich der Coach nach drei Toren in zwei Testspielen von seinem Neuzugang absolut begeistert. Doch der erste Eindruck täuschte, wie auch die nackten Zahlen belegen. Lobinger kam in seiner ersten Saison auf dem Betzenberg zwar auf beachtliche 29 Zweitliga-Einsätze, stand dabei aber nur 589 Minuten auf dem Platz und steuerte lediglich zwei Tore zum Klassenerhalt der Roten Teufel bei. In der Hinrunde der Saison 2023/24 reduzierten sich die Einsatzzeiten nochmals deutlich und er kam in nur sechs Einsätzen auf 102 Spielminuten und null Torbeteiligungen.


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    Werte, die für einen Stürmer im eigentlich ambitionierten Kader des FCK eher überschaubar sind. Und so kam es, wie es kommen musste: Lex-Tyger Lobinger wurde Anfang Januar mitgeteilt, dass er beim FCK derzeit kaum Aussicht auf Einsatzzeiten habe und er sich vielleicht besser nach einem neuen Verein umsehen solle, der ihm mehr Spielpraxis bieten könne. Diesen Rat nahm sich der Stürmer zu Herzen und wechselte auf Leihbasis bis zum Saisonende zum VfL Osnabrück.

    Tadelloser Sportsmann und Teamplayer


    Was also werfen wir FCK-Fans dem 25-Jährigen nun vor? Er hat sich in seiner Zeit auf dem Betzenberg immer in den Dienst der Mannschaft gestellt, ist nie als Stinkstiefel aufgefallen. Als ihm signalisiert wurde, dass ein Umbruch in der Mannschaft ansteht, hat er es sich nicht leicht gemacht und seinen Vertrag ausgesessen. Er entschied sich für einen Wechsel und gab dem FCK damit die Möglichkeit, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden und seine Position neu zu besetzen. Dass es ihn nach seinem Abschied aus der Pfalz zu einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zieht, ist natürlich unglücklich, wurde aber von den Verantwortlichen in Kauf genommen.


    Dass er als ehemaliger Spieler der Roten Teufel, nur weil er sportlich vielleicht nicht überzeugen konnte und im Trikot eines anderen Vereins auf dem Betzenberg auflief, nun auf so viel Ablehnung stößt, ist nicht nachvollziehbar. Wenn man bedenkt, dass Lobinger persönlich eine schwere Zeit beim FCK hinter sich hat, dass er trotz des Leihgeschäfts mit Osnabrück eigentlich immer noch Spieler des FCK ist und dass im Trikot des VfL nicht nur ein Fußballer, sondern vor allem ein Mensch steckt, muss man sich für die Pfiffe und Unmutsbekundungen schämen. Und schämen müssen sich alle. Nicht nur die, die aktiv gepfiffen haben, sondern auch wir, die wir tatenlos daneben gestanden und es haben geschehen lassen. Hoffentlich ist Tyger Lobinger weniger nachtragend als die Fans, wenn er ab Sommer wieder für den FCK auf Torejagd geht.

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Volcano - Heißer als die Hölle


    Roundhouse-Kick: Volcano - Heißer als die Hölle

    Heute im RHK: Moderne Kunst für echte Kenner, die gute alte Zeit, wer früher bucht ist schneller dort, ein Ersthelfer in Schwarz und eine nicht ganz unberechtigte Frage.


    Hashtag der Woche: #kaempferherz. Ein kleines Gedicht zum Wochenanfang gefällig? Bayern schlägt Mainz mit acht zu eins! Endlich können die Roten Teufel wieder gewinnen und gestatten es dem Lautrer Fußballherz ein wenig Schadenfreude über die lokale Konkurrenz zu verbreiten. In typischer Betze-Manier besiegte die Elf von Friedhelm Funkel, von den Zuschauern unermüdlich nach vorne gepeitscht, den VfL Osnabrück denkbar knapp mit 3:2 und rückte damit wieder in Schlagdistanz zum unteren Tabellenmittelfeld. Mit der Moral und dem Einsatzwillen aus dem Spiel gegen den Tabellenletzten braucht dem FCK vor den kommenden Aufgaben nicht bange zu sein. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


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    1. Ein echter „Ferino“ für einen guten Zweck

    Der Graffiti-Künstler und leidenschaftliche FCK-Fan Daniel Ferino hat wieder einmal seinem inneren Roten Teufel nachgegeben und ein neues Kunstwerk zugunsten der Betze-Engel geschaffen. Gemeinsam mit der ODM GmbH aus Wattenheim, die das Objekt in einem ersten Schritt für 1.900 Euro erworben hat, soll die Spendensumme nun durch eine Auktion, deren Erlös ebenfalls dem Sozialprojekt des 1. FC Kaiserslautern zugute kommt, noch deutlich erhöht werden. Die Versteigerung des von Ferino gesprühten und von der Mannschaft signierten FCK-Logos läuft bis zum 29. März 2024. Spendenfreudige Bieter haben also noch reichlich Bedenkzeit.


    Von Graffiti-Künstler Daniel Ferino für die Betze-Engel

    2. Als die Altstadt noch ein Neubaugebiet war

    Hannover 96 gedenkt in diesen Tagen der zweiten und bislang letzten Deutschen Meisterschaft der Niedersachsen. Am 23. Mai 1954, also vor fast genau siebzig Jahren, standen sich die Hannoveraner und der 1. FC Kaiserslautern im Hamburger Volksparkstadion in einem sehr einseitigen Endspiel gegenüber. Die 96er besiegten die Roten Teufel mit 5:1 und sicherten sich damit den Titel. Beim Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten am kommenden Samstag wird nun mit einem Sondertrikot, das dem Trikot von 1954 nachempfunden ist, an den Titelgewinn erinnert. In welchem Dress der FCK auflaufen wird, ist noch nicht bekannt, das Ergebnis sollte jedoch besser keine historischen Ausmaße annehmen.


    Hannover im Meister-Trikot gegen Lautern


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    3. Der frühe Vogel…

    Das DFB-Pokalfinale wirft seine großen Schatten voraus. Am 25. Mai 2024 treffen im Berliner Olympiastadion die noch zu ermittelnden Finalisten aufeinander und ermitteln in einem hoffentlich spannenden Spiel den 81. Titelträger des Cups. Mittendrin im Kreis der möglichen Sieger ist auch der 1. FC Kaiserslautern. Und für alle FCK-Fans, die auf Nummer Sicher gehen wollen, hier ein „Geheimtipp“: Die erste Vorverkaufsphase für das Pokalfinale ist gestartet und ab 70,00 EUR aufwärts kann man sich als Frühbucher schon jetzt die Teilnahme sichern. Wenn's dumm läuft, heißt es zwar Düsseldorf gegen Saarbrücken, aber dabei sein ist ja bekanntlich alles.


    Tickets DFB-Pokalfinale der Männer

    4. Retter in der Not

    Patrick Ittrich ist ein Mann der Tat. Der Schiedsrichter erkannte beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern München und dem FSV Mainz 05 sofort, dass ein Zusammenprall der beiden Mainzer Joshua Guilavogui und Anthony Caci böse Folgen haben könnte. Ohne zu zögern eilte er zum Ort des Geschehens, um dem regungslos auf dem Rasen liegenden Guilavogui Erste Hilfe zu leisten, was dem französischen Mittelfeldspieler möglicherweise das Leben rettete. Dieser hatte nämlich seine Zunge verschluckt und drohte zu ersticken, was Ittrich verhinderte, indem er die Zunge herauszog und den Spieler in die stabile Seitenlage brachte. Hut ab vor der Reaktion und dem beherzten Handeln!


    Drama bei Bayern-Spiel: Profi sagt danke

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-User Stefan zur Verwarnung von Friedhelm Funkel:

    „Wieviele 70-Jährige haben schon mal eine gelbe Karte bekommen?“

    Diskussionsthema zum Artikel: Johann Lafer: „Ich bin FCK-Fan und war eigentlich immer da“


    Johann Lafer: „Ich bin FCK-Fan und war eigentlich immer da“

    Heute im Dreierpack: Johann Lafer über seine Affinität zum Fußball, die Gründe für seine Ernährungsumstellung, die Jagd nach Anerkennung und seine Unterstützung im DFB-Pokal.


    Johann Lafer ist nicht nur Fernsehkoch, Unternehmer und Sachbuchautor - der gebürtige Österreicher ist auch bekennender Fan des 1. FC Kaiserslautern. 1983 zog es den Sternekoch ins rheinland-pfälzische Guldental, wo er sein Herz nicht nur an seine Frau, sondern auch an die Roten Teufel verlor. Treffpunkt Betze sprach mit dem vielbeschäftigten Hobbypiloten über seine Fußballkünste, aktuelle Ernährungstrends und die „Droge Erfolg“.


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    „Ich glaube einfach, Fußball verbindet“


    Treffpunkt Betze: Hallo Herr Lafer, Sie sind Mitbegründer der Deutschen Fußballmannschaft der Sterneköche und Restaurateure. Als Torhüter des Teams haben Sie unter anderem an Europa- und Weltmeisterschaften teilgenommen. Was war Ihr größter Erfolg und ging der Fußballwelt "eine Katze aus der Steiermark" verloren? Oder sind Sie als Küchenvirtuose dann doch besser aufgestellt?


    Johann Lafer: Nein, ich glaube ich kann dann doch besser kochen als Fußball spielen (lacht). Aber um ehrlich zu sein, ich weiß die Ergebnisse im Einzelnen gar nicht mehr. Für mich standen immer die Kameradschaft und der Zusammenhalt im Vordergrund. Ich war allerdings auch ein nicht ganz untalentierter Fußballspieler und habe mich auch schon immer sehr für den Sport interessiert. Ich war früher jeden zweiten Samstag am Betzenberg und habe dem FCK die Daumen gedrückt. Ich kam teilweise extra mit dem Hubschrauber angeflogen, nur um im Stadion sein zu können. Ich bin ein FCK-Fan und war eigentlich immer da. So ergab es sich dann auch, dass ich zum Gründungsmitglied unserer Fußballmannschaft der Spitzenköche wurde. Wir hatten eine wirklich sehr, sehr enge Beziehung unter unserer Kollegenschaft und hatten mit dieser Mannschaft auch ganz tolle Spiele bestritten. Ich glaube einfach, Fußball verbindet und Fußball ist auch etwas, was uns Köche gut motivieren konnte, etwas Sport zu treiben.

    „Unser Körper braucht Abwechslung“


    Treffpunkt Betze: Sie ernähren sich seit einigen Jahren weitgehend vegetarisch. Was hat Sie zu diesem, für einen Sternekoch zumindest ungewöhnlichen, Schritt bewogen und wie bewerten Sie den aktuellen Ernährungstrend in diese Richtung? Ist es aus Ihrer Sicht nur ein Strohfeuer oder wird es sich bewähren, dass beispielsweise. auch im Fritz-Walter-Stadion vegetarische und vegane Gerichte angeboten werden?


    Johann Lafer: Ich hatte eine sehr schwere Arthrose im Knie. Letztlich half mir nur eine Operation im linken Knie. Das war ein langwieriger Prozess und deshalb wollte ich eine weitere Operation im rechten Knie vermeiden. Durch Zufall lernte ich dann jemanden kennen, der mir erklärte, dass man mit bestimmten Übungen und einer Ernährungsumstellung einer Arthrose bis zu einem gewissen Grad vorbeugen kann. Das habe ich mir zu Herzen genommen, mich ein bisschen damit beschäftigt und es hat mir sehr geholfen. Seitdem bin ich ein großer Befürworter dieser Ernährungsform, weil ich weiß, dass sie mir viel Gutes bringt. Das belegen auch verschiedene Studien aus dem Bereich der Ernährungswissenschaften.


    Als ich noch ein Kind war, gab es bei den meisten Menschen nur am Wochenende Fleisch, und das war selbstverständlich. Irgendwann aber wurde der Fleischkonsum zur Macht der Gewohnheit, was nicht sein muss. Unser Körper braucht Abwechslung. Die Mikronährstoffe pflanzlicher Lebensmittel sind zum Beispiel unglaublich gut, um die Darmflora gesund zu halten. Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, fühle ich mich viel wohler. Ich bin nicht mehr so träge und lustlos wie früher. Ich bin jetzt fast 67 Jahre alt und da will das schon was heißen (lacht). Das gibt mir ein neues Lebensgefühl, das ich nicht mehr missen möchte. Und dass unser aller Bewusstsein in diese Richtung geschärft wird und die vegetarische bzw. vegane Ernährung immer mehr auf dem Vormarsch ist, ist absolut begrüßenswert. Es reicht nicht, einmal in der Woche Salat zu essen. Man muss sich intensiv und dann auch konsequent mit dem Thema auseinandersetzen.


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    „Als Koch muss man auch irgendwo Künstler sein“


    Treffpunkt Betze: Beim FCK herrscht im Laufe dieser Saison wieder einmal gehöriger Druck auf den Spielern und den Verantwortlichen. Sie selbst sagten kürzlich in einem Interview, die "Droge Erfolg" habe Sie nach und nach gepackt. Sie haben mittlerweile über 7.000 Kochsendungen moderiert, Sternerestaurants eröffnet und eine Kochschule geleitet. Wie groß ist bzw. war der innere Druck für Sie, nicht nachlassen zu dürfen und wie sind Sie damit umgegangen?


    Johann Lafer: Über allem schwebt natürlich das berühmte Thema der Anerkennung. Bei Künstlern oder kreativen Menschen hat diese Anerkennung sehr viel mit Selbstwertgefühl zu tun. Und wenn man sich dann ab und zu nicht so gut fühlt, dann kämpft man ständig darum, diese Anerkennung, die man als fehlend empfindet, zu erhalten. Und das, was ich gemeint habe, ist einfach diese ständige Suche nach Anerkennung, als ich von der „Droge des Erfolgs“ gesprochen habe. Aber das ist auch gut so, denn lieber berausche ich mich an solch einer Droge, als dass ich durch andere Möglichkeiten Zufriedenheit erfahre. Ich muss auch zu meiner Schande gestehen, dass ich in meiner Kindheit durch die Nachkriegszeit und dadurch, dass meine Eltern einen ganz anderen Schwerpunkt hatten, vielleicht ein bisschen zu wenig Liebe erfahren und ich mich dann schon als Kind in diesen materiellen Erfolg meiner Eltern gestürzt habe und da mitarbeiten wollte.


    Das Persönliche ist dabei vielleicht ein bisschen auf der Strecke geblieben. Das hat sich durch mein Leben gezogen, ist aber heute in meinem Berufsleben längst nicht mehr so extrem, weil ich meine Situation real einschätzen kann und auch niemandem mehr etwas beweisen muss. Ich will alles, was ich mache, gut machen. Ich will auch bei der Sache sein, aber ich mache mir längst nicht mehr so viel Druck wie früher. Als Koch muss man auch irgendwo Künstler sein, um die nötige Kreativität zu haben. Dann ist es schon ein ständiger Wettlauf mit der Zufriedenheit und der Suche nach etwas Neuem. Wenn ich überlege, was ich mir selbst alles abverlangt habe - bis dahin, dass ich den Helikopterschein gemacht habe, um schneller überall sein zu können, das ist schon verrückt. Als ich in diesem Hamsterrad war, habe ich das gar nicht so wahrgenommen, ich habe immer versucht alles unter einen Hut zu bekommen und Vollgas zu geben. Im Nachhinein sehe ich das alles anders, aber damals war das teilweise schon extrem.

    „Ich wäre auf jeden Fall live in Berlin dabei“


    Treffpunkt Betze: Der FCK steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Können Sie der Mannschaft für diesen Wettbewerb einen kleinen Motivationsschub mit auf den Weg geben?


    Johann Lafer: Ja, das kann ich sehr gerne tun (lacht). Sollte der FCK ins Pokalfinale einziehen, wäre ich erstens auf jeden Fall live in Berlin dabei und zweitens würde ich im Falle eines Pokalsieges die Spieler und Verantwortlichen des Vereins zu einem schönen Abend einladen, bei dem ich etwas Leckeres kochen würde und wir einen tollen Abend verbringen könnten.


    Treffpunkt Betze: Das ist ein Wort! Vielen Dank dafür und falls an diesem Abend noch Küchenhilfe benötigt wird, steht die Treffpunkt-Betze-Redaktion gerne zur Verfügung!

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK empfängt Osnabrück: „Das wird nicht so einfach“


    FCK empfängt Osnabrück: „Das wird nicht so einfach“

    Friedhelm Funkel denkt nicht daran, den Tabellenletzten zu unterschätzen. Dennoch will der 70-Jährige mit aller Macht gewinnen. Helfen könnte dabei ein Rückkehrer.


    Nach dem wichtigen Auswärtssieg in Rostock wollen die Roten Teufel im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück nachlegen. Mit einem Sieg im Kellerduell könnte sich die Mannschaft von Friedhelm Funkel dringend benötigte Luft im Abstiegskampf verschaffen und den Anschluss an das untere Mittelfeld wiederherstellen. Ein Selbstläufer wird die Partie gegen die personell geschwächten Niedersachsen, bei denen Spieler wie Maxwell Gyamfi und Michael Cuisance ausfallen, allerdings nicht.


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    Konzentrierte und kämpferische Leistung notwendig


    Die Mannschaft hat es geschafft, sich in Rostock von diesem 0:4 gegen Karlsruhe zu befreien. Sie hat es dort richtig gut gemacht und hat trotz der langen Zeit in Überzahl die Ruhe bewahrt und ist nicht hektisch geworden. Der Gegner hatte eine Torchance, die wir durch einen Ballverlust im Umschaltspiel selbst verschuldet haben. Wenn wir solche Fehler vermeiden können, ist die Wahrscheinlichkeit auch groß, dass wir öfter zu Null spielen“, zeigte sich Friedhelm Funkel mit dem Spiel seiner Mannschaft in Rostock zufrieden. Dennoch gelte es nun, die gezeigte Leistung auch im Heimspiel gegen den Tabellenletzten abzurufen, allerdings ohne den Gegner zu unterschätzen. „Wir müssen eine sehr konzentrierte und kämpferische Leistung auf den Platz bringen. Mit dem VfL Osnabrück erwartet uns eine schwierige Aufgabe. Sie haben zwei Siege im Rücken und kommen mit dem nötigen Selbstbewusstsein hierher.“

    „Die Mannschaft muss in Vorleistung gehen“


    Das Spiel gegen die Niedersachsen ist für den FCK-Coach auch eine weitere Chance zur Wiedergutmachung. Das letzte Heimspiel gegen den Karlsruher SC endete in einem Debakel, dennoch freut sich der Trainer auf das Heimspiel und die Zuschauer auf dem Betzenberg. „Die Mannschaft muss zeigen, dass sie die Unterstützung der Zuschauer verdient hat. Den ersten Schritt hat sie in Rostock schon gemacht und jetzt müssen wir dafür sorgen, dass auch am Sonntag eine richtig gute Stimmung herrschen wird. Die Mannschaft muss in Vorleistung gehen, dann bin ich davon überzeugt, dass uns unsere Zuschauer wieder hervorragend unterstützen werden“, hegt Funkel die Hoffnung, dass Mannschaft und Fans im Abstiegskampf wieder zu einer Einheit werden.

    Frank Ronstadt wieder fit


    Philipp Hercher und Philipp Klement befinden sich nach ihren Verletzungen wieder im Aufbautraining, sind aber für das Spiel am Sonntag noch keine Option. Der restliche Kader steht Friedhelm Funkel bis auf den langzeitverletzten Hendrick Zuck zur Verfügung, darunter auch der zuletzt fehlende Frank Ronstadt.


    Auch im Abstiegskampf können sich die Roten Teufel auf ihre Fans verlassen. Für das Spiel gegen den VfL Osnabrück wurden bereits 40.039 Karten verkauft, davon 1.611 an Fans aus Niedersachsen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Ein Tag für die Ewigkeit


    Roundhouse-Kick: Ein Tag für die Ewigkeit

    Heute im Roundhouse-Kick: Frauenpower beim FCK, Ehre wem Ehre gebührt, Erinnerungen eines 'herzblütigen' Torjägers und zwei ungewöhnliche Liebesbekundungen.


    Hashtag der Woche: #koggeversenkt. Die Roten Teufel haben ein deutliches Lebenszeichen aus dem Keller der zweiten Bundesliga gesendet. Mit dem 3:0-Auswärtserfolg in Rostock verließ die Mannschaft von Friedhelm Funkel nicht nur den Relegationsplatz, sie bewies auch eindrucksvoll, dass selbst beim FCK die Null mal stehen kann. Zwar erwischten die Hansestädter einen rabenschwarzen Tag und konnten den FCK nur selten in Verlegenheit bringen, dennoch muss man der Lautrer-Elf eine hochkonzentrierte und engagierte Leistung in einem sehr gut geführten Spiel attestieren. Eine bärenstarke Leistung, die Hoffnung macht. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.

    1. Girls on fire

    Der 1. FC Kaiserslautern wird zur Saison 2024/25 eine Frauenmannschaft für den Spielbetrieb in der Bezirksliga-Westpfalz melden. Der FCK zählte bereits in den 80er Jahren zu den Pionieren des Frauenfußballs und lässt das Team nun wieder aufleben. Interessierte und fußballbegeisterte Damen ab Jahrgang 2007 und älter können sich über die Vereinshomepage melden und an einem der Sichtungstrainings am 17. und 30. März teilnehmen. Man muss keine neue Aitana Bonmatí oder Alexandra Popp sein, um in die Mannschaft aufgenommen zu werden, schließlich startet das Team in der untersten Spielklasse, so dass der Spaß an der Sache im Vordergrund stehen sollte.


    Nach 40 Jahren: FCK reaktiviert Frauenfußball-Team

    2. Ottes wird hundert

    Ottmar Walter, einer der Helden von Bern und Fußballweltmeister von 1954, war zeitlebens der kleine Bruder des großen Fritz. Am 6. März würde der deutsche Meister von 1951 und 1953 100 Jahre alt werden, was die Stadt Kaiserslautern zum Anlass nimmt, ihm zu Ehren eine Sonderausstellung zu zeigen. Neben verschiedenen Devotionalien der FCK-Legende werden auch private Briefe aus dem Nachlass Walters gezeigt und zudem wird die persönliche Lebenskrise des Fußballers thematisiert. Das Ziel, Ottmar ein wenig aus dem Schatten von Fritz zu holen, dürfte Kurator Hagen Leopold bestens gelungen sein.


    Sonderausstellung in Kaiserslautern: 100 Jahre FCK-Torjäger Ottmar Walter


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    3. Solang's in Deutschland Fuuußball gibt…

    Im Vorfeld der Begegnung bei Hansa Rostock blickte Marcel Ziemer unter anderem auf seine Zeit beim FCK und das „Herzblut-Finale“ 2008 zurück. Der Mittelstürmer, der mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt nach Rostock verlegt hat, avancierte damals mit zwei Treffern zum „Man of the Match“. Entsprechend gut kann er sich bestens in die derzeit arg gebeutelten Roten Teufel hineinversetzen. Allein schon, weil der FCK nicht untergehen darf, dürfen die Männer in Rot nicht den Glauben an sich selbst verlieren und müssen immer an den Turnaround glauben. Ein erster Schritt ist der Mannschaft von Friedhelm Funkel im Ostseestadion bereits gelungen.


    FCK-Held: „Da fehlen einem die Worte“

    4. An Tagen wie diesen

    Osvaldo Alonso kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 38-jährige Kubaner unterschrieb einen Vertrag beim MLS-Vertreter Seattle Sounders und soll beim Ex-Klub von Christian Tiffert das Mittelfeld verstärken. Doch hinter der Verpflichtung steckt eine schon fast romantisch anmutende Geschichte. Alonso trug von 2009 bis 2019 das Trikot der Sounders und darf nun, ausgestattet mit einem Ein-Tages-Vertrag, sein Karriereende in Seattle feiern. Danach will er seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen. Welchen beruflichen Weg der ehemalige kubanische Nationalspieler einschlagen wird, steht noch nicht fest.


    Vertrag für einen Tag! MLS-Klub gibt kuriosen Transfer bekannt

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Instagram-User Luca:


    "Meinen Erstgeborenen nenne ich Ragnar!"

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Ganz schön erniedrigend


    Roundhouse-Kick: Ganz schön erniedrigend

    Heute im Roundhouse-Kick: Gute Partnerschaften, eine unvorhersehbare Erfolgsgeschichte mit steigenden Zahlen, auch Profis können weinen und ein emotionsgeladener Abschied.


    Hashtag der Woche: #unzerstoerbar. Der FCK wankt, der FCK wankt sogar ganz gewaltig. Aber gefallen ist der FCK noch lange nicht. Auch drei Tage nach der 0:4-Klatsche gegen den Karlsruher SC fühlt man sich noch wie in einem schlechten Traum. Aber Aufgeben ist keine Option. Die größten Erfolge wurden in Kaiserslautern immer dann gefeiert, wenn das kleine gallische „Fußballdorf“ eng zusammenrückte und gemeinsam allen Widerständen trotzte. „Wenn Pälzer zammehalde, is alles meglich“, lautete die einfache Botschaft der FCK-Fans vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Köln. Nun ist es an der Zeit, dem Spruch Taten folgen zu lassen. Auf dem Platz und auf den Rängen. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.

    1. Gute Zeiten, schlechte Zeiten

    Die sportlichen Zeiten könnten zweifellos rosiger sein. Doch die unmittelbaren Existenzängste, die in der Vergangenheit zwangsläufig mit sportlichen Misserfolgen einhergingen, halten sich glücklicherweise in Grenzen. Mit dem Einstieg der Saar-Pfalz-Invest GmbH im Oktober 2020 hat der 1. FC Kaiserslautern einen starken Partner an seiner Seite, der auch in schwierigen Zeiten zu seiner Entscheidung zu stehen scheint. Natürlich ist das langfristige Ziel nicht der Abstiegskampf in Liga zwei, aber die Investoren wissen, dass eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga kein Sprint, sondern eher ein Marathon werden dürfte. Ob andere Investoren, die im Vorfeld als Heilsbringer gefeiert wurden, ähnlich weitsichtig agieren würden, ist fraglich.


    FCK-Investoren Nardi und Kemmler: "Nicht mit der Brechstange"

    2. Ein Verein, eine Liebe

    Vor genau zwei Jahren startete der 1. FC Kaiserslautern e.V. die Kampagne „Mitglied schafft Zukunft“. Seitdem konnten über 10.000 neue Mitglieder begrüßt werden, was dem herausragenden Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer und Unterstützer des Vereins zu verdanken ist. Mit nunmehr 28.000 Vereinsmitgliedern ist der FCK unangefochtener Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz und rangiert deutschlandweit auf Platz 17 der mitgliederstärksten Fußballvereine. Nur noch wenige Neumitglieder trennen den FCK von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg. Ein durchaus realistisches Ziel für die nächsten Monate, das die Basis des Vereins weiter stärken würde.


    1. FC Kaiserslautern e.V. hat die 28.000 Mitglieder geknackt


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    3. Gute Besserung, Felix!

    "Gestern habe ich das erste Mal in meiner Fußballkarriere geweint. Nicht vor Schmerzen, sondern weil es erniedrigend war, mit blutendem Gesicht und unter Schock beleidigt, bespuckt und beworfen zu werden. Es gibt Grenzen und die wurden gestern leider überschritten." Felix Götze hat es nun schon zum dritten Mal erwischt. Der Mittelfeldakteur zog sich im Spitzenspiel der dritten Liga zwischen Dynamo Dresden und Rot-Weiß Essen nach seinen beiden Zusammenstößen im Trikot der Roten Teufel erneut eine Kopfverletzung zu. Er musste nach einem Zweikampf mit Dresdens Jakob Lemmer blutend das Spielfeld verlassen und medizinisch versorgt werden. Viel schlimmer für Götze waren allerdings die Reaktionen einiger Dynamo-Anhänger, die er über sich ergehen lassen musste. Merklich betroffen appellierte er noch am Sonntag via Instagram an alle Fußballfans und betonte, dass auch Fußballer nur Menschen seien. Eine Tatsache, die wir alle, vor allem in schlechten Zeiten, verinnerlichen sollten.


    "Bespuckt und beleidigt": Felix Götze unter Tränen vom Platz

    4. Keine halben Sachen

    Niko Laukötter ist nicht mehr Trainer der Reservemannschaft des 1. FC Bocholt. So weit, so uninteressant. Spannend wird die Geschichte erst durch den etwas emotionalen Umgang Laukötters mit der Entscheidung der sportlichen Leitung. Denn die Vereinsikone baute kurzerhand große Teile der Kabineneinrichtung ab und nahm sie einfach mit. Schließlich hatte er die Umkleidekabine während der Corona-Pandemie in Eigenarbeit renoviert und zu einem Schmuckstück gemacht. Und als wäre das für den Verein nicht schon schlimm genug, trat die Mannschaft, immerhin Tabellendritter, aus Protest auch nicht zum letzten Meisterschaftsspiel an. Auch so kann man „eine Kabine verlieren“.


    Als der Klub ihn feuert, nimmt er die Kabine mit

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-User Stefan zum Südwest-Derby:


    Ein Spiel wie das Bier im Stadion: 0,0!

    Diskussionsthema zum Artikel: Robin Bormuth über das Derby: „Es wird ein heißes Spiel“


    Robin Bormuth über das Derby: „Es wird ein heißes Spiel“

    Lauterns ehemaliger Innenverteidiger Robin Bormuth im Gespräch mit Treffpunkt Betze über die Rückkehr zum Betze, die Beweggründe für den Wechsel zum KSC und das anstehende Derby.


    Robin Bormuth wechselte zu Beginn der vergangenen Saison auf Leihbasis vom SC Paderborn zum 1. FC Kaiserslautern. Der Innenverteidiger etablierte sich schnell als Stammspieler und lief insgesamt 21 Mal für die Roten Teufel auf. Am Ende der Saison trennten sich die Wege des heute 28-Jährigen und des FCK - und Bormuth wechselte zum Karlsruher SC. Vor dem Südwest-Derby sprach der Verteidiger mit Treffpunkt Betze über seine Rückkehr auf den Betzenberg, seine Beweggründe für den Wechsel zum KSC und seine Erwartungen an das morgige Spiel.


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    „Ich hatte eine sehr positive Zeit beim FCK“


    Treffpunkt Betze: Hallo Robin, am Samstag steht deine Rückkehr nach Kaiserslautern an. Mit welchen Gefühlen und Gedanken wirst du die Reise ins Fritz-Walter-Stadion antreten?


    Robin Bormuth: Meine Rückkehr auf den Betzenberg ist mit vielen positiven Gefühlen verbunden. Ich werde viele bekannte Gesichter treffen, worauf ich mich sehr freue. Spontan fallen mir da Phillip Klement oder auch Friedhelm Funkel ein, den ich während meiner Düsseldorfer Zeit kennen und schätzen gelernt habe. Natürlich habe ich den nötigen Respekt vor der Aufgabe in Kaiserslautern, aber wie man mich kennt, komme ich auch mit dem Ehrgeiz zurück, auf dem Betze gewinnen zu wollen.


    Treffpunkt Betze: Deine Zeit beim FCK war zwar kurz, aber dafür umso intensiver. Vor allem in der Vorrunde der vergangenen Saison habt ihr das ein oder andere Highlight setzen können. Wie blickst du heute auf deine Zeit auf dem Betze zurück?


    Robin Bormuth: Ich hatte eine sehr positive, aber auch lehrreiche Zeit beim FCK. Ich habe in Lautern gelernt, was es heißt, von einer ganzen Stadt und ihrem Umfeld bedingungslos unterstützt zu werden, auch wenn es mal nicht so läuft - was leider gerade in der Rückrunde der Fall war. Highlights wie das 2:2 gegen Heidenheim mit einer Nachspielzeit für die Geschichtsbücher oder der 2:0-Heimsieg gegen den HSV werden mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.


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    „Ich habe dem FCK die Entscheidung irgendwann abgenommen“


    Treffpunkt Betze: Welche Gründe waren am Ende entscheidend dafür, dass es für dich im Sommer beim FCK nicht weiterging? Und wärst du gern geblieben?


    Robin Bormuth: Die Vertragssituation war aufgrund der Tatsache, dass ich als Leihspieler des SC Paderborn für den FCK aktiv war, nicht ganz einfach. Dirk Schuster, der damalige Trainer des FCK, hat sich allerdings schon früh für meinen Verbleib in Kaiserslautern ausgesprochen. Vom Verein jedoch gab es bis weit über das Saisonende hinaus kein klares Signal, ob man mit mir weiterarbeiten möchte. Gleichzeitig hat sich aber auch der KSC, zu dem der Kontakt nach zwei tollen Jahren in Karlsruhe nie abgerissen war, um mich bemüht und sich klar positioniert, was man im Falle eines Wechsels von mir erwartet. Ich musste also für mich abwägen, ob ich zu einem Verein gehe, der mich will und mir das Gefühl gibt, erwünscht zu sein - oder ob ich warte, bis ein anderer Verein, der zögert und auf Zeit spielt, weil er vielleicht nach einer vermeintlich besseren Option Ausschau hält, eine Entscheidung trifft. Und so habe ich dem FCK die Entscheidung irgendwann abgenommen und bin zum KSC gewechselt, worüber ich übrigens immer noch froh und glücklich bin.


    Treffpunkt Betze: Der FCK durchlebt gerade das berühmt berüchtigte „schwierige zweite Jahr“. Wie nimmst du den FCK in dieser Spielzeit mit all seinen Höhen und Tiefen wahr?


    Robin Bormuth: Durch den Kontakt zu einigen ehemaligen Mitspielern wie Ben Zolinski, Philipp Hercher, Daniel Hanslik oder Philipp Klement habe ich den FCK natürlich immer noch im Fokus. Aber ich denke, es steht mir nicht zu, über Entscheidungen oder Entwicklungen im Verein zu urteilen, weil ich als Außenstehender zu wenig Einblick habe. Ich konzentriere mich lieber auf mich, meine Leistung und den KSC.

    „Ich erwarte zwei gut eingestellte Mannschaften“


    Treffpunkt Betze: In der Vorrunde endete das Derby im Wildpark mit einem 1:1. Welche Erwartungen hast du an das Rückspiel? Schließlich kämpft der FCK um das sportliche Überleben und wird euch vermutlich keinen Zentimeter lassen.


    Robin Bormuth: Es wird auf jeden Fall ein heißes Spiel unter anderen Vorzeichen als das Hinspiel. Mit Friedhelm Funkel steht ein neuer, erfahrener Trainer an der Seitenlinie. Es ist sein erstes Heimspiel und ich erwarte zwei gut eingestellte Mannschaften auf dem Platz. Auf den Rängen dürfte eine hitzige Stimmung herrschen, die einem Derby natürlich die nötige Würze verleiht. Aber trotzdem sollten alle darauf bedacht sein, dass es friedlich bleibt und nur der sportliche Wettkampf im Mittelpunkt steht.


    Treffpunkt Betze: Mit 28 Jahren bist du im besten Fußballalter. Hast du mit der Rückkehr zum KSC deine fußballerische Heimat erreicht oder wohin könnte dich dein Weg noch führen?


    Robin Bormuth: Es hat für mich einen enorm hohen Stellenwert, wenn man zu einem Verein zurückkehren kann, den man verlassen hat. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Viele KSC-Fans haben mich trotz meiner Zeit beim Lokalrivalen FCK mit offenen Armen empfangen, wofür ich sehr dankbar bin und was ich als etwas ganz Besonderes empfinde. Alles in allem bin ich sehr froh, wieder beim KSC zu sein. Was meine sportliche Zukunft bringt, lasse ich auf mich zukommen. Manches ist schwer planbar.