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    Diskussionsthema zum Artikel: Bild: Nike wird ab Sommer Ausrüster des FCK


    Bild: Nike wird ab Sommer Ausrüster des FCK

    Laut einem Bericht der Bild-Zeitung wird der US-Konzern Nike ab der Saison 2019/2020 neuer Ausrüster des 1. FC Kaiserslautern und löst damit den langjährigen Partner Uhlsport ab.


    Laut einem Artikel der Bild-Zeitung soll der Vertrag eine Gültigkeit von fünf Jahren besitzen und den Pfälzern für die dritte Liga insgesamt 3,5 Millionen Euro einbringen. Im Falle eines Aufstiegs in die zweite Liga würde sich der Betrag nahezu verdoppeln, so das Boulevardblatt. Zuletzt war Nike als Ausrüster in den Jahren 1999 bis 2004 aktiv.


    Neben den Profis sollen auch alle Jugendmannschaften von Nike ausgestattet werden. In der aktuellen Saison werden die Roten Teufel bereits im achten Jahr vom deutschen Sportartikelhersteller Uhlsport ausgerüstet. Bestätigt wurde der Deal vom FCK bislang noch nicht.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK geht langfristige Kooperation mit Nike und 11teamsports ein


    FCK geht langfristige Kooperation mit Nike und 11teamsports ein

    Ab der neuen Saison 2019/20 hat der 1. FC Kaiserslautern einen neuen Ausrüster: der amerikanische Sportartikel-Gigant Nike wird in Kooperation mit 11teamsports für die Ausstattung der Roten Teufel sorgen.


    Die langfristige Kooperation ist auf fünf Jahre ausgelegt und läuft somit bis einschließlich der Saison 2023/24.


    Für Nike ist die kommende Partnerschaft das zweite Engagement am Betzenberg, bereits von 1999 bis 2004 hatte der Sportartikelhersteller als Ausrüster des 1. FC Kaiserslautern fungiert. In den kommenden fünf Jahren wird die Marke mit dem Swoosh nun erneut die Profi- und alle Nachwuchsmannschaften des FCK mit Spiel-, Trainings- und Freizeitkleidung ausstatten. Für die konkrete Umsetzung der Kooperation vor Ort bauen die Partner auf das Know-How und die Mannstärke von 11teamsports. Der Teamsportspezialist ist bereits seit der laufenden Saison als exklusiver Schuhausrüster beim 1. FC Kaiserslautern engagiert und kann somit durch die bereits bestehenden Kontaktpunkte, unter anderem auch mit Ihrem Store in Kaiserslautern, als ideale Schnittstelle der Kooperation fungieren.


    Martin Bader, Geschäftsführer Sport: „Wir freuen uns sehr über diese neue Partnerschaft und vor allem darüber, dass diese langfristig angelegt ist. Mit Nike konnten wir einen der größten Sportartikelhersteller als Ausrüster für unseren Verein gewinnen. Mit unserem Partner 11teamsports, der uns als regionaler Vertriebspartner unterstützt, haben wir im vergangenen Jahr schon sehr gut zusammengearbeitet, daher sind wir von dieser Kombination absolut überzeugt.“


    Armin Lohrer, TEAM Sales Manager Nike EMEA Central, sieht in der neuen Konstellation großes Potential: „Der FCK war einer der ersten großen Partnervereine von Nike in Deutschland. Daher freut es uns sehr, dass wir in der kommenden Saison wieder zum Traditionsverein auf den Betzenberg zurückkehren und die alte Partnerschaft, gemeinsam mit 11teamsports, wieder aufleben lassen. Wir planen hierbei langfristig und möchten in dieser neuen Konstellation an die erfolgreichen Zeiten der ersten Zusammenarbeit anknüpfen. Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass uns die ungebrochene Strahlkraft des FCK dabei helfen wird, unsere ambitionierten Ziele im Bereich Teamsport zu erreichen.“


    Dennis Schröder, Geschäftsführer Sales & Marketing bei 11teamsports, ist erfreut: „Es ist ein toller Schritt für uns, die bereits bestehende Partnerschaft mit dem FCK in der kommenden Saison gemeinsam mit NIKE weiter ausbauen können. Ein Dank hierfür geht an unsere Partner, die uns ihr Vertrauen in uns als Ausrüster entgegenbringen. Wir freuen uns, die Mannschaften des Vereins zukünftig mit einem hochwertigen Gesamtpaket ausstatten zu dürfen und auf diesem Wege noch aktiver im Profibereich agieren zu können.“


    Thorsten Rittersberger, Senior Director Lagardère Sports, ergänzt: „Nach sehr intensiven und offenen Gesprächen sind wir mehr als glücklich mit Nike und 11teamsports die perfekte Kombination aus Ausrüster und ortsansässigem Vertriebspartner gefunden zu haben. Der Wiedereinstieg von Nike als Marke zeigt die immer noch große Strahlkraft des FCK. In der Verbindung mit 11teamsports wird zudem der vertriebliche Aspekt am regionalen Markt mehr als gut abgedeckt. Wir freuen uns sehr auf die gute und kreative Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.“


    Nike tritt die Nachfolge von uhlsport als offizieller Ausrüster des 1. FC Kaiserslautern an. Das Unternehmen aus Balingen füllt diese Funktion seit der Saison 2011/12 bis zum Ende der laufenden Spielzeit aus.


    Für Nike und 11teamsports ist diese Art der Kooperation nicht die Erste. Bereits bei anderen Vereinen wird diese Art der Partnerschaft erfolgreich umgesetzt.


    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: Ponomarew vor Einstieg beim FCK? - Alternativloses Risiko?


    Ponomarew vor Einstieg beim FCK? - Alternativloses Risiko?

    Vertrauensverlust? Patrick Banf steht unmittelbar vor der Ablösung. Und der russische Investor Michail Ponomarew möchte offenbar in den Verein investieren. Für den FCK ist das Thema Chance und Risiko zugleich. Ein Kommentar.


    Es herrschen unruhige Zeiten beim 1. FC Kaiserslautern. Am gestrigen Abend berichtete die Rheinpfalz als erstes vom Interesse und potentiellen Investoreneinstieg des russischen Geschäftsmanns Michail Ponomarew. Pono wer? Das dürfte die Reaktion vieler FCK Fans gewesen sein, als sie von dieser Meldung erfuhren. Dabei ist Ponomarew im deutschen Profisport wahrlich kein Unbekannter.


    Bis 2016 wirkte Ponomarew beim Eishockeyclub Düsseldorfer EG. Was er dort hinterließ liest sich nicht besonders gut. So musste die Stadt Düsseldorf zuletzt Mietschulden stunden, die angeblich nicht gezahlt wurden. Auch habe der Russe laut Westdeutscher Zeitung eine zugesicherte Zahlung im sechsstelligen Bereich nicht geleistet. So gerieten die Düsseldorfer zum Ende der Ponomarew-Ära in arge Lizenznot, bekamen diese nur mit Müh und Not. Nachtigall ick hör dir trapsen …


    Seit 2016 ist der 43-jährige nun Investor beim KFC Uerdingen, dem Ligakonkurrenten des FCK. Dort hält er in Form der KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH 97,5% der Anteile. Um die 50+1 Regel offiziell nicht zu verletzten, hält der e.V. die Stimmenmehrheit der Anteile, Ponomarew ist jedoch auch Präsident des e.V. Er hat also faktisch das alleinige Sagen in Uerdingen.


    Ein Konstrukt, das beim FCK sicherlich (noch) kein Thema ist. Doch besteht überhaupt ernstes Interesse seitens des Geschäftsmann oder handelt es sich dabei wieder einmal um pure Spekulation? Nach SWR Informationen liegt immerhin eine Absichtserklärung des Investors vor, angeblich wolle er rund 30 Millionen in den Verein investieren. Auf Nachfrage von Treffpunkt Betze wollte sich der 1. FC Kaiserslautern zum aktuellen Zeitpunkt nicht zu diesem Thema äußern.


    Und doch stellt sich die Frage, hat der FCK überhaupt eine Wahl? Kann der Verein in Zeiten der Lizenznot und dringend benötigten 12 Millionen Euro ein solches Angebot überhaupt ausschlagen? Bereits wenige Stunden nach Bekanntwerden des vermeintlichen Interesses hagelte es Warnungen aus dem Fanlager von 1860 München. So widmeten sowohl das Münchner Löwenmagazin als auch die Fanseite München ist Blau dem FCK einen Artikel, worin ausdrücklich vor einem Investor wie Ponomarew gewarnt wird und Vergleiche zum Münchner Investor Hasan Ismaik gezogen werden. „Lieber Oberliga als ein solches Abhängigkeitsverhältnis“ lässt sich dort beispielsweise nachlesen. Oder „wenn es runter geht, geht es auch wieder rauf“. Richtig ist: Ein Konstrukt wie bei 1860 München ist nicht wünschenswert. Ein Investor, der den Verein als Spielzeug gebraucht und Zahlungen nicht oder erst kurz vor Schluss leistet, bringt den FCK nicht weiter, nein er zerstört sogar den letzten Funken Stolz, den der traditionsreiche Fritz-Walter-Club noch besitzt.


    Fakt ist aber auch, dass die von Vereinsseite als Alternative geplante Zwischenfinanzierung unweigerlich in dieselbe Richtung führen würde. Es ist nahezu ausgeschlossen, dass im Frühjahr 2020 mit weiteren 12 Millionen Verbindlichkeiten seriösere Investoren beim FCK anfragen werden. Ist bis dahin keinen Geldgeber gefunden, ist die Insolvenz ohnehin gewiss. Die Frage lautet also nur, wann und welcher Investor beim FCK einsteigt oder wann man in die Insolvenz gehen muss.


    Zumindest ernsthaft prüfen will daher auch Patrick Banf „jedes seriöse Angebot“. Dieser könnte jedoch bald von der Suche nach Investoren ausgeschlossen sein. Der SWR berichtet heute ebenfalls, dass der Aufsichtsrat offenbar das Vertrauen in Patrick Banf verloren habe und man plane, ihn in der am Montag stattfindenden Aufsichtsratssitzung abzusetzen. Nach Informationen von Treffpunkt Betze ist der Aufsichtsrat schon längere Zeit gespalten, Patrick Banf isoliert. Unruhe, die dem FCK in dieser Situation wahrlich nicht guttut und die Verhandlungsposition gegenüber jedem Geldgeber natürlich schwächt. Ganz gleich, wie sich der Verein entscheidet, er muss zurückfinden zu einem geschlossenen und entschlossenen Auftreten, er muss eine Linie und eine Philosophie verkörpern. Sonst droht dem 1. FC Kaiserslautern mit oder ohne Investor das baldige Aus.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Wir werden wieder angreifen!"


    Hildmann: "Wir werden wieder angreifen!"

    Der erhoffte positive Jahresausklang blieb aus. Der 1. FC Kaiserslautern musste sich am Ende mit 1:2 dem TSV 1860 München geschlagen geben.


    15.000 Zuschauer in einem traditionsreichen Stadion an der Grünwalder Straße, die die Fanfreundschaft der beiden Vereine schön wie lange nicht mehr aufleben ließen. Der perfekte Rahmen eigentlich, um ein schreckliches Fußballjahr 2018 doch noch positiv ausklingen zu lassen. Nach mäßigem Beginn ließ ausgerechnet Timmy Thiele den Lautrer Anhang hoffen, doch am Ende konnte auch er die Niederlage nicht mehr verhindern.


    Der Lautrer Coach gab sich nach dem Spiel dementsprechend geknickt. "Meine Mannschaft hat gefightet, vor allem nach der Gelb-Roten Karte, mit der ich überhaupt nicht einverstanden bin. Nach zwei Foulspiels Janek direkt so zu bestrafen, eigentlich unglaublich". Dass nach dem Platzverweis, dem Rückstand und dem Ausgleich durch Thiele der FCK nahe am 2:1 Führungstreffer war, sei bitter und "sehr enttäuschend", so Hildmann.

    "Es war ein sehr intensives Spiel in der Ersten Halbzeit, ich habe jetzt auch nicht wirklich viele Chancen für 1860 gesehen. Ich hatte auf einen Lucky-Punch für uns gehofft, die Fans haben uns super angefeuert, aber es sollte nicht sein. Jetzt müssen wir uns aufrichten und 2019 werden wir wieder angreifen", gab sich Sascha Hildmann kämpferisch.


    Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte ausgerechnet Timmy Thiele, der zuvor seit zwölf Spielen ohne Torerfolg war. Dementsprechend froh zeigte er sich auch, dass dieser Knoten endlich geplatzt ist. Wenngleich "ein Sieg noch geiler gewesen wäre".


    Ähnlich sah es auch Christian Kühlwetter, der in der 78. Minute eine Großchance vergab. "Durch so einenen scheiß Standard verlieren wir das Spiel", ärgerte er sich. Nach dem zu dem Zeitpunkt durchaus glücklichen Ausgleich nahm der FCK Fahrt auf, war zwischenzeitlich sogar auf Siegeskurs.


    Doch es sollte nicht sein und so beschließt der 1. FC Kaiserslautern das Jahr 2018 auf Platz 11 mit 25 Punkten. Nun heißt es kurz durchschnaufen und 2019 wieder angreifen. Denn wie aussichtslos die Lage für die Pfälzer auch sein mag, die Fans werden weiter und unermüdlich hinter ihrem FCK stehen.




    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Rainer Keßler nicht mehr Vorstandsvorsitzender


    Rainer Keßler nicht mehr Vorstandsvorsitzender

    Der Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern e. V. hat Rainer Keßler von seinem Amt abberufen. Dies gab der Verein heute in einer Presseerklärung bekannt.


    Demnach habe es nach dem angekündigten Rücktritt von Keßler auf der Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern, den dieser dann doch wieder zurückgezogen hatte, keinen Konsens für eine weitere Zusammenarbeit gegeben, so der Verein. Damit steht der 1. FC Kaiserslautern e.V. derzeit ohne Vorstand da, Michael Littig hatte an der Jahreshauptversamlung bereits erklärt, in Zukunft wieder sein Aufsichtsratsmandat wahrzunehmen.


    Über die Nachfolgeregelung wird der 1. FC Kaiserslautern informieren.


    Quelle: Treffpunkte Betze/ Pressemeldung 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: #M60FCK: Schlusspunkt eines Horrorjahres


    #M60FCK: Schlusspunkt eines Horrorjahres

    Zum Jahresabschluss wurde es noch einmal traditionell. Der TSV 1860 München empfing die Roten Teufel zum 61. "Duell der Freundschaft".


    Nach vier Punkten aus zwei Spielen wollte Sascha Hildmann heute in seinem dritten Pflichtspiel bei den Löwen in München unbedingt einen guten Jahresausklang in diesem so turbulenten Fußballjahr 2018 für seine Roten Teufel. Mit zwei Änderungen begann er die Partie, Huth und Fechner kamen für Albaek und Timmy Thiele.

    Schwerfällige Erste Halbzeit

    Der FCK tat sich schwer in die Partie zu finden. Es spielte sich viel im Mittelfeld ab und das Spiel war geprägt von Fehlpässen auf beiden Seiten.

    1860 München kam in den ersten Minuten ein paar mal in die Nähe des Tores, der FCK hatte außer einer Schusschance von Sternberg in der 30. Minute, die am Pfosten landete, keine Gelegenheiten. Ausgerechnet dieser sah dann auch noch in der 45. Minute nach wiederholtem Foulspiel eine Gelb-Rote Karte. Mit etwas Fingerspitzengefühl hätte man ihn da auch noch einmal verwarnen können.


    Thiele weckt die Lautrer auf

    Der FCK wechselte zur Pause, Sascha Hildmann brachte Gottwalt für Huth. Dementsprechend vorsichtig begannen die Pfälzer auch die 2. Hälfte.

    Und es kam wie es fast schon kommen musste. Der TSV 1860 München wurde aktiver und machte in der 55. Spielminute durch Bekiroglu das 1:0 für die Münchner Löwen.


    Doch es sollte noch einmal spannend werden. In der 68. Spielminute wechselte Hildmann offensiv, Timmy Thiele kam für Sickinger. Und kaum eine Minute später netzte dieser einen zweiten Ball nach einem Abschluss ins Netz der Löwen zum vielumjubelten 1:1.


    Nackenschlag durch Moll


    Danach wirkte der FCK wie befreit, erspielte sich endlich Chancen, die aber unter anderem durch Kühlwetter in der 78. Spielminute leider vergeben wurden. Und das sollte bestraft werden. In der 86. Spielminute netzte Quirin Moll einen Freistoß, bei dem Keeper Hesl nicht gut aussah, zum 2:1 ins Lautrer Tor ein.

    Am Ende blieb es bei dieser bitteren Niederlage, womit der FCK mit 25 Punkten aus dem wohl schlimmsten Jahr der Vereinsgeschichte geht.

    Der Aufstiegskampf dürfte damit endgültig kein Thema mehr sein.

    Statistiken zum Spiel

    Aufstellung #FCK:

    Hesl - Schad, Kraus, Hainault, Sternberg - Zuck , Sickinger ('68 Thiele), Fechner, Pick ('83 Biada) - Kühlwetter, Huth (‘46 Gottwalt)


    Aufstellung #M60:

    Hiller - Weeger, Berzel, Lorenz, Steinhart - Wein ('46 Lacazette), Moll, Lex, Karger - Mölders ('89 Weber), Bekiroglu ('76 Grimaldi)


    Tore:

    1:0 Bekiroglo ( 55. Spielminute)

    1:1 Thiele ( 68.Spielminute)

    2:1 Moll ( 85.Spielminute)


    Kartenvergabe:

    Gelb: Berzel (55.Spielminute), Kühlwetter (64.Spielminute) - Gelb-Rot: Sternberg (46. Spielminute),


    Zuschauer:

    15.000


    Quelle: Treffpunkt Betze




    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Schön, dass so eine Freundschaft noch gepflegt wird"


    Hildmann: "Schön, dass so eine Freundschaft noch gepflegt wird"

    "Woche der Freundschaft", Tag vier. Wir haben FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann gefragt, welchen Stellenwert die Fanfreundschaft für ihn heute hat.


    Übermorgen ist es schon soweit. Die Roten Teufel werden im altehrwürdigen Stadion an der Grünwalder Straße auf den TSV 1860 München treffen. Nachdem wir bereits Löwen-Fans sowie Lautrer Anhänger befragt haben, wollten wir heute vom neuen FCK-Trainer wissen, was er von dieser Tradition hält.


    "Ich meine es gar nicht despektierlich, aber für uns als Mannschaft wird das am Samstag nebensächlich sein. Dazu sind die 3 Punkte einfach zu wichtig", gab sich Sascha Hildmann voll fokussiert auf das letzte Spiel im Jahr 2018. Gleichwohl wisse er um die Tradition dieser Begegnung: "Ich weiß, dass diese Fanfreundschaft wohl schon immer besteht und finde es gut, dass heute so etwas noch gepflegt wird und alles sehr friedlich abläuft". Vor allem, dass so viele Fans den FCK nach München begleiten werden, begeistert den gebürtigen Lautrer. "1.500 Fans, es hätten locker 5.000 Karten verkauft werden können, das ist einfach überragend. Für jeden Spieler ist das eine top Motivation".


    Angesprochen auf den enormen Druck, der auf der Mannschaft lasten könnte, ob der angespannten Situation des Vereins, sagte Hildmann, dass das Team dies ausblenden müsse. "Darauf hast du nur wenig Einfluss. Aber wir haben sehr gute Leute, die sich darum kümmern und denen wir absolut vertrauen".


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Diskussionsthema zum Artikel: "Ein Leben ohne den FCK? - Das kann ich mir nicht vorstellen"


    "Ein Leben ohne den FCK? - Das kann ich mir nicht vorstellen"

    Teil III unserer "Woche der Freundschaft". Heute sprechen wir mit zwei Lautrern, die den FCK quasi in ihrer DNA haben. Dabei spielt die Fanfreundschaft eine nicht unwesentliche Rolle.


    Sie sind beide FCK-Fans mit Leib und Seele. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Sie haben die glorreichen 90er Jahre miterlebt, aber auch den Niedergang danach. Seit neuestem sind sie sogar Vorsitzende eines eigenen Fanclubs. Besonders am Herzen liegt ihnen dabei auch die Fanfreundschaft zum TSV 1860 München. Im Rahmen unserer „Woche der Freundschaft“ haben uns Christiane und Martin Hauter einen Einblick in ihr Seelenleben gewährt und uns dabei schöne Anekdoten aus aus alten Zeiten erzählt.


    Treffpunkt Betze: Hallo Christiane und Martin. Schön, dass ihr euch in dieser angespannten Phase Zeit genommen habt. Man könnte sagen, der FCK durchlebt zurzeit die größte Krise seiner Vereinsgeschichte. Deswegen zu Beginn: Was ist eure frühste Erinnerung an den FCK, wie seid ihr zu dieser Liebe gekommen?


    Christiane: Den FCK gab es für mich eigentlich schon immer. Ich kann es nicht an einem genauen Datum festmachen. Eine meiner frühsten Erinnerungen ist jedoch, dass wir 1990 sehr hoch gegen Waldhof Mannheim verloren hatten, anschließend Gerd Roggensack entlassen wurde und dann Kalli Feldkamp kam. Meine Eltern haben dann immer den Videotext verfolgt und man sah, wie der FCK langsam aber sicher vom letzten Tabellenplatz immer höher und höher stieg, nachdem Kalli Feldkamp übernommen hatte. Das ist so meine erste bewusste Erinnerung.


    Martin: Ich war 1990 in der 3. Klasse. Ich war auf einem Geburtstag und samstags stand das Pokalfinale gegen Werder Bremen an. Speziell verbinde ich natürlich was den FCK betrifft dann das Folgejahr, als der FCK diesen tollen Lauf hatte, von Sieg zu Sieg eilte und auf einmal klar wurde, dass der FCK Meister werden könnte. Es wurde immer mehr Thema in der ganzen Stadt, der Region und in jeder Lebenslage, ob in der Schule oder in der Freizeit. Ich kann mich noch an meinen ersten Kicker erinnern, auf dem stand: „Hexenkessel Betzenberg“. Das war einfach ein tolles Gefühl. Zu wissen, dass die eigene Heimat und Heimatstadt im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit so etwas Besonderes sind. Dann erinnere ich mich natürlich an das Heimspiel gegen Gladbach, das verloren wurde und man Angst haben musste, die Meisterschaft noch auf den letzten Metern her zu schenken. Doch dann kam das Spiel in Köln, ich hatte Abschlussfest in der 4. Klasse und wir hatten alle Radios dabei. Ich kann mich bis heute daran erinnern, wie dieser Tag ablief, die Tore fielen und wir einfach nur noch gefeiert haben. Das sind Kindheitserinnerungen und von da an war man an diesen Verein gefesselt und gebunden…


    Christiane: … und hatte auch nie nur einen Gedanken, man könnte Fan einer anderen Mannschaft sein. Ein Leben ohne den FCK, das kann ich mir seitdem nicht mehr vorstellen.


    Treffpunkt Betze: Ihr seid also regelrecht in den FCK hineingeboren. Wann fand denn der erste Besuch auf dem „Betze“ statt?


    Martin: Das erste Mal im Stadion war ich in der Saison 1991/1992 gegen Werder Bremen. Auch direkt in der Westkurve. Ich bekam direkt ein packendes 2:2 geboten. Ich war von dieser unheimlichen Lautstärke und dieser fulminanten Stimmung direkt beeindruckt. Auch heute noch empfinde ich es als ein erhebendes Gefühl, wenn man ein Stadion betritt, diese Infrastruktur sieht und dann diese Fankultur erlebt, die mich eigentlich schon immer mindestens so fasziniert hat, wie der Fußball selbst. Diese Erlebnisse, verbunden mit dem Betze, das macht auch den Verein aus. Weniger der Erfolgsgedanke. Das ist natürlich schön, aber diese Emotion rührt von etwas anderem her. Das macht den FCK auch so besonders.


    Christiane: Bremen, das war lustigerweise auch mein erstes Spiel. Allerdings schon in der Meistersaison 1990/1991. Ich habe es von der Nordtribüne aus verfolgt und hatte über die gesamten 90 Minuten meinen Blick direkt auf die Westkurve gerichtet. Es war Ende November 1990, Guido Hoffmann machte das 1:0, danach waren wir Tabellenführer und sollten diese Führung nicht mehr abgeben. Wie das auf der Anzeigetafel gezeigt wurde, das weiß ich bis heute und werde ich auch nie vergessen.

    Bremen und Pokalendspiel - Auswärtsspiele als besonderes Highlight


    Treffpunkt Betze: Davon können wir heute ja leider nur noch träumen. Wann und wohin fand denn eure erste Auswärtsfahrt statt?


    Christiane: Auch hier wieder nach Bremen, das müsste bei mir 1993 gewesen sein. Es waren Osterferien und ich war mit meinen Eltern an der Nordsee im Urlaub. Ich habe sie überredet, dass wir auf das Spiel gehen. Leider haben wir es verloren. Ich fand Auswärtsspiele schon immer etwas Besonderes. Du bist weitab der Heimat, auf einmal merkst du es rottet sich um dich herum etwas zusammen, du hörst den dir vertrauten pfälzischen Dialekt, siehst FCK-Outfits, das fand ich schon immer unheimlich schön und besonders.


    Martin: Apropos besonders. Mein erstes Auswärtsspiel war auch gleich ein sehr besonderes. Es war das Pokalfinale 1996 gegen den Karlsruher SC in Berlin.


    Treffpunkt Betze: Nicht dein Ernst? Wie kam es dazu?


    Martin: Unser Lehrer damals war großer FCK-Fan und er hatte diese Fahrt organisiert. Mit dem Bus hin, das Pokalfinale anschauen, wieder zurück und dann die große Pokalfeier. Und Berlin war damals ja nicht überdacht und du wurdest klitschnass und musstest dann so die lange Fahrt zurück antreten. Wir waren damals eben schon leidensfähig (lacht). Und mein nächstes Auswärtsspiel führte mich nach München zu den Bayern, das legendäre 1:0 als Aufsteiger, was der Beginn der sensationellen Meisterschaft war.


    Treffpunkt Betze: Ich erinnere mich, dass ich auch so einen begeisterten FCK-Fan als Lehrer hatte, wir haben so etwas aber nie gemacht. (Anm. d. Red.: Martin Hauter ist der ehemalige Deutschlehrer unseres Redaktionsmitglieds Gerrit). Das heißt, du musst wohl oder übel in der Rückrunde jedes Auswärtsspiel mitnehmen.


    Christiane: Ich bin zwar öfter auswärts gefahren als Martin, er aber dafür erfolgreicher (lacht).

    Treffpunkt Betze: Kommen wir zu unseren Freunden aus München. Was ist eure frühste Erinnerung an den Verein TSV 1860 München?


    Christiane: Ich weiß nicht mehr wann es war, aber ich erinnere mich an ein Heimspiel auf dem Betze, als Stadionsprecher Udo Scholz die „Günzburger Löwen“ herzlich begrüßte. Das ist ein Fanclub von 1860 München, die damals anscheinend jedes Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern besucht haben. Das wunderte mich damals zwar, aber ich wusste noch nicht wirklich viel über die Fanfreundschaft.


    Martin: Es muss so in den 90er Jahren gewesen sein, Wildmoser hatte gerade angefangen. Da las ich in einem Fußballmagazin, so ähnlich wie die 11 Freunde heute, einen großen Beitrag über 1860 München. Und der Artikel hatte ein Titelbild, ein Panoramabild des Stadions, und im Text stand, was für ein emotionaler Verein 1860 sei, und dass sie auch schon länger mit dem FCK verbunden sind. Mich hat aber vor allem fasziniert, dass es so ein traditionsreicher Klub war, der Verein der echten Münchner. Natürlich kam auch die Rivalität zum FC Bayern hinzu, die uns verband. Als ich dann noch erfuhr, dass auch die Regionen Bayern und die Pfalz schon immer eng verbandelt waren, war ich fasziniert. Dieses Hochglanzposter hängt bis heute in meinem alten Jugendzimmer. Seitdem habe ich 1860 immer mitverfolgt.


    Ich erinnere mich daran, dass auf dem Betze die Ergebnisse von 1860 immer durchgesagt wurden und sich die Fans immer unwahrscheinlich gefreut haben, wenn die Löwen gewonnen haben. Als sie dann vor dem Aufstieg in die Bundesliga standen, drückte das ganze Stadion die Daumen. Man wollte, dass 1860 es packt und wieder auf die Bayern trifft. Viele Menschen freuten sich richtig mit ihnen.


    Damals gab es ja auch noch die Fanfreundschaft mit Bremen, aber die schlief so langsam ein, man sah noch vereinzelt Fanschals. Aber 1860 München war der einzige Verein, bei dem auch Gesänge, wie „60 und der FCK“ gesungen wurden, wenn man nicht gegeneinander spielte. Das alles hinterließ einen bleibenden Eindruck bei mir. Durch den Abstieg der Löwen im Jahr 2004 ging dann leider alles etwas getrennter Wege, jeder war wohl auch mit seinen eigenen Problemen beschäftigt.


    Christiane: Ich erinnere mich noch gut daran, es war wohl eine der ersten Begegnungen auf dem Betze. Und es war klar, egal wie es ausgeht, nach dem Spiel findet eine große Feier zusammen in der Nordtribüne statt. So etwas war einfach sehr besonders und kam damals ja schon selten vor. In der heutigen Zeit hat das leider einen noch höheren Seltenheitswert.

    Mit Norbert Thines im Sonderzug nach München


    Treffpunkt Betze: Das stimmt. Auch deswegen wollen wir mit unserer „Woche der Freundschaft“ zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen, dies wiederzubeleben. Gab es denn eine ganz besondere Auswährtsfahrt nach München, die euch in Erinnerung geblieben ist?


    Christiane: Ich erinnere mich an eine Fahrt im Sonderzug nach München, 1995. Zugleich war es für die Löwen das letzte Spiel im Grünwalder Stadion. Und in diesem Sonderzug ist damals hin- und zurück, Norbert Thines, unser FCK-Präsident mitgefahren. Ich war damals 14 Jahre alt und jeder bekam gleich mal ein gratis Bier - von Karlsberg gesponsert - in die Hand gedrückt. Womit ich damals mit 14 Jahren noch nicht wirklich viel anfangen konnte (lacht). Aber es war einfach etwas großartiges, dieses frühe Aufstehen, die lange Reise, dann dazu noch im Sonderzug. Anschießend hatte 1860 für uns alle noch eine Party organisiert, wo alle Fans gemeinsam feierten. Es war ja auch das letzte Spiel im altehrwürdigen Grünwalder Stadion. 3:1 gewannen wir, das war aber fast nebensächlich. Es war ein ganz tolles Erlebnis.


    Wir waren dann noch einmal zusammen 2006 in der Allianz-Arena bei einem Auswärtsspiel, aber das war von der Stimmung einfach nicht mehr zu vergleichen. Auch wenn damals rund 40.000 Leute im Stadion waren, es war nicht vergleichbar mit dem Stadion an der Grünwalder Straße. Insgesamt ist alles um die Freundschaft etwas ruhiger geworden, es gibt noch freundlichen Applaus, aber nicht mehr dieses intensive Gemeinsame wie früher. Das liegt sicher auch an der ein oder anderen Gruppierung, die mittlerweile mehr in Richtung Stuttgart schaut, was ich persönlich sehr dubios finde und überhaupt nicht teilen kann.


    Treffpunkt Betze: Was macht für euch die Fanfreundschaft zum TSV 1860 München aus, warum ist sie euch heute, im Jahr 2018 noch wichtig?


    Martin: Ich glaube grundsätzlich, dass die Traditionsvereine ein Stück weit zusammenhalten müssen. Das Umfeld wird immer schwieriger, Großinvestoren bestimmen mehr und mehr das Bild. Man sollte sich da solidarisieren, gerade gegen die Klubs wie Wolfsburg, Hoffenheim, Leipzig, die all das, worüber wir heute schon gesprochen haben, nicht teilen können. Sie besitzen diese Kultur schlichtweg nicht. Mit 1860 verbinden wir eben auch sehr viele Erinnerungen, ich finde beide Vereine sind auch sehr ähnlich. Sowohl was die Fankultur, aber auch den Leidensweg angeht. Dazu sind Pfalz und Bayern historisch verbandelt, das passt einfach. Ich finde, das sollte auch viel mehr Gegenstand von Vereinspolitik sein. Jemand, der das fördern konnte wie kein Zweiter, war Norbert Thines. Klar, haben wir heute andere Probleme, doch man darf nicht unterschätzen, wie wichtig das für die Identität des 1. FC Kaiserslautern ist.


    Christiane: Ich finde gerade in den Zeiten wie wir sie heute haben, würde uns etwas mehr von diesem Geist, nicht im Sinne des Erfolgsgeistes, sondern im Sinne von Zusammenhalt, der Pflege von Freundschaften guttun. Dies auch von Vereinsseite mehr in den Vordergrund zu rücken statt nur Negativschlagzeilen wie Schlägereien und Pyrovergehen zu verbreiten, täte dem Klub immens gut. Es gibt so viel Positives, das den FCK auszeichnet, selbst in der heutigen Zeit. Wir müssten alles was die Sympathie an diesem Verein erweckt viel mehr in den Vordergrund rücken. Das ist doch die einzige Karte, mit der wir heute noch werben können.


    Martin: Richtig. Statt sich immer wieder über die zu hohe Erwartungshaltung zu beklagen, sollte man diesen Schatz, den der FCK noch hat, viel mehr wertschätzen und offensiv verkaufen, statt ihn öffentlich auch noch schlecht zu machen.


    Treffpunkt Betze: Habt ihr auch Kontakt zu Fans von 1860 München?


    Martin: Persönlich kennen wir niemand oder sind näher mit Fans befreundet. Was ich aber sagen kann, wenn man in München ist, ob privat oder bei Auswärtsspielen. Wenn klar wird, es sind Fans des FCK und von 1860 zusammen, ist sofort eine Verbundenheit und eine gewisse Grundsympathie spürbar und vorhanden. Das war früher eben noch viel stärker, ist aber auch heute noch der Fall.


    Treffpunkt Betze: Kommen wir einmal etwas mehr zu eurer Person. Ihr habt vor kurzem den Fanclub „Druff unn Dewerre“ gegründet. Wie kam es dazu, was wollt ihr bewirken?


    Martin: Wir haben immer wieder über so etwas gesprochen und hatten es schon länger vor. Die Zeiten sind so schwer, dass man letztendlich noch näher zusammenrücken muss und das einzige, dass wir noch nicht hatten, war ein Fanclub. Es wird so viel geschimpft, es gibt so viel Negativschlagzeilen, wir wollten einfach etwas dagegensetzen. Innerhalb von sehr kurzer Zeit haben sich dann auch schon um die 30 Mitglieder eingefunden, eine sehr bunte Truppe und wir hatten bisher schon sehr viel Spaß. Es ist ein kleines Zeichen, das wir setzen wollten, auch wenn wir natürlich nicht viel bewegen können, nicht die 12 Millionen für die Lizenz aufbringen werden. Dennoch war uns das wichtig. Gründungsdatum ist übrigens der Geburtstag Fritz Walters.

    1860 und der FCK, das passt einfach - erst recht 2018


    Treffpunkt Betze: Der neue Fanclub beinhaltet in seiner Satzung explizit die Pflege der Freundschaft zum TSV 1860 München. Wieso war euch das wichtig und was unterscheidet diese Freundschaft beispielsweise zu der zum VfB Stuttgart?


    Christiane: Wir haben in der Satzung als Zusatz ja stehen, dass uns die Pflege der traditionellen Fankultur sehr wichtig ist. Und dazu gehört die Fanfreundschaft zu 1860 München natürlich dazu.


    Martin: Natürlich geht es primär um den FCK, das ist ja klar. Aber sie ist für uns Teil unserer Kultur und Identität und war uns deswegen auch wichtig.


    Treffpunkt Betze: Kommen wir noch einmal zurück zu beiden Vereinen. Wie habt ihr aus der Ferne die Entwicklung des TSV 1860 München beobachtet? Welche Parallelen zum FCK lassen sich ziehen?


    Martin: Es war die ganze Zeit der Gedanke da, dass es uns einmal ähnlich gehen könnte wie 1860 München. Ich erinnere mich noch an das erste Relegationsspiel gegen Regensburg, das ja gerade so in der Nachspielzeit noch gewonnen wurde. Damals haben wir noch um die Relegation zur Bundesliga gekämpft und man sah, wie sehr 1860 München kämpfen muss, um nicht abzusteigen. Das war besorgniserregend.


    Christiane: Ich habe es mit großem Mitleid verfolgt. Ich habe immer wieder Leute in meinem Umfeld gehört, die meinten 1860 habe ja schlecht gewirtschaftet und verdiene jetzt auch den Abstieg. Das sah ich immer anders. Obwohl ich sonst in solchen Spielen eigentlich immer für den Underdog bin, gab es für mich keinen Zweifel, dass ich 1860 München die Daumen drücke, dass sie es packen. Leider hat es dann am Ende nicht mehr gereicht.

    "Wir kämpfen ums nackte Überleben"


    Treffpunkt Betze: Wo seht ihr die Gründe für den Absturz beider Vereine?


    Martin: Ich denke der Niedergang bei den Löwen begann, als 1860 seine Seele verkauft und mit den Bayern in die Allianz-Arena gegangen ist. Finanziell wie atmosphärisch war das der Todesstoß. Der Umzug ins Olympiastadion war schon schwierig, doch die Allianz-Arena war dann zu viel des Guten. Ich habe das damals sehr bedauert, dass der Verein ein Stück von dem, das ihn so besonders gemacht hat, hergegeben hat. Es war ein schleichender Prozess, wie schließlich beim FCK auch. Wir haben es immer verfolgt und leider sind wir jetzt beide in dieser 3. Liga angekommen. Und jetzt kämpfen wir ums nackte Überleben.


    Treffpunkt Betze: Ihr habt die triste, bittere Realität schon angesprochen. Die Lage ist prekär, vor allem bei uns. Jetzt treffen beide Vereine am Wochenende aufeinander. Was erwartet Ihr euch vom Auswärtsspiel am 22. Dezember? Wie schätzt Ihr die derzeitige Lage beider Vereine ein?


    Christiane: Meine Erwartungshaltung ist sehr niedrig, um es einmal so zu sagen. Nach der Jahreshauptversammlung am vergangenen Sonntag ist klar, dass wir offensichtlich aufsteigen müssen, um nicht abzusteigen. Von daher helfen uns nur noch Siege, auch in München.


    Martin: Für beide Vereine geht es um extrem viel. Beide brauchen Siege. Für den FCK ist es vielleicht die letzte Chance, minimal noch einmal etwas Anschluss herzustellen, auch wenn es unheimlich schwer werden wird. Es muss darum gehen, in der Rückrunde alles zu mobilisieren. Es darf keine Ausreden mehr geben, die JHV hat gezeigt, wie schlimm die Lage ist und man muss am Samstag auf Sieg spielen. Ab jetzt haben wir nur noch Existenzkampf. Auch 1860 München hängt ja in der Luft, ist immer davon abhängig, dass aus Jordanien das Geld auch wirklich ankommt. Also denke ich nicht, dass es dort viel besser aussieht, auch wenn sich 1860 vielleicht eher noch eine Saison Liga 3 leisten kann.


    Treffpunkt Betze: Der FCK hat unlängst Sascha Hildmann als neuen Trainer präsentiert. Ein waschechter Lautrer. Was sind eure Gedanken zu dem neuen Trainer?


    Christiane: Ich denke von allen Kandidaten, die gehandelt worden sind, ist er der engagierteste. Der, der am meisten den Erfolg möchte und dem der FCK unheimlich am Herz hängt. Außerdem kennt er die Liga und er weiß wie der Verein tickt. Vielleicht ist das ein Pluspunkt.


    Martin: Es ist eine unglaublich schwere Aufgabe für Sascha Hildmann. Vor allem in der kurzen Zeit. Aber wenn er es meistert, dann hat er wirklich nachgewiesen, dass er etwas kann. Wir drücken ihm natürlich die Daumen und hoffen, dass er vielleicht doch das Unmögliche noch möglich machen kann.


    Treffpunkt Betze: Passend dazu. Kam die Trainerentlassung von Michael Frontzeck aus eurer Sicht zu spät und wie bewertet ihr dabei die Rolle des Vereins?


    Martin: Sehr kritisch. Man hat fahrlässig mehrere Zeitpunkte verpasst den Trainer zu wechseln, als es vielversprechende Alternativen auf dem Markt gab. Wenn wirklich bekannt war, wie prekär die wirtschaftliche Lage beim Verein ist, man die Qualität der Mannschaft für ausreichend hielt und dazu klar war, dass es eigentlich keine Alternative zum Aufstieg geben kann, dann verstehe ich nicht, wie man so lange hat abwarten können, obwohl die Anzeichen schon sehr früh da waren, dass es mit Frontzeck nicht funktioniert. Jetzt hat Hildmann kaum noch Zeit und der Abstand zur Spitze ist bereits sehr groß. So sympathisch Frontzeck vielleicht ist und bodenständig er wirkt, das darf in so einer Zeit keine Rolle spielen. Der Verein muss über allem stehen.


    Christiane: Man hat viel zu lange gewartet, das Krisenmanagement war nicht gut und bei dem Etat, den wir haben, dass da Kritik aufkommt, war doch wirklich nicht überraschend. Das wäre überall so.


    Treffpunkt Betze: Genau das hat Michael Frontzeck nach seiner Entlassung in einem Interview mit Sport1 kritisiert. Es sei ein Fehler gewesen, das Ziel Aufstieg mitzutragen. Erwarten wir zu viel?

    "Nicht die Fans erwarten zu viel, der Verein liegt falsch!"


    Martin: Nicht die Erwartungshaltung der Fans ist falsch, die des Vereins ist verkehrt. Wir haben hier einen Zuschauerschnitt, fast wie bei einem Bundesligisten …


    Christiane: Mehr als Mainz in der 1. Liga! …


    Martin: Genau. Ich weiß gar nicht was man erwartet. Bis zu dem skandalösen Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden war es ganz ruhig. Die Mannschaft und der Trainer konnten in Ruhe arbeiten. Trotz den Ergebnisse, mit diesem extrem hohen Drittliga-Etat.


    Christiane: Es war nicht nur ruhig, es war ja eine fast nicht erklärbare Euphorie vorhanden. 40.000 Zuschauer, davon träumen die meisten Bundesligisten. 1.500 Zuschauer beim Trainingsauftakt. Andere Vereine wären über so etwas froh und wir beklagen uns auch noch darüber.


    Martin: Das Grundproblem der letzten Jahre ist, dass Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stehen. Mit extrem hohen Ausgaben und Etats, wird extrem wenig Erfolg eingefahren. Aber das hat doch nichts mit zu hoher Erwartungshaltung zu tun. Man kann doch nicht das letzte Gut, das der FCK hat, auch noch permanent als Ausrede benutzen und schlecht machen.


    Treffpunkt Betze: Die aktuelle Lage war auch am Sonntag auf der Jahreshauptversammlung Thema. Es wurde deutlich, dass wohl rund 12 Millionen für eine weitere Drittliga-Lizenz fehlen. Wie groß sind eure Sorgen, dass der FCK in die Insolvenz muss?


    Christiane: So groß wie noch nie! Das ist wirklich schlimm. Wie schon gesagt, anscheinend gibt es ja dieses Jahr nur die Alternativen „Aufstieg oder Abstieg“. Ein Klassenerhalt scheint gar nicht möglich zu sein.


    Martin: Die Sorgen sind sehr groß. Der Aufstieg ist so weit weg, so unrealistisch, dass im Moment eine Insolvenz ein sehr großes Thema ist. Insolvenz bedeutet nicht das Ende des Vereins, nur der GmbH. Vielleicht wäre das einzig Gute daran, dass wir dann einen Strich unter die finanziellen Altlasten machen könnten …


    Christiane: Einige denken so vielleicht. Aber wir haben auch nach jedem Abstieg gedacht, dass uns so ein Schnitt und ein Wiederaufbau gut täten. Die Erfahrung zeigt aber, dass ein Neuanfang in einer tieferen Liga, erst recht im Amateurbereich, nichts einfacher macht. Im Gegenteil, alles wird schwerer werden. Insofern ist die Sorge groß. Doch trotz allem ich bin mir sicher: Der Verein stirbt nicht, wir haben ein tolles Umfeld, die Leute werden auch in der Oberliga kommen. Aber der Weg zurück nach oben wird eben immer länger, das Stadion älter und bis jetzt gibt es außer Darmstadt kein Positivbeispiel, wie man es nach einer Insolvenz zurück in den Profifußball schaffen kann.


    Treffpunkt Betze: Zum Schluss möchte ich euch um zwei Prognosen bitten: Wie geht das Spiel am Samstag aus und wo landen am Ende 60 und der FCK in der Tabelle?


    Christiane: Wünschen würde ich mir, wir gewinnen am Samstag 2:0, der FCK wird Erster und 1860 München Zweiter und wir steigen zusammen auf (lacht). Realistisch betrachtet, setze ich auf einen dreckigen, unverdienten 1:0 Sieg und dann einmal schauen, wohin es in der Rückrunde geht. Typisch FCK wäre es noch, in die Relegation zu kommen und diese dann unter großem Druck der absoluten Existenz doch noch zu verlieren. Das möchte ich mir gar nicht vorstellen. 1860 München landet in der oberen Tabellenhälfte.


    Martin: Ich tippe auf ein dreckiges 1:0 für uns. Wir werden vielleicht auf Platz 5 oder 6 abschließen, mehr ist nicht mehr drin. Sollte nicht noch ein Wunder passieren, wird die Insolvenz ins Haus stehen. Die Summe ist einfach zu immens. Die Lage bei den Löwen sehe ich nicht ganz so kritisch, sie haben wenigstens einen Investor, der ab und zu einmal Geld zuschießt. Vor allem haben sie nicht so eine enorme Liquiditätslücke. 1860 München wird hinter uns in der Tabelle, aber im gesicherten Mittelfeld landen.


    Treffpunkt Betze: Ich danke Euch für dieses Gespräch, auf ein gutes Spiel am Samstag und eine gute Rückrunde. Viel Erfolg auch mit dem Fanclub!


    Martin: Neumitglieder sind jederzeit herzlich willkommen (lacht).


    Hintergrundinformation: Der Fanclub nennt sich „Druff unn Dewerre“. Er wurde am 31. Oktober 2018, dem 98. Geburtstag Fritz Walters, gegründet. Aufgabe des gemeinnützigen e.V. soll es sein, den FCK zu unterstützen, die traditionelle Fankultur zu pflegen und die Pfälzische Sprache zu bewahren. Besonders am Herzen liegt ihm dabei die Pflege der Fanfreundschaft zum TSV 1860 München. Über Neumitglieder freut sich der Fanclub jederzeit, als Ansprechpartner stehen vor allem die beiden Vorsitzenden Martin Hauter (1. Vorsitzender) und Christiane Hauter (2. Vorsitzende) zur Verfügung.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: JHV 2018: Zusammenstehen und Anpacken - Aufgeben ist kein guter Ratgeber


    JHV 2018: Zusammenstehen und Anpacken - Aufgeben ist kein guter Ratgeber

    Auf der diesjährigen Hauptversammlung wurde über die aktuelle Situation des Vereins informiert. Wir haben unterschiedliche Stimmen zum heutigen Tag eingefangen und zusammengefasst.


    Einige berühmt-berüchtigte Hauptversammlungen hat der 1. FC Kaiserslautern in seiner Historie schon wahrlich erlebt, darunter eine Mitgliederversammlung im Jahr 2002 oder später in den Fastabstiegsjahren 2007 und 2008. Auf der heutigen jährlichen Jahreshauptversammlung ging es beinahe schon ruhig und gesonnen zu. Das Besondere heute war, dass dies die erste Versammlung nach der Ausgliederung der Profiabteilung war. Auch in diesem Jahr ging es um nicht weniger als die Zukunft oder besser die Zukunftsfähigkeit des FCK.

    Patrick Banf: "Der Abstieg hat allen sehr, sehr wehgetan"

    Eröffnet wurde die Jahreshauptversammlung mit dem Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr vom Aufsichtsratsvorsitzenden Patrick Banf. Dieser begann mit einer Chronologie seiner Amtszeit, sprach davon, kaum Einarbeitungszeit gehabt zu haben, da er direkt einen neuen Sportvorstand installieren musste. Diese "desolate sportliche Situation" bezeichnete Banf als sehr schmerzhaft, ein solches Unterfangen nach einem Abstieg brauche aber Zeit, das beste Beispiel dafür sei Mitabsteiger Braunschweig. Diese Aussage wurde mit einem lauten "Das ist peinlich" eines Mitglieds quittiert.


    Den neuen Trainer Sascha Hildmann, der zuvor mit warmem Applaus samt Mannschaft in der Krombacher Fanhalle Nord angekommen war, bezeichnete Banf als "genau den richtigen Trainer". Dies wiederum löste lauten Beifall im Publikum aus.


    Unter dem zweiten Punkt seiner Amtszeit beschrieb Banf die "angespannte finanzielle Situation" des Vereins. Man habe zwar Kosten erheblich einsparen können, die Lizenz für die 3. Liga schlussendlich aber nur auf Pump finanzieren können. Dass dies jedoch überhaupt gelang, sei dem kaufmännischen Geschäftsführer Michael Klatt zu verdanken. Patrick Banf bedankte sich ausdrücklich bei Michael Klatt. Auch das erntete großen Beifall.


    Zum Abschluss wurde deutlich: Die Lage beim FCK ist mehr als angespannt. Durch ein erwartetes Minus von circa 5 Millionen Euro und der bald fälligen Betze-Anleihe über 6,6 Millionen Euro braucht der 1. FC Kaiserslautern rund 11,6 Millionen, um ein weiteres Jahr in der 3. Liga finanzieren zu können. Eine Mammutaufgabe.


    Erfreulich sei, dass man mit einem Zuschauerschnitt von 23.300, 800 Zuschauer mehr im Schnitt habe, als noch zu Zweitligazeiten. Patrick Banf schloss mit den Worten, denen heute sicherlich niemand mehr widersprechen wird, "wir haben über Jahre auf zu großem Fuß gelebt. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand", ab.

    Michael Klatt: "Gute Nacht, Marie!"

    Als nächstes berichtete der ehemalige Vorstandsvorsitzende und heutige kaufmännische Geschäftsführer Michael Klatt. Er ging zunächst auf ein paar Dinge abseits der sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen ein. So sei an wichtigen Stellschrauben gedreht worden, wie durch die Einführung der Betze-Card oder einer Zertifizierung des Sicherheitskonzepts. Doch schnell kam auch Klatt zum "nackten Überlebenskampf". Er hob hervor, dass es letztes Jahr nur gelungen sei die Lizenz zu erhalten, weil jeder im Verein an einem Strang gezogen und seine Kompetenzen geräuschlos eingebracht habe. Dafür bedankte er sich bei Fans, Mitgliedern und vor allem den Mitarbeitern der Geschäftsstelle.


    Interessant auch: Michael Klatt gab an, ein "lachendes und ein weinendes Auge" zu haben, dass viele Spieler nach dem Abstieg den Verein verlassen hatten. "Wir konnten keine Verträge für die 3. Liga mit allen Spielern machen, diese hätten uns in den finanziellen Ruin getrieben". Zudem seien die Verbindlichkeiten auf 17 Millionen angestiegen. Erfreulich sei aber, dass der Kassenbestand um 5,8 Millionen stark gestiegen sei.


    Klatt beendete seine Ausführungen mit Worten, die hängen bleiben werden. Man müsse zusammenstehen und anpacken - Aufgeben sei ein schlechter Ratgeber, doch denjenigen, die Zwietracht sähen wollten, rief er zu: "Gute Nacht, Marie!"

    Bader kämpferisch: "Unser Verein ist mehr, als eine negative Schlagzeile"

    Danach trat Martin Bader ans Mikrophon. In seiner ersten Rede auf einer regulären Jahreshauptversammlung beim 1. FC Kaiserslautern gab er unumwunden zu, überhaupt nicht zufrieden zu sein. Er gewährte aber auch noch einmal einen Einblick auf seine Beweggründe zum FCK gekommen zu sein.


    "Ich wusste, als ich hier angefangen habe, dass wir mit 12 Punkten höchstwahrscheinlich absteigen werden. Ich wusste, dass fast kein Spieler einen Vertrag für die 3. Liga hat. Und ich wusste auch, das im Jahr 2019 eine millionenschwere Anleihe fällig wird. Doch die Möglichkeiten des FCK wiegen für mich nach wie vor deutlich schwerer als alle Bedenken. Unser Verein ist nicht nur eine negative Schlagzeile, er ist viel mehr", gab sich Bader kämpferisch.


    Die Vorrunde sei geprägt gewesen von Rückschlägen, man habe aber gezeigt, dass die Jungs es können. "Aufwand und Ertrag stimmen überhaupt nicht überein", erläuterte Bader und bezog sich auf Statistiken, wonach der FCK offensiv große Probleme habe. Er glaube aber an die Qualität und die Mentalität der Mannschaft.

    Bader: Mussten den Trainerwechsel vornehmen

    Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung gab sich Martin Bader exklusiv gegenüber Treffpunkt Betze absolut von Sascha Hildmann überzeugt. "Sascha hat ja nicht bei Null angefangen. Er hat eine total verunsicherte Mannschaft übernommen, die vorher vier Spiele nicht gewonnen hatte und in Haching eine richtige Klatsche bekommen hat. Das man das nicht von heute auf morgen abschütteln kann, ist völlig klar. Wir haben gesehen, dass gewisse Dinge nicht mehr zu korrigieren sind, deswegen mussten wir den Trainerwechsel vornehmen. So eine Entlassung ist immer der letzte Moment einer Freiheitsentscheidung und man erhofft sich natürlich, dass das dann greift, was man bezwecken wollte. Das hat Sascha glaube ich geschafft. Er hat das Ding zum Stehen bekommen und wir sind überzeugt, dass er das auch fortsetzen kann".


    Dabei zeigte sich Bader ebenfalls von der Grundeinstellung des Kaders überzeugt. "Die Mannschaft hat wieder das gezeigt, was ich eigentlich immer gesehen habe, nämlich dass sie eigentlich immer gewinnen will. Ob das gestern Hesl war oder Kevin Kraus. Diese Truppe ist eine verschworene Gemeinschaft, die sich helfen und füreinander einstehen. Auf dieser Basis kann Sascha aufbauen, natürlich gibt es aber am Ende keinen Ersatz für Siege und Ergebnisse".


    Wintertransfers seien dabei eher unwahrscheinlich, wenn er nicht an die Mannschaft glauben würde, dann würde er acht Spieler abgeben und fünf neue holen. "Das wird aber nicht gemacht", so Bader weiter.


    Unterdessen gab er aber bekannt, dass zur neuen Saison die Jugendspieler Lorenz Otto, Leon Hotopp, Constantin Fath, Anas Bakhat und Anil Gözütok allesamt längerfristige Profiverträge unterschrieben haben.

    Keßler sorgt für Überraschung - Erst Rücktritt, dann doch nicht

    Unerwartet turbulent wurde es allerdings bei der Rede des Vorstandsvorsitzenden des 1. FC Kaiserslautern e.V., Rainer Keßler. Nachdem er sich zu Beginn bei Mitgliedern und dem Hauptsponsor Layenberger bedankt hatte und betonte, dass es sich immer noch lohne, Mitglied des 1. FC Kaiserslautern zu sein, kritisierte er heftig, dass ihm der Einblick in Vorgänge der GmbH, insbesondere was die Investorensuche angeht, verwehrt wurde. Dies sei nicht zu akzeptieren, da der 1. FC Kaiserslautern schließlich der Mutterkonzern der GmbH sei. Im Anschluss danach erklärte er, er habe sich vorgenommen,"hier und heute von meinem Amt zurückzutreten". Dies tue er aber nun doch nicht, es sei nicht im Sinne des FCK, jetzt den e.V. zu enthaupten.


    Bei Treffpunkt Betze zeigte Martin Bader nur bedingt Verständnis für dieses Verhalten. "Es ist seine persönliche Entscheidung, ob er zurücktreten möchte, oder ob er nicht zurücktreten möchte, keine Frage. Aber ich finde, das sollte man intern besprechen und dort oben auf dem Podium als Einheit sitzen. Man sollte seine Kollegen nicht vor versammelter Mannschaft mit so etwas überraschen, das ist meine Meinung".


    Insgesamt sei die Versammlung aber sehr produktiv gewesen, so Bader, er habe sich sogar gewünscht, dass noch mehr Fans ihre Meinung deutlich äußern. "Für so etwas in die Mitgliederversammlung da, dass sich jeder fragen kann, was sitzen da oben eigentlich für Leute. Wichtig ist, dass jeder weiß, dass wir uns Gedanken machen über das, was wir hier machen. Ich hoffe, das konnten wir klar genug transportieren". Am Ende sei es auch ganz normal, dass bei Platz 10 in Liga 3 keine Jubelstimmung ausbrechen würde. "Das wäre nicht normal für eine Mitgliederversammlung beim FCK. Da habe ich schon ganz andere Versammlungen erlebt. Heute war alles ganz normal".

    Kein Ankerinvestor in Aussicht - Satzungsänderungen abgelehnt

    Bevor es zur Aussprache kam, äußerte sich Patrick Banf noch zur Investorensuche. Dabei machte er wenig Hoffnung, dass in Kürze ein größerer Ankerinvestor beim FCK anheuere. Dabei sei vor allem das Problem, dass ein Ankerinvestor auch immer Interesse am Stadion habe. Und dabei käme dann die Stadt und die Stadiongesellschaft ins Spiel. "Es hat sich herausgestellt, dass ein Ankerinvestor sich fragt, wer ist mein Vermieter im Stadion. In dem Moment, wo wir das Stadion miteinbeziehen, ist es fast unmöglich, auf die Schnelle den Ankerinvestor zu gewinnen".


    Für die nahe Zukunft setze man daher auf die zweite und dritte Säule des Ausgliederungsmodells, sprich auf einen stillen Teilhaber und regionale Unternehmen. Für die Lizenzierung wird man wohl um eine Zwischenfinanzierung in Form von Fremdkapital nicht umher kommen.


    In der folgenden Aussprache gab es mehrere Fragen zu Vergangenheit, aber auch zur Investorensuche und einem drohenden finanziellen Kollaps. Alles blieb jedoch recht sachlich und ruhig. Im Anschluss wurden zunächst mit 81,7 % die Vorstände des laufenden Geschäftsjahres, also Thomas Gries, Michael Klatt, Jürgen Kind und Martin Bader deutlich entlastet. Die ehemaligen und aktuellen Aufsichtsratsmitglieder wurden mit 78,2 % der Stimmen entlastet.


    Die vom Aufsichtsrat vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden mehrheitlich abgelehnt, nachdem unter anderem der Vereinsrat berechtige Kritik übte. In den Satzungsänderungen ging es vorrangig um drei Aspekte: Ein Aufsichtsratsmitglied soll mindestens fünf Jahre lang Vereinsmitglied sein. Der zweite Antrag bezog sich auf die Pflicht zur regelmäßigen Berichterstattung über die Vereinsmedien. Der dritte und letzte Vorschlag schlug Änderungen bei der Besetzung des Vereinsvorstandes vor, dabei soll vor allem das Amt des Vorsitzenden wegfallen.


    Zu allen verbliebenen Tagesordnungspunkten gab es weder Wortmeldungen noch Anträge. Unter den Klängen des Betze-Lieds schloss Patrick Banf die diesjährige Hauptversammlung und verabschiedete sich mit der Hoffnung auf eine erfolgreiche Rückrunde.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #SVMFCK: Hildmann: "Chancen kreieren und dann das Spiel gewinnen"


    #SVMFCK: Hildmann: "Chancen kreieren und dann das Spiel gewinnen"

    Seit genau einer Woche ist Sascha Hildmann nun FCK-Trainer. Am Samstag steht sein zweites Spiel als Coach der Roten Teufel an. Der neue Coach geht die Aufgabe beim SV Meppen derweil selbstbewusst an.


    1.057 Gästefans werden die Lautrer nach aktuellem Stand mit ins Emsland begleiten, wenn um 14:00 Uhr das vorletzte Spiel im so ereignisreichen Fußballjahr 2018 angepfiffen wird. Der SV Meppen steht unterdessen nur noch drei Punkte hinter dem FCK, der unbedingt mit einem positiven Erfolgserlebnis die mehr als mäßige Hinrunde abschließen möchte. Heute stand der neue Cheftrainer Sascha Hildmann den Medienvertretern Rede und Antwort.


    Sascha Hildmann über ...


    die Situation im Kader

    "Löh wir uns wegen seines Muskelfaserrisses fehlen. Ebenso ist leider Theo Bergmann krank geworden, bei ihm wird es sehr eng. Gino Fechner hat dagegen wieder trainiert und wird im Kader sein. Ansonsten sind alle mit an Board. Wir fahren mit großer Zuversicht nach Meppen".


    den Gegner Meppen

    "Wenn wir es schaffen, wieder so viele Torchancen zu kreieren, dann werden wir eine sehr gute Chance haben das Spiel zu gewinnen. Wir wissen was auf uns zu kommt. Meppen ist zu Hause sehr stark, eine kämpferisch starke Mannschaft, die auch gute Einzelspieler besitzt.

    Wagner, Kleinsorge, Granatowski, Proschwitz, auf die müssen wir extrem aufpassen. In dem kleinen Stadion wird eine brutale Stimmung sein, der Platz ist nicht in optimalem Zustand, es wird also ein Kampfspiel. Das müssen wir annehmen. Wir wollen sehr aggressives Pressing zeigen, werden über die Zweikämpfe ins Spiel kommen müssen. Wir müssen Chancen kreieren und dann die Tore machen, dann werden wir das Spiel gewinnen.


    Die Mannschaft gibt alles, aber - "In allen Bereichen müssen wir besser werden"

    die Eindrücke seiner ersten Woche

    "Es ist noch zu früh, sich irgendwelche Urteile zu bilden. Ich bin immer noch in der Kennenlern- und Findungsphase. Wir haben sehr viele Einheiten jetzt gemacht, aber ich bin ehrlich. Es muss alles, in allen Bereichen noch trainiert und besser werden. Das ist auch ganz normal, meine Vorstellung von Fußball, elementares Abwehr- und Angriffverhalten, Chancen kreieren und verwerten, das muss alles trainiert werden.

    Was sehr gut läuft ist, dass die Mannschaft mich total annimmt. Vom Fleiß und Engagement her bin ich total zufrieden. Sie sind alle mit Kopf und Herz bei der Sache, was wir trainieren, wollen die Jungs sofort umsetzen. Das ist der richtige Weg, wir als Trainerteam müssen das vorleben und dann merkt die Mannschaft, da ist jemand, der meint es ernst. Die Arbeit macht sehr viel Spaß und Freude und ich hoffe, dass sich das auch wieder in Ergebnisse niederschlägt".


    seine Wahrnehmung bei den Fans

    "Ich spüre das natürlich. Ich werde jetzt sehr häufig angesprochen wenn ich privat in der Stadt unterwegs bin, gerade gestern wieder. Aber die Reaktionen sind durchweg sehr sehr positiv. Man wünscht mir Glück, sie unterstützen mich. Die Ressonanz ist super. Sie wollen alle nur das Beste für den FCK, wie wir auch. Natürlich ist alles aber auch ergebnisabhängig".


    Die Pressekonferenz im Videostream:

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    Quelle: Treffpunkt Betze